Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  3. Skandal in München
  4. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  5. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  6. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  7. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  8. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  9. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  10. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  11. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  12. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  13. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  14. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  15. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf

Drachenläufer

8. Jänner 2008 in Jugend, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Film "Drachenläufer" dürfte zum Geheimtipp des Jahres 2008 avancieren. Es ist ein großartiger Film über Versöhnung, Mut und Weisheit - Filmstart: 17. Januar - Eine Filmbesprechung von Franziskus von Ritter-Groenesteyn + Trailer


München (kath.net)
Wir kennen das aus der Bibel: „Fürchte dich nicht“ oder auch „Hab keine Angst!“ Doch selten hört man diese Worte so dicht und gedrängt in einem Film. „Drachenläufer“ dürfte zum Geheimtipp des Jahres 2008 avancieren. Es ist ein großartiger Film über Versöhnung, Mut und Weisheit. Eine Versöhnung, die noch in der nächsten Generation möglich ist, ja da erst zum tragen kommt. Und es ist die Geschichte einer großen Jugendfreundschaft, die durch mobbende und sich im Alter überlegen wähnende Jugendliche zerstört wird.

Der Film beginnt in der Gegenwart und knüpft da an, wo die millionenfach verkaufte Romanvorlage von Khaled Hosseini auf die Realität stößt. Amir, vor Jahren aus Afghanistan zusammen mit seinem Vater vor den Russen geflohen, ist inzwischen ein erfolgreicher Schriftsteller in Amerika. Da erhält er einen Anruf aus der Vergangenheit. Ein Onkel bittet ihn zu kommen.

Und wir tauchen ein in Amirs Vergangenheit, in seine Jugendjahre, die er in einem einstig blühenden Kabul verbringen durfte. Sein bester Freund ist Hassan. Hassan gehört einer afghanischen Minderheit an, den Hasara. Zwischen Hasara und den Taliban bestehen unüberbrückbare religiöse Barrieren, obwohl beide dem Islam angehören. Hassan lebt im Haushalt von Amirs Vater, ein gut situierter Mann mit geradezu weisen Lebenanschauungen, die ihn weit über das enge religiöse Korsett der Taliban erheben.

Amir und Hassan sind unzertrennliche Freunde. Hassan würde für Amir alles tun und ist auch bereit den Preis dafür zu zahlen, den eines Tages ein junger Taliban von ihm einfordert. Doch Amir ist nicht in der Lage, dieses großartige Opfer von Hassan zu erkennen. Statt sich bei seinem Freund zu bedanken, versucht er ihn loszuwerden, was ihm schließlich gelingt, in dem er Hassan als Dieb hinstellt. Doch Hassan gibt keinen Widerspruch, er akzeptiert die böse Entscheidung seines Freundes ohne ihn bloßzustellen. Hassans und Amirs Wege trennen sich.

Amirs Vater ist ein Mann der Vergebung und des Mutes. Doch zu seinem Bedauern hat sein Sohn Amir nichts davon. Er ist ein Feigling, der sich der Mehrheit anzugleichen sucht. Amir hasst sich selber dafür.

Eine der schönsten Szenen ist es, wenn Amirs Vater dem Sohn das Wesen des Stehlens erklärt. Für ihn beginnt jede Sünde mit dem Stehlen. „Wenn du jemanden tötest, stiehlst du sein Leben. Wenn du jemanden belügst, stiehlst du ihm die Wahrheit und wenn du die Ehe brichst stiehlst du die Frau eines anderen.“

Später auf der Flucht vor den anrückenden Russen wird er einen beispiellosen Einsatz von Zivilcourage bringen. Ein Moment, der jedem im Kino in Erinnerung bleiben wird und der auch den jungen Amir für den Rest seines Lebens verwandeln wird.

Ein russischer Soldat hält den LKW mit den Flüchtlingen an, und fordert als Wegezoll das Recht mit der schwangeren Frau eines gläubigen Moslems zu schlafen. Niemand greift ein, alle sind verängstigt und schockiert zu gleich. Doch Amirs Vater steht auf und spricht dem Soldaten ins Gewissen, ob er denn kein Schamgefühl kenne, der erwidert nur kalt, im Krieg gäbe es kein Schamgefühl. Amirs Vater kontert „Auch im Krieg gibt es so etwas wie Scham.“ Der Soldat wird missmutig, will aber nicht nachgeben. Er droht Amirs Vater. „Eine Kugel auf dich würde mich genauso befriedigen.“ Amirs Vater zögert keine Sekunde. Wenn es das ist was er wolle und wenn er die Frau dafür in Ruhe lasse, sei er bereit für die Kugel. Es ist ein kritischer Moment. Schon greift der Soldat zu seiner Kalaschnikoff. Doch Gott fordert nur in den seltensten Fällen das äußerste Opfer, auch Abraham schickte er einen Widder. Hier war der Widder ein russischer Leutnant. Der LKW kann passieren. Der Moslem bedankt sich bei Amirs Vater „ Sie haben eine große Seele!“

Nach Jahren des amerikanischen Exils kehrt der erwachsene Amir in seine Heimat zurück. Verbrannte Erde, gerissene Bäume, ein von den Taliban verwüstetes sterbendes Land, das ist das Afghanistan, dass Amir bei seiner Rückkehr vorfindet. Er ist zurück, ja er mußte zurück denn er hat einen Weg gefunden, das Unrecht, das er einst an Hassan begangen hat, wieder gut zumachen, und Amir ist diesmal selber dazu bereit für die große Freundschaft zweier Jungen bis zum Äußersten zu gehen.

Der Film „Der Drachenläufer“ kommt bei uns am 17. Januar ins Kino.

KATHTUBE: Der Filmtrailer von Drachenläufer



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Film

  1. Dreharbeiten zu Mel Gibsons ‚Die Auferstehung des Christus‘ sollen im August in Rom beginnen
  2. Netflix kündigt neuen Film der Reihe ‚Die Chroniken von Narnia‘ für 2026 an
  3. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy
  4. Die fünf beliebtesten katholischen Filme
  5. ‚Die Passion Christi: Auferstehung’ – Dreharbeiten sollen 2025 beginnen
  6. Mein Sohn – Jenseits des Himmels
  7. Der 'Teilzeiteinsiedler' in Norditalien
  8. Chiara Lubich - Die Liebe besiegt alles
  9. Brennan - Größer als dein Herz
  10. Die Bibel - Apokalypse







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Skandal in München
  6. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  7. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  8. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  9. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  10. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  11. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  12. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  13. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  14. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  15. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz