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Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!

12. Mai 2025 in Kommentar, 10 Lesermeinungen
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Missions-Papst - Marianisch und sympathisch - Weniger Geschwätz, mehr Theologie - Die Wiederentdeckung des Hl. Augustinus und eine geheimnsvolle Rolle des Hl. Erzengel Michaels - 7 Gedanken zur Wahl von Leo XIV. - Von Roland Noé


Rom (kath.net/rn)

Die ersten Stunden des „Papst Leo - Honeymoon" sind vorbei, meine 7 ersten Gedanken zur Wahl des neuen Papstes:

1.) Wir haben einen marianischen Papst und ein "Michael-Pontifikat". Seine Wahl erfolgt am Festtag der Erscheinung des Erzengels Michael und am Fest der Muttergottes von Pompei. Gleich zu Beginn sprach er mit der Menge am Petersplatz ein Ave Maria, wenige Stunden später besuchte er das Heiligtum der Muttergottes vom Guten Rat und die Basilika Santa Maria Maggiore. Mit seiner Namenswahl „Leo" steht er zudem in Kontinuität mit jenem Papst, der der Kirche das berühmte Michaels-Gebet nach einer Vision geschenkt hat. „Gott liebt uns, Gott liebt euch alle, und das Böse wird nicht siegen!“ Die ersten Worte von Leo XIV. könnte durchaus in diese Richtung interpretiert werden. Rufen wir täglich die Muttergottes und den Hl. Erzengel Michael um Schutz für den Papst an.

2.) „Der wirkt viel sympathischer als Franziskus.“ Zahlreiche solche und ähnliche erste Einschätzungen erreichten mich sofort nach seinem ersten Auftritt. Das mag vielleicht sehr menschlich sein, ist aber nicht unwichtig. Das Verhalten von Franziskus gegenüber Kardinälen und Bischöfen, die Kritik geübt, war zum Teil unmöglich. Wer es nicht glauben will: Dafür gibt es zahlreiche Zeugen bei den Kardinälen und im Vatikan. Leo XIV. soll laut Zeugen wirklich anders sein. Das bezeugen Bischöfe, die mit ihm in den letzten Jahren Kontakt haben. Gut so!


3.) Wer Leo XIV. auf eine niedere politische Ebene oder als Gegenspieler für Trump – solche verrückten medialen Erklärungen gibt es wirklich - reduzieren will, hat keine Ahnung vom Papsttum und von seiner spirituellen Bedeutung. Das Geschwätz der ahnungslosen „Vatikan-Experten“, die uns Medien gerne  in diesem Zusammenhang präsentieren wollen, einfach vergessen. Leo XIV. ist keine Kopie von Franziskus. Der Diözesenbischof  von Graz-Seckau (Österreich) hat dies klar erkannt: Leo nicht Nachfolger des Franziskus, sondern des Hl. Petrus.

4.) Mit Leos Antritt als Papst gibt es einen klaren Reset! Wenn jetzt manche krampfhaft irgendetwas hervorholen möchten, um Zweifel an Leo XIV. zu schüren, dann ist das nicht vom Heiligen Geist. Brian Holdsworth, ein bekannter katholischer YouTuber, hat dies gut erklärt: „Es gibt gewisse Gnaden mit der Papstwahl, die zuvor für den neuen Papst nicht zugänglich waren. Es gibt auch gewisse Schutzmaßnahmen durch den Heiligen Geist für ihn.“ Man müsse Leo XIV. einen Vertrauensvorschuss geben. MUST SEE VIDEO:  https://www.youtube.com/watch?v=mQ3gk3HGrdg

5.) Leo XIV. dürfte wieder mehr bereit sein, sich in die Tradition der Kirche zu stellen. Beim ersten Auftreten hat er wieder die Mozetta, die traditionelle rote Stola mit den vier Evangelisten,  getragen, wie auch Johannes Paul II., Benedikt XVI. und deren päpstlichen Vorgänger. Nur Franziskus tanzte aus der Reihe. Und Leo XIV. verwendet wieder das „P.P.“ (Pontifex Pontificum) bei seiner Unterschrift, ein traditionelles Merkmal päpstlicher Unterschriften, das Franziskus jedoch nicht verwendete. Es gab auch bei seinem ersten Auftreten kein triviales „buona sera“ sondern den Apostolischen Segen „Urbi et orbi“ – „Der Karneval ist zurück“, kommentierten einige in den sozialen Netzwerken mit einem Schmunzeln.

6.) „Ich bin ein Sohn des heiligen Augustinus, ein Augustiner, und dieser sagte: 'Mit euch bin ich Christ und für euch bin ich Bischof'“ – Mit Leo XIV. steht jetzt auch einer der größten Heiligen, Theologen und Kirchenlehrer der katholischen Kirche, der Hl. Augustinus, wieder im Mittelpunkt. Dessen Bekehrungsgeschichte, dessen literarischen Werke wie die Confessiones sollte man schnell aus der Bibliothek ausgraben. Leo XIV. dürfte sicher ab und zu daraus bei seinen Predigten zitieren.

7.) Mission – Wir haben offensichtlich einen Missionspapst bekommen! "Ich betrachte mich immer noch als Missionar. Meine Berufung ist es, wie die jedes Christen, ein Missionar zu sein, das Evangelium zu verkünden, wo immer man ist", sagte er 2023. Leo XIV. wird versuchen, die Menschen für Christus zu begeistern. Und wir haben einen Papst, der wieder klare theologische Gedanken formulieren kann - dies zeigte bereits seine erste Predigt vor den Kardinälen - und der für weniger Verwirrtheit bei den Menschen sorgen dürfte als Franziskus. Die Zeiten der "täglichen Papst-Interviews" dürfte auch vorbei sein. Gott sei Dank! Und Leo XIV. ist jetzt schon ein Brückenbauer, ein Pontifex. Das zeigen die vielen wohlwollenden Worte von den Kardinälen, aber auch erstaunliche Erklärungen von katholischen YouTubern wie Taylor Marshall, die die letzten Jahre Papst-Franziskus-kritisch waren.

Oremus pro invicem!

P.S. Und wir sehen uns am 18. Mai in Roma zur Amtseinführungsmesse!  Bei Interesse gibt es am Sonntag am Nachmittag ein kleines kath.net-Gelatti-Treffen bei einer Eisdiele in Roma. Anmeldung bei [email protected] bis Samstag um 15.00 Uhr davor. Infos für das Treffen kommen am Samstag am Abend per E-mail!


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