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Johannes der Täufer und die Berufungen

25. Juni 2007 in Spirituelles, keine Lesermeinung
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Johannes der Täufer ist nicht nur der herausragende Prophet an der Wende der beiden Testamente. Er ist eine Musterbeispiel für eine Berufung durch Gott - Von Pfarrer Christoph Haider


Linz (www.kath.net)
Der Sonntag ist der kirchliche Feiertag schlechthin. Er ist uns Christen so heilig, dass alle anderen kirchlichen Feste vom Sonntag in den Schatten gestellt werden. Nur ganz wenige Ausnahmen gibt es. Das Geburtsfest Johannes des Täufers ist so eine Ausnahme. Johannes der Täufer ist neben der Gottesmutter Maria der einzige Heilige, dessen Geburt als ein Hochfest gefeiert wird auch wenn es auf einen Sonntag fällt.

Warum ist das so? Johannes der Täufer ist nicht nur der herausragende Prophet an der Wende der beiden Testamente. Er ist eine Musterbeispiel für eine Berufung durch Gott. Von seiner Person fällt Licht auch auf unser Leben und unsere christliche Berufung.

Zunächst einmal lassen wir keinen Zweifel daran, dass Jesus der Mittelpunkt unserer Religion ist. Aber er ist eben kein einsamer Hirte, der rings um ihn herum nichts anderes zulässt. Das ganze Leben Jesu war eingebunden in eine Reihe von Beziehungen zu bestimmten Menschen. Als Jesus in die Welt kam, bereitete Johannes ihm den Weg. Er machte als erster auf Jesus aufmerksam. Er führte ihm die ersten Jünger zu.

Gerade an Johannes sehen wir, wie wichtig in unserem Glauben das Leben und Wirken des einzelnen Menschen ist. Wir sind nicht eine undefinierbare Masse. Ein Christ ist ein von Gott berufenes und für eine bestimmte Aufgabe gedachtes Glied in einer großen Kette von Beziehungen. Haben wir schon einmal darüber nachgedacht: Durch unsere Taufe hat uns Gott berufen, in diese Welt einen ganz bestimmten Platz einzunehmen, den niemand anderer hat!? Von Johannes dem Täufer erfahren wir, dass Gott auf ihn schon ein Auge geworfen hatte und ihn für eine bestimmte Mission erwählt hatte, als Johannes noch im Mutterschoß war. Gerade in der Namensgebung des Johannes, die uns heute so ausführlich erklärt wird, sehen wir: der Mensch hat einen Namen bei Gott, er ist einmalig, unverwechselbar. Es ist wie bei einem großen Puzzle, wenn ein Teilchen nicht auf seinem Platz ist, bleibt eine Lücke.

Vielleicht weckt uns dieser Gedanke heute ein wenig auf. Es ist nicht gleichgültig, ob wir unseren Platz im Plan Gottes erkennen und einnehmen. Kein Christ kann sagen, auf mich kommt es nicht an. Es kommt auf mich an, ich bin ein Bindeglied, ein einmaliges persönliches Teilchen im große Plan Gottes für die Welt. Vielleicht geht in der Welt, aber auch in der Kirche manches deshalb durcheinander, weil so wenig Menschen an ihre persönliche Berufung denken. Gott will gewiss das Gute, das Wahre und das Schöne in Umlauf bringen, aber er tut es nicht ohne uns.

In diesen Tagen sind allerorten Priesterweihen. Es ist schön zu sehen, dass es auch heute Menschen gibt, die sich schon in jungen Jahren die Frage gestellt haben: Was hat Gott mit mir vor? Wozu will er mich gebrauchen? Und die dann auch ihr ganz persönliches Jawort zu Gott sagen – wie Johannes der Täufer – zum Segen für die Welt.

Nehmen wir uns immer wieder die Zeit und Muße über unsere eigene Würde und Berufung als Christen nachzudenken. John Henry Newman hat die Wahrheit des persönlichen Gerufenseins von Gott in eine tiefgründige Meditation gekleidet: “God has created me to do Him some definite service; He has committed some work to me, which He has not committed to another. . . .I am a link in a chain, a bond of connection between persons. He has not created me for naught. I shall do good, I shall do His work. I shall be an angel of peace, a preacher of truth in my own place… Therefore I will trust Him.”

Foto: (c) David Ianni



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