Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  4. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  5. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  6. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  7. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  8. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  9. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Das "...hat mit den Grundsätzen der Christdemokratischen Partei Deutschland nichts mehr zu tun"
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf

Gutmenschen gegen Moralinstanz

18. Mai 2009 in Jugend, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Papst ist zur Jagd frei gegeben. Das ist das Fazit der letzten Monate - Die Monatskolumne der Generation Benedikt – Von Nathanael Liminski


Köln (kath.net)
Der Papst ist der Hüter des christlichen Glaubens und damit eine von der Politik Autorität im sogenannten "Abendland" - diese Vorstellung darf man spätestens heute ad acta legen. Der Versuch des FDP-Abgeordneten Graf Lambsdorf, das Plenum des Europäischen Parlaments in Straßburg zu überzeugen, den Papst öffentlich in einem Bericht über Menschenrechtsverletzungen für seine Äußerungen über die richtige Bekämpfung von HIV/Aids zu kritisieren, spricht Bände. Noch bezeichnender ist die Tatsache, dass der Antrag nur mit einer knappen Mehrheit niedergestimmt werden konnte. 199 Europaabgeordnete stimmten für die Verurteilung des Kirchenoberhaupts, 253 dagegen und 61 Abgeordnete enthielten sich der Stimme.

Der Papst ist zur Jagd frei gegeben. Das ist das Fazit der letzten Monate. Während ihn bisher spätestens sein Status als Religionsoberhaupt oder auch als Staatsoberhaupt des Vatikanstaats vor allzu persönlichen Angriffen bewahrt hat, gelten diese diplomatischen Gepflogenheiten nun auch nichts mehr auf dem Flur des Europäischen Parlaments.


Die Gangart bei dieser Jagd verschärft sich. Wissenschaftliche Erkenntnisse, welche die Äußerungen des Papstes inhaltlich stützen und belegen, werden schlicht nicht anerkannt. Diejenigen, die sich nach eigenen Worten der bedingungslosen Hilfe für die Opfer von Aids verschrieben haben, wollen nicht wahrnehmen, dass Kondome als Allheilmittel versagt haben, die Promotion ehelicher Treue und eines verantwortungsbewussten Umgangs mit Sexualität dagegen in den jeweiligen Gebieten wirkungsvoll die Infektionsrate gesenkt haben. Wer hören kann, der höre, wer Augen hat, der sehe.

Es ist kein Zufall, dass gerade Strukturen wie diejenige der UNO, des Europäischen Parlaments oder andere internationale Institutionen dafür genutzt werden, den Papst zu diskreditieren. In diesen Biotopen arbeiten viele Menschen, die ihr persönliches Fortkommen über alles Andere gestellt haben. Für sie soll keine Regel mehr gelten, allgemein verbindliche Wertvorstellungen oder Konventionen sind per se Zielobjekt ihrer politischen Angriffe.

Ehemals Selbstverständliches ist nicht mehr selbstverständlich. Sachlichkeit tritt hinter Öffentlichkeitswirksamkeit zurück, Wahrheit hinter Opportunität. Relativismus wird als Toleranz in jeden öffentlichen Raum getragen. Für solche Bürger, die bestimmte Werte und Moralvorstellungen als Grundlage des gesellschaftlichen Zusammenlebens ansehen und diese entsprechend hochhalten wollen, gilt es, sich warm anzuziehen. Denn für manche Ansichten soll es keine Toleranz geben dürfen. Für welche genau, das entscheiden nun Stimmungen und politische Mehrheiten. Die Gutmenschen gehen um.

Die Generation Benedikt veröffentlicht monatlich in der Kolumne „Junge Gedanken - Generation Benedikt“ Beiträge von jungen Menschen auf KATH.NET.
http://www.generation-benedikt.de




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Generation Benedikt

  1. Namensänderung: Aus 'Generation Benedikt' wird 'Pontifex'
  2. 'Für uns sind Kirche und Papst eine glaubwürdige Autorität'
  3. 'Berufsjugendliche' braucht die katholische Kirche sicherlich nicht
  4. Aufklärung statt Politik!
  5. 'Papst Benedikt will diese Kirche wieder konziliar machen'
  6. Das II. Vatikanische Konzil - zwischen Geist und Gespenst
  7. Papstbrief ging nicht zufällig an die Bischöfe
  8. Papst, Pius und Polemik
  9. Knapp 1200 Priester haben Aktion Ja zu Benedikt unterschrieben
  10. 'Erwarten mehr, als nur den Ausdruck ihrer emotionalen Befindlichkeit'






Top-15

meist-gelesen

  1. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  2. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  3. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  4. "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
  5. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  6. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  7. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  8. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  11. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  12. Imam mit Verbindung zur IGMG predigt bei Abschlussfeier einer katholischen Schule
  13. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  14. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  15. Ein guter Tag für die Demokratie!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz