Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  6. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  7. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  8. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  9. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  10. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  11. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  12. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  13. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  14. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  15. Proaktiv für das Leben

Wovor sollen wir uns fürchten?

22. Dezember 2023 in Kommentar, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Das ist Weihnachten: Gott hat ein gutes Ende für mich vorgesehen. Benedicta am Freitag von Petra Knapp.


Linz (kath.net) Die Geschichte beginnt, als die Zwölfjährige nach draußen schaut. In der regnerischen Dunkelheit steht eine Gestalt. Unverwandt blickt sie durchs Fensterglas direkt in ihre Augen. Hastig bläst das Mädchen die Kerze aus und rennt los. Mitgenommen hat sie auch mich, denn ab diesem Moment marschieren wir Hand in Hand, stolpern, hasten, stürzen, fliegen durch 1.800 Seiten Abenteuer der „Tintenherz“-Trilogie von Cornelia Funke.

„Ist es nicht zu gruselig?“, frage ich abends meinen Sohn. Der schüttelt überzeugt den Kopf. Er liest und liest, tastet sich Seite für Seite auf das Ende zu. Dieses Ende habe ich schon zu Beginn verraten: Alle Guten werden überleben. Mehr weiß er nicht, und mehr braucht es nicht für ein Kinderherz, um beruhigt einschlafen zu können.

Auch unser erwachsenes Herz lechzt nach dieser simplen Gewissheit wie nach einem kühlen Schluck Wasser an einem schwülen Sommernachmittag. Gott hat ein gutes Ende für mich vorgesehen. Das will ich in meinem Herzen eingebrannt haben, in diesen vorweihnachtlichen Tagen, wo die Dunkelheit alles niederdrückt, und die hellen Stunden stumm vorbeihasten wie ängstliche Hasen auf der Flucht.


Wer Gottes Verheißungen liest, der kann erst einmal durchatmen, innehalten, so wie ich eines Morgens, als ich mit unserem Hund über die Wiese trotte und es plötzlich leid bin, mich gegen diesen Sturm zu stemmen, der mir den Regen dreist ins Gesicht wirft, als wollte er mich verhöhnen und mir ins Ohr säuseln, als wäre ohnehin alles sinnlos, gescheitert, umsonst. Genauso kraftvoll wie der Windstoß hatte ich plötzlich folgendes Wort im Ohr: „Die aber auf den Herrn hoffen, empfangen neue Kraft, wie Adler wachsen ihnen Flügel! Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt.“ (Jesaja 40,31)

Gottes Wort ist das einzige Wort, das einen durch stürmische Zeiten trägt. „Je mehr du das Wort Gottes bekennst, desto eher wird sich der Feind von dir zurückziehen“, sagt Joyce Meyer in ihrem Vortrag „Don’t worry, God is in control“. Sie appelliert daran, bei Problemen systematisch vorzugehen: Jene Dinge, die ich regeln kann, soll ich tun, den Rest soll ich Gott anvertrauen.

Gott könne aus allem etwas Gutes machen, womit Satan uns schaden will, betont Meyer. Wir müssen jedoch unsere Sorgen loslassen. „Deine Gespräche müssen mit deinen Gebeten übereinstimmen!“, sagt sie. „Weißt du, wie viele unserer eigenen Gebete wir umbringen? Wir beten für eine Sache, und dann gehen wir zum Telefon und sagen das Gegenteil.“

Das heißt, wir vertrauen Gott, und gleichzeitig unterminieren wir unser Vertrauen, indem wir in einer negativen Einstellung bleiben anstatt zu sagen: „Ich habe darüber gebetet und ich glaube, dass Gott das lösen wird und seine Antwort zum richtigen Zeitpunkt geben wird.“

Mit diesem kindlichen Vertrauen sollten wir durch diese Weihnachtszeit gehen, wenn uns die Herausforderungen um die Ohren fliegen und wir meinen, unseren Problemen nicht gewachsen zu sein. Egal, was gerade in deinem Leben, passiert: Deine Geschichte ist noch nicht fertig geschrieben. Der Autor deiner Geschichte liebt dich von der Ewigkeit her, und gerade um die Weihnachtszeit hören wir es geballt wie sonst nie: „Fürchte dich nicht!“, „Fürchte dich nicht!“, „Fürchte dich nicht!“

Ist das nicht eine großartige, wunderbare Geschichte, viel abenteuerlicher und zugleich hoffnungsfroher als sämtliche Abenteuerromane dieser Welt? Gott wird ein Baby, verletzlich, angewiesen auf andere. Er ist dir in keiner Sekunde deines Lebens fern. Er macht deine Nächte hell. Er geht mit dir Hand in Hand. Das ist Weihnachten. Wir wissen, wie unsere Geschichte endet. Wovor sollen wir uns fürchten?


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

BeneDicta

  1. Kirche zwischen Riss und Rückbindung
  2. Freu dich, Gott liebt dich
  3. 'Sommer ist, was in deinem Kopf passiert'
  4. Denn der Glaube ist kein Leistungssport
  5. Das Glück dieser Welt kauft man nicht mit Geld
  6. Herabsteigen in die „Tiefe unseres Seins“
  7. Lächle einen Menschen an, der dich nervt!
  8. Die mächtige Realität des himmlischen Shalom
  9. Ostern: Mit der Seele im Himmel
  10. Warum es gut ist, auch im Regen spazieren zu gehen






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  8. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  9. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  10. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  11. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  12. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  13. Die Heiligkeit der Kirche. Wenn das Credo Schuberts schweigt und die Heiligen von heute antworten
  14. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  15. ‚Per aspera ad astra‘. Bildung, Heiligkeit und das ‚freundliche Licht’ John Henry Newmans

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz