Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  6. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  7. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  12. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  13. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  14. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  15. Proaktiv für das Leben

„Als Kirche stehen wir weder auf der Seite der Linken, noch der Rechten, nicht einmal der Mitte“

11. März 2024 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Vorsitzender der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Gądecki, zum Ende seiner Amtszeit: „Die Begegnung mit drei Päpsten, nämlich Johannes Paul, Benedikt und Papst Franziskus, war für mich sehr faszinierend.“


Warschau (kath.net/pl) Erzbischof Stanisław Gądecki erklärte in einem Interview zum Ende seiner Amtszeit als Vorsitzender der Polnischen Bischofskonferenz, dass sein Nachfolger sich durch drei Merkmale auszeichnen sollte: Glaube, Vision und geduldige Beharrlichkeit. Weiter betonte er: „Um unsere kirchliche Identität zu bewahren, müssen wir uns zunächst darüber im Klaren sein, dass wir als Kirche weder auf der Seite der Linken noch auf der Seite der Rechten, noch nicht einmal auf der Seite der Mitte stehen, sondern auf der Seite des Evangeliums.“ Der Erzbischof von Posen erläuterte dies in einem Interview mit dem Sprecher des polnischen Episkopats, Pater Dr. Leszek Gęsiak SJ.

Gefragt nach den Erinnerungen an Begegnungen, die ihm besonders in Erinnerung bleiben werden, antwortete der Erzbischof im Rückblick auf die zehn Jahre als Präsident und weitere zehn Jahre als Vizepräsident der KEP:


Die Treffen mit den Päpsten. Denn ob es Ihnen gefällt oder nicht, sie gehören nicht in die gleiche Kategorie wie jeder Gläubige. Immerhin haben wir es hier nicht nur mit dem Päpstlichen Primat zu tun, sondern auch mit einem Mann, der den Fels der Kirche darstellt und für die Lehre der gesamten Kirche verantwortlich ist. Es ist wahr, dass nicht alle Entscheidungen und nicht alle päpstlichen Aussagen die gleiche Bedeutung haben, aber grundsätzlich wird vom Papst erwartet, dass er der Fels der Kirche ist, dass er das Fundament ist, das die rechtgläubige Lehre der Kirche und das sakramentale Leben selbst gewährleistet. In diesem Sinne war die Begegnung mit drei Päpsten, nämlich Johannes Paul, Benedikt und Papst Franziskus, für mich sehr faszinierend.

Papst Johannes Paul war uns in Bezug auf Herkunft, Tradition, auf die Kultur, aus der wir erwachsen, sowie die gemeinsamen Aktivitäten am nächsten, als er noch in Krakau war. Tatsächlich ist mir in meinen Gesprächen aufgefallen, dass es dem Papst egal ist, was wir sagen, weil er es mehr oder weniger bereits von – sagen wir mal - 'besseren Weisen' als uns wusste. In diesem Sinne hörte er zu, weil er zuhörte - aber er wusste, was er wusste. Bei Papst Benedikt war es jedoch genau das Gegenteil, nämlich nicht nur eine solche Einsicht und Einführung in das gesamte christliche Leben, das er lebte, sondern auch eine außergewöhnliche Fähigkeit, zuzuhören. Und wenn es nur ums Zuhören ginge, wäre es immer noch verständlich. Ich erinnere mich an Treffen mit Papst Benedikt, die zeigten, dass er sofort Antworten geben konnte. Und während Papst Benedikt aufmerksam zuhörte, hörte mir in meiner Erinnerung nie wieder jemand [so] zu.

Papst Franziskus ist eine andere Persönlichkeit und [hat] eine andere Art, in die Realität einzutreten. Er bringt das Richtige aus Südamerika mit. Und in diesem Sinne wiederholt sich, sagen wir, die Situation von Papst Johannes Paul. Er wurde im Westen missverstanden, weil die Erfahrungen Mittel- und Osteuropas von den Menschen aus dem Westen nicht besonders benötigt wurden. Sie verstanden auch größtenteils nicht, was vor sich ging. Das heißt, sie schätzten die Erfahrungen der Länder, die unter russischer Besatzung standen, nicht wert. Wenn es um Papst Franziskus geht, haben wir es mit einem Mann zu tun, der zuhört und versucht zu antworten. Er scheint auf einer anderen Wellenlänge zu reagieren und das ist unsere Schwierigkeit, die der Westen einst mit Papst Johannes Paul hatte.

Archivfoto Erzbischof Gądecki (c) Polnische Bischofskonferenz


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Polen

  1. Papst entscheidet: Neun polnische Märtyrer der NS-Zeit werden seliggesprochen
  2. Polen: Die Orthodoxe Kirche sprach Märtyrer von Katyn heilig
  3. Polen ist 2025 das Land mit den meisten Priesterweihen in Europa
  4. Polnischer Präsidentschaftskandidat gegen Abtreibung auch bei Vergewaltigung
  5. Polens Regierung startet Angriff auf den Religionsunterricht
  6. Polen bleibt Pro-Life
  7. Polnische Fußballfans protestieren gegen Abnahme der Kreuze im Warschauer Rathaus
  8. Polen: Präsident Duda stimmt Gesetz zur Förderung der künstlichen Befruchtung zu
  9. Polnische Bischofskonferenz: Franziskus distanziert sich vom deutschen 'synodalen Weg'
  10. Kirche in Polen kritisiert staatliche Missbrauchskommission






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  8. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  9. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  10. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  11. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  12. "Wenn Du mich fragst, was Du tun mußt, um vollkommen zu sein, so sage ich Dir..."
  13. „Ich erinnere mich nicht“
  14. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  15. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz