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| ![]() Leo XIV. Brückenbauer für die Kirche - Die Biographie - Leseprobe 2vor 3 Stunden in Buchtipp, keine Lesermeinung Wer ist dieser Papst? Und was bedeutet seine Wahl für die Zukunft der katholischen Kirche? Ein neues Buch von Michael Hesemann. Leseprobe 2 Linz-Wien (kath.net) Die Mutter des Papstes Die faszinierendste Frauengestalt im Leben des Robert Francis Prevost, der am 8. Mai 2025 zum Papst gewählt wurde und sich fortan Leo XIV. nennt, ist seine Mutter Mildred – eine hoch gebildete und fromme Frau, die, für ihre Zeit ungewöhnlich, damals schon „mitten im Leben“ stand. In seiner neuen Biografie „Leo XIV. – Papst und Brückenbauer“ (LangenMüller-Verlag) geht der Historiker und Vatikanexperte Michael Hesemann ihrem Werdegang auf den Grund: Die Mutter des Papstes, Mildred „Millie“ Prevost geb. Martinez, eine elegante, rassige, schwarzhaarige Frau, war in jeder Hinsicht außergewöhnlich. Nicht nur, dass sie mit 34 ihren Bachelor in Bibliothekswesen und mit 36 ihren Magistergrad in Pädagogik erwarb, was für eine Frau in den USA der Nachkriegszeit extrem selten war, um danach als Bibliothekarin von zwei katholischen Highschools, Von Steuben und Mendel, angestellt zu werden; sie half auch noch in ihrer knappen Freizeit in der lokalen Pfarrgemeinde aus. Sie war hochintelligent, eine elegante, stattliche Erscheinung, vor allem aber auch tieffromm. „Sie war praktisch eine Heilige“, erklärte Bischof Daniel Turley, der Leo XIV. seit seiner Teenagerzeit kannte, „sie gehörte zu den Menschen, die man trifft und bei denen man die Gegenwart Gottes spürt.“ „Sie war eine richtige ‚Church Lady‘, eine von diesen Frauen, die eine Pfarrgemeinde tragen, die ihr Herz und Seele verleihen“, erinnert sich Marianne Angarola, eine frühere Nachbarin. „Sie ging jeden Tag zur Heiligen Messe. Sie kümmerte sich um den Altar, sorgte dafür, dass die Kirche und die Sakristei geputzt wurden. Sie war auf allen Ebenen aktiv, auch wenn es um Spendenaktionen ging. Dabei war sie immer elegant gekleidet; ich kann mich an kein einziges Mal erinnern, dass sie Hosen getragen hätte.“ Gemeinsam mit ihrem Mann gehörte sie dem Rosenkranz-Gebetskreis an, den sie zeitweise auch leitete. „Lou“, wie er bei Freunden hieß, „hat sie immer unterstützt“, verriet Betty Lyons-Geray (94), die mit dem Ehepaar befreundet war „Er war immer für ‚Millie‘ da. Aber er blieb meist im Hintergrund, während sie sich um alles in der Gemeinde kümmerte.“ Beim Gottesdienst fiel sie regelmäßig durch ihre musikalische Begabung und schöne Stimme auf, etwas, das der Papst offenbar auch von ihr geerbt hat. „Das ‚Ave Maria‘ war gewissermaßen ihr Markenzeichen“, erklärte ihr ältester Sohn Louis, „sie sang es mit so viel Hingabe, dass die anderen Kirchenbesucher verstummten und ihr nur noch andächtig lauschten.“ Schließlich trat sie dem Kirchenchor bei. Auf Rat eines Freundes nahm sie ihr berühmtes „Ave Maria“ sogar auf Schallplatte auf. Tatsächlich hatte Mildred, die in Chicago mit fünf Schwestern aufgewachsen war und 1929 die Immaculata-High School abgeschlossen hatte, 1940 und 41 als Solistin an lokalen Musikwettgewerben teilgenommen, bevor sie sich für eine akademische Laufbahn entschied. „Ich denke, sie wollte immer eine Lehrerin sein, aber sie ging diesen Weg nie zuende, weil sie heiratete und Kinder bekam“, erklärte ihr ältester Sohn Louis. Stattdessen war „zuhause immer alles auf Bildung und Lernen ausgerichtet“, war sie immer darauf bedacht, ihren Söhnen die bestmögliche Ausbildung zukommen zu lassen. „Das betraf durchaus auch praktische Bereiche“, betont Louis Prevost, „wie lernten zu kochen, wir lernten zu putzen, wir lernten, unsere Kleidung zu bügeln“. Ihr ältester Sohn erinnert sich noch gut daran, wie sie in ihrer kleinen Küche stand und jeden Schritt ihrer Kochkünste und die ganze Rezeptur erklärte, damit er seine und ihre Leibgerichte auch einmal selbst kochen könnte. Das Spektrum reichte von Gulasch zu gebratenen Nudeln mit Huhn chinesischer Art, von hausgemachter Pizza bis hin zu Roast beef. 1950 veröffentlichte „Millie“, wie ihre Freunde sie nannten, eine Rezension des Romans „Helena“ von Evelyn Waugh, der die Geschichte der Mutter Konstantins des Großen erzählt, eben jener Heiligen, der wir die Auffindung des Wahren Kreuzes verdanken; sie konnte noch nicht ahnen, dass ihr dritter Sohn (Robert Francis, der heutige Papst Leo XIV., geb. am 14.9.1955, d. Red.) am Tag der Kreuzauffindung geboren werden würde. 1951 organisierte sie ein Konzert der „Gay Zwillinge“, zweier seit Geburt blinder Nonnen, die am Klavier brillierten. Ein Jahr später trat sie auf einer Podiumsdiskussion zum Thema „Die katholische Frau im Berufsleben“ auf. Später stand sie dem „Mütterclub“ der Mendel Catholic High School vor, organisierte Spaghetti-Essen und ein Volksmusikfest, während sie auch hier als Bibliothekarin für das Erzbistum Chicago tätig war, später sogar für die Holy Name-Kathedrale. Auch die Pfarrbibliothek von St. Mary of the Assumption baute sie, gemeinsam mit ihrem Ehemann, zunächst noch im Keller des ehemaligen Kirchen- und Schul-Mehrzweckgebäudes auf. Ihre drei Söhne dienten als Ministranten, Chorsänger und Lektoren in ihrer Pfarrei, in deren Leben sie liebevoll von ihrer Mutter eingeführt worden waren. Das tägliche Gebet und der regelmäßige Besuch der Heiligen Messe prägte ihre ganze Kindheit. Das bestätigte Leo XIV., als er am 11. Juni 2025 auf einer Generalaudienz von den Frischvermählten Cole und Anna Stevens aus Birmingham, Alabama/USA, nach Ratschlägen für ihr Gebetsleben gefragt wurde. „Für mich selbst ist es besonders wichtig, mit jemandem zusammen zu beten“, erwiderte der Prevost-Papst, „Ich habe schon von meinen eigenen Eltern gelernt, den Rosenkranz mit ihnen gemeinsam zu beten. Meine Eltern haben ihr ganzes Leben lang gemeinsam den Rosenkranz gebetet. Jeden Tag. Und ich habe festgestellt, dass ich immer gesegnet war: ich bin mir sicher, dass ihre Liebe füreinander, ihr Glaube an Gott und die Fürsprache Marias der Grund dafür waren. Das ist ganz wunderbar.“ kath.net Buchtipp Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:
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