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| ![]() Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“8. Mai 2025 in Spirituelles, 18 Lesermeinungen Der Aufschrei von Kardinal Joseph Zen/Hongkong gegen die synodale Abweichung - UPDATE: Seine Rede im Präkonklave in voller Länge! Vatikan (kath.net/Silere non possum) Mit klaren und direkten Worten hat Kardinal Joseph Zen Ze-kiun SDB während der vorbereitenden Generalkongregationen für das Konklave im neuen Synodensaal das Wort ergriffen. Dabei zeichnete er eine scharfe, aber klare Analyse der Richtung, die der synodale Prozess unter dem Pontifikat von Papst Franziskus eingeschlagen hat. In einem bemerkenswert offenen und tiefgründigen Beitrag betonte der Kardinal die Notwendigkeit, auf die Vergangenheit zu schauen, um den Weg in die Zukunft zu finden – ohne der Versuchung zu erliegen, sich dem „Geist der Welt“ anzupassen. Zen begann seine Rede mit einer Erinnerung an den echten und traditionellen Wert von Synoden – oder Konzilien, wie er präzisierte –, Instrumente, durch die der Heilige Geist stets die Kontinuität der heiligen Überlieferung in der Kirche gewährleistet habe. In Bezug auf das Motu proprio Apostolica sollicitudo von Papst Paul VI. erkannte der Kardinal die ursprüngliche Absicht an, eine gewisse Kontinuität mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil zu wahren, indem die bischöfliche Kollegialität als autoritative Unterstützung für den Papst praktiziert wurde. Er erinnerte an die Früchte jener Zeit: Evangelii nuntiandi, Catechesi tradendae, Sacramentum caritatis, Verbum Domini. Doch, so fuhr er fort, habe sich unter Papst Franziskus der Ansatz grundlegend geändert. Mit der Apostolischen Konstitution Episcopalis communio, die „viermal länger“ sei als das Dokument Pauls VI., habe der Papst die bisherigen Normen abgeschafft und die Mitglieder, Ziele und Verfahren der Synode tiefgreifend verändert. „Doch die jüngste Synode ist sogar über Episcopalis communio hinausgegangen“, warnte der Kardinal. kath.net dokumentiert die Rede von Joseph Kardinal Zen/emeritierter Erzbischof von Hongkong bei der Generalkongregation in voller Länge – Quelle: Blog von Kardinal Zen – Arbeitsübersetzung © kath.net Unser Dekan erinnerte uns in seinem Einladungsschreiben daran, dass wir älteren Kardinäle, die [im Konklave] nicht wahlberechtigt sind, nicht verpflichtet sind, an diesen Sitzungen teilzunehmen. Ich bin ein alter Mann von 93 Jahren und erhole mich gerade von einer nicht schweren aber langen Krankheit, die mich zehn Kilogramm Gewicht kostete. Vor drei Jahren wurde ich wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das nationale Sicherheitsgesetz verhaftet, wobei mir dann schnell Freilassung gegen Kaution gewährt wurde. Ich hielt es für meine Pflicht zu kommen. Seinerzeit erhielt ich einen Pass für die Beerdigung von Papst Benedikt – [man gewährte mir] nur zwei Tage in Rom; dieses Mal wurden mir zehn Tage gewährt. Gott sei Dank. Bevor ich meine Bemerkungen mache, bitte ich um Verzeihung, wenn ich zu bestimmten Themen nicht sprechen kann und in meinem Verhalten äußerste Diskretion wahren muss. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Ich bin zur Beerdigung des Heiligen Vaters [Papst Franziskus] gekommen, der in den Himmel aufgefahren ist, und schließe mich gerne dem Chor um uns herum an, der dem erhabenen, verstorbenen Hirten Hosianna singt (fast ein Ausruf von „Santo subito“). Ich habe viele schöne Erinnerungen, die ich mit euch teilen möchte. Unser erstes Treffen fand während einer postsynodalen Kommission statt, bei der ich seinen großen pastoralen Eifer bewunderte. Deshalb gehörte er zu meinen fünf wichtigsten Papabili in diesem Konklave. Als er Papst wurde, zeigte er sich als liebevoller Vater: Zu Beginn der Mittwochsaudienzen fuhr er mit seinem Jeep über den Petersplatz, als lade er alle ein, ihn zu berühren, und nach seiner Ansprache ging er hinunter, um Zeit mit den Kranken im Rollstuhl zu verbringen. Ich genoss seine herzliche Freundschaft. Als Schüler der Salesianer fragte er mich eines Tages: „Welche drei Arten der Hingabe empfiehlt der heilige Johannes Bosco?“ Ich antwortete prompt: „Die Hingabe an das Allerheiligste, an Unsere Liebe Frau und an den Papst.“ „Genau – die Hingabe an den Papst! Vergesst das nicht!“ Ich hatte das Privileg, mit ihm in der Casa Santa Marta zu konzelebrieren, zusammen mit einem anderen Salesianerbischof. Nach der Messe sagte er: „Ich fühlte mich wie Jesus zwischen zwei Dieben“ (natürlich war dies scherzhaft gemeint). Ein anderes Mal, nach einer Messe auf dem Petersplatz, begrüßte er eine Gruppe von Bischöfen. Es war während der Proteste in Hongkong. Als er auf mich zukam, machte er eine Geste und sagte: „Da kommt der, der mit der Steinschleuder in die Schlacht zieht.“ Sein Ton war scherzhaft, aber im Grunde war es ein Kompliment – er verglich mich mit David. Anlässlich der Beerdigung von Papst Benedikt gewährte mir Papst Franziskus eine herzliche persönliche Audienz, obwohl es ein sehr arbeitsreicher Tag für ihn gewesen sein muss. Aber zwei Erinnerungen sind besonders bedeutsam: Ich bin auch gekommen, um an den Generalkongregationen teilzunehmen, weil sich die Kirche in einem entscheidenden Moment der Verwirrung und Spaltung befindet und unsere Kardinalsbrüder beim bevorstehenden Konklave eine schwere Verantwortung tragen: uns einen Papst zu geben, der uns mit der Hilfe des Heiligen Geistes zurück zu Harmonie und Frieden führen kann. Ich glaube nicht, dass meine Kardinalsbrüder von meinen Worten überrascht sein werden, aber viele unserer Gläubigen – vielleicht die Mehrheit in unserer Diözese Hongkong – freuen sich wahrscheinlich darüber, dass wir einen großen Reformpapst hatten, wie dies auch die säkularen Medien behaupten. Das Wort „Reform“ hat eine magische Wirkung, besonders auf junge Menschen, aber es ist auch gefährlich. Eine historische „Reform“ hat uns einst einen großen Teil der Kirche entrissen. [Anm.d.Ü.: dies spielt auf die „Reformation“ an] Reformen sind immer notwendig, denn wir sind Sünder. Doch eine Reform, die die wesentlichen Elemente der von Jesus gegründeten Kirche – die eine, heilige, katholische und apostolische – untergräbt, ist keine wahre Reform. Auf dem Konzil von Trient schenkte der Heilige Geist der Kirche die Einsicht und Kraft für eine energische Gegenreformation und bekräftigte den hierarchischen und sakramentalen Charakter der Kirche, insbesondere durch die Stärkung einer soliden Disziplin in der Ausbildung des Klerus. Mit dem Aufkommen atheistischer Philosophien in der Moderne und dem daraus resultierenden moralischen Verfall (der sexuellen Revolution) sah sich die Kirche einem beispiellosen Angriff ausgesetzt. Das Zweite Vatikanische Konzil kam zur rechten Zeit, um die Kirche zu stärken, damit diese große Gefahr zur Chance für eine große Reform werden konnte. Leider fehlte es trotz der orthodoxen Führung der nachkonziliaren Päpste an einem weit verbreiteten Verständnis und einer breiten Rezeption des wahren Konzils, wie es durch die Hermeneutik der Kontinuität interpretiert wurde. Ein sogenannter „Geist des Konzils“ beherrschte die Erzählung, und „der Rauch Satans“, wie Papst Paul VI. sagte, „drang durch die Risse der Kirche“, oder wie Papst Benedikt XVI. es beschrieb: „Das Schiff Petri läuft voll.“ Als die Krise des sexuellen Missbrauchs ausbrach, geriet die Kirche in eine tiefe Krise. Doch anstatt die Ursache in der sexuellen Revolution zu sehen, die sogar die Priesterseminare infiltrierte, wurde die Schuld dem „Klerikalismus“ zugeschrieben. Man verdoppelte die Demütigung und Entmutigung des gläubigen Klerus und nutzten die Krise sogar als Vorwand für eine völlige Neugestaltung der Kirchenverfassung. Ohne bei den skandalösen und unerklärlicherweise tolerierten Fällen von Kardinal McCarrick, Pater Rupnik und anderen von weltlichen Gerichten verurteilten Geistlichen zu verweilen, können wir nicht umhin, einen fehlgeleiteten Versuch zu erkennen, sich dem Geist der Welt anzupassen, anstatt ihm entschieden entgegenzutreten. Dies ist ein schwerwiegender Vorwurf, doch die Realität scheint ihn zu stützen – insbesondere wenn man das jüngste Schicksal der Bischofssynoden betrachtet, insbesondere die anhaltende Geschichte der Synode zur Synodalität. Synoden (oder Konzile – die Begriffe sind austauschbar) waren historisch Instrumente des Lehramtes, durch die der Heilige Geist die Kontinuität der Heiligen Tradition garantiert. Gegen Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils errichtete Papst Paul VI. mit dem Motu proprio Apostolica Sollicitudo die Bischofssynode als eine Art Fortsetzung (im Kleinen) des Konzils – ein kollegiales Instrument, um den maßgeblichen Rat seiner Mitbrüder im Bischofsamt einzuholen. Zu ihren fruchtbarsten Ergebnissen zählten Apostolische Ermahnungen wie Evangelii Nuntiandi, Catechesi Tradendae, Sacramentum Caritatis und Verbum Domini. Natürlich stellte der Papst fest, dass jede menschliche Initiative im Laufe der Zeit verbessert werden kann. Vielleicht dadurch ermutigt, erließ Papst Franziskus zu Beginn seines Pontifikats die Apostolische Konstitution Episcopalis Communio, ein viermal längeres Dokument als das von Papst Paul VI., das das frühere Dokument aufhob und das Wesen der Synode (ihre Mitglieder, ihren Zweck und ihre Verfahren) erheblich veränderte. Doch die jüngste Synode ging sogar über den Rahmen von Episcopalis Communio hinaus. MITGLIEDSCHAFT – STIMMRECHTLICHE MITGLIEDER – ANZAHL TYPUS– ANZAHL Letztere Gruppe macht mehr als die Hälfte der 237 Mitglieder aus – während sie unter Apostolica Sollicitudo 15 % nicht überschreiten durften. Außerdem: 6 Bischöfe, 2 Priester und 1 Ordensschwester als vorsitzende Delegierte (Gab es nicht genügend Bischöfe, um einer Bischofssynode vorzustehen?) Die radikalsten Veränderungen: Ziele Aber gemäß Episcopalis Communio: Evangelisierung der heutigen Welt anstatt sich selbst zu erhalten (Aber wie kann man missionarisch sein, ohne die authentische Kirche zu bleiben?) Unter Papst Franziskus: Versteckte Ziele der Synode VERFAHREN Synode zur Synodalität: Kritik: Basierend auf: Die 2021 begonnene Synode ist abgeschlossen, aber nicht wirklich. Es liegt ein Abschlussdokument vor, das jedoch keine Lösungen für die während der Synode aufgeworfenen Probleme enthält. Es ist unklar, wer das Dokument verfasst hat oder wie die Änderungen bearbeitet wurden. Dennoch wurde es vom Papst angenommen und als Teil seines Lehramtes vorgelegt. Die Aufgabe besteht darin, das komplexe Dokument zu studieren und, je nach Verständnis der einzelnen Gemeinschaften, mit der experimentellen Umsetzung zu beginnen. Die Ergebnisse werden vom Papst bei Ad-limina-Besuchen bewertet. Dieser Ansatz birgt die Gefahr, uns der anglikanischen Praxis anzunähern. Wird es nach Jahren des Experimentierens möglich sein, umzukehren? Wie wird die Einheit der katholischen Kirche gewahrt? Die Wähler des nächsten Papstes müssen sich darüber im Klaren sein, dass er die Verantwortung trägt, diesen synodalen Prozess entweder fortzusetzen oder ihn entschieden zu stoppen. Dies ist eine Frage von Leben und Tod für die von Jesus gegründete Kirche.
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