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Linz: Aichern bedauert Offenhalten der Geschäfte am Marienfeiertag

vor Minuten in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Hirtenwort: "Ein Volk, das seine Feiertage nicht einhält, verliert seine Orientierung an gemeinsamen Werten und seinen inneren Zusammenhalt"


Linz (kath.net/KAP)
Der österreichische "Sozial-Bischof" Maximilian Aichernhat das Offenhalten der Geschäfte am Marienfeiertag "MariäEmpfängnis" am 8. Dezember bedauert. Entgegen mancher Äußerung ausWirtschaftskreisen sei die Erlaubnis zur Öffnung der Geschäfteausdrücklich "gegen den Willen der Kirche" erfolgt, unterstrich derBischof Aichern wörtlich: "Wer sich am 8. Dezember ins Gewühl derSupermärkte und Einkaufsstraßen stürzt und beiträgt, dass Straßenverstopft sind, der möge sich nachher einmal ehrlich selber fragen,ob das die Lebensqualität ist, die man von einem Tag der eigenenArbeitsruhe erwartet".

Wer am Marienfeiertag einkauft, der möge sich bewusst sein, dass dies"auf Kosten der zum überwiegenden Teil weiblichen Handelsangestelltengeschieht, denen in der ohnehin arbeitsintensiven Vorweihnachtszeitdieser Feiertag abgeht", gab Aichern zu bedenken. Ausdrücklich dankteder Bischof jenen Geschäftsleuten, die "sich und ihren Mitarbeiterndiesen Feiertag gönnen und ihre Geschäftstüren geschlossen halten.Sie setzen damit ein vorbildliches Signal der Menschlichkeit und desGlaubens", so Aichern.

Auch im jüngsten gemeinsamen Hirtenbrief der österreichischenkatholischen Bischöfe zum Thema "Sonntag und Feiertage in Österreich"wird vor der Aufweichung der Feiertage gewarnt: Jede Religion undKultur habe ihre Feiertage. Sie gehörten zur "kulturellen Identitäteines Volkes", und sie bestimmten den Rhythmus der Gesellschaft.Gemeinschaft werde erst "durch eine gemeinsame Wertordnung undZeiteinteilung sozial lebbar", so die Bischöfe: "Ein Volk, das seineFeste nicht feiert und seine Feiertage nicht einhält, verliert seineOrientierung an gemeinsamen Werten und seinen inneren Zusammenhalt".


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