Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Zeitung: Vatikan plant LGBTQ-Wallfahrt im Heiligen Jahr
  2. Ein rauschendes Fest: Kathedrale Notre Dame/Paris hat ihre Pforten wieder geöffnet
  3. Palästinensertuch und Christkind aus Vatikan-Krippe entfernt
  4. Frei fluktuierende Kirchenbilder der Anderskatholischen
  5. „Wir laden Sie ein, zu den Quellen unseres Glaubensbekenntnisses zurückzukehren…“
  6. Muhammad erstmals beliebtester Vorname in England und Wales
  7. 'Maria sagte nein…'?
  8. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  9. Wie ein Feuerwehrmann im Notre-Dame-Feuer-Inferno zum Glauben kam
  10. 50 Staats-Oberhäupter zur Wiedereröffnung von Notre Dame/Paris erwartet
  11. Papst Franziskus ruft Theologen zu Demut und Verständlichkeit auf
  12. Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
  13. "Experiment der offenen Grenzen! – Britischer Premier Starmer kritisiert Einwanderungspolitik
  14. 'Manche wurden von Trans-Aktivisten körperlich attackiert'
  15. Die Glocken von Notre-Dame

"Veni Sancte Spiritus"

6. Juni 2023 in Kommentar, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Otti's Optik: Weniger Veränderung, mehr Aufbruch. Ein Kommentar von Franz Norbert Otterbeck


Köln (kath.net)

Neulich zu Pfingsten traf sich in Kervenheim bei Kevelaer der Vorstand des Pax Christi-Dialogs. Das ist eine Veranstaltungsreihe, die seit dem Papstbesuch 1987 vom Verfasser dieser Zeilen mitverantwortet wird. Zu den gefragtesten Gästen der Anfangszeit gehörten der SPD-Politiker Hans-Gottfried Bernrath und der CDU-Abgeordnete Paul Hoffacker. Im November 2018 war auch eine Linke-Politikerin, zuvor bei den GRÜNEN, eingeladen. Es ging um "100 Jahre Erster Weltkrieg". Sie kam aber einfach nicht, ohne dass ihr Büro eine Begründung kannte. Die elf Vollmitglieder und fünf "fördernden Mitglieder" sind im Schwerpunkt akademisch vorgebildet, d.h. auch vorbelastet. Montagsdemos, Büchertische und Ostermärsche sind nicht ihr Ding. Sechs Mitglieder, darunter der ganze Vorstand, tragen einen Doktorhut spazieren: Agarbiologe, Chemiker, zweimal Theologe, ein Jurist und ein Dr. phil. Der Verein ist nicht sehr aktiv, aber er hat Ausdauer bewiesen und setzt immer wieder Akzente im Lokalkolorit Kevelaers. Zu den Mitgliedern zählt auch ein Priester, allerdings ohne besondere ''zivile" Funktion. Deo gratias!

Wie sieht nun das konkete Engagement dieser bisweilen etwas exzentrischen Männer aus? Es ist zunächst einmal Selbstverpflichtung. Dazu nämlich, den Lauf der Welt 'sub specie aeternitatis et pacis' zu betrachten. Ihn aber tatsächlich zu betrachten, nicht nur von der Warte höherer Moral. Der Blickwinkel der Ewigkeit ist einer des ewigen Friedens. Jetzt aber zurück zu unserem Pfingsttreffen: 'Der Dialog' - selbstironisch auch: p.c. dialogue - ist rechtlich selbstständig, kooperiert aber fallweise mit der Bistumsstelle von 'Pax Christi' in Münster. Im Jahr 2024 könnte es - nach 'Corona' wieder soweit an. Denn die Kevelaerer 'Tafelrunde' will alles dafür tun, dass ein rundes Pax Christi-Jubiläum erst im April 2024 in Kevelaer gefeiert werden wird. Denn dann wird es runde achtzig Jahre sein, dass der unverdient heroische Impuls aus Frankreich sich zum Ziel setzte: "Wenn Christi Liebe unter den Völkern herrscht, dann wird auch der irdische Friede auf dieser Welt endlich eine Wirklichkeit werden", so sagte es Bischof Théas aus Lourdes 1948 in Kevelaer.


Unser Archivar hatte entdeckt, dass seit einigen Jahren in Steyl am Pfingstmontag das Fest 'Maria, Mutter der Kirche' mit einem Hochamt unter freiem Himmel gefeiert wird. Ich kenne die Anlagen am Gründungsort der Steyler Missionare auf früher Jugend. Auch dieses Ambiente führt zusammen, was zusammengehört. Unser Jahresprogramm jährlich mit einem Besuch in Steyl zu beginnen, richtet unser Sinnen auf die Sendung der Kirche aus. Steyl war immer ein besonderer Ort. Selbstverständlich viel mehr, als es noch vital war. Ich traf einen Br. Otto, der mir sagte, dass er in der weltberühmten Steyler Druckerei damals Schriftsetzer war. Wir riefen einander P. Josef Schenk SVD in Erinnerung, der für mich der prägende geistliche Begleiter in meiner schwierigen Jugend war. Warum verwies mich keine geistliche Berufung in steyler spirituelle Sphären?  Man möchte als junger Mensch, der gerade lernt, das Land des Glaubens zu bereisen, nicht jeden Tag an irgendeiner kirchenpolitischen "Haltestelle" aus der Bahn geworfen werden. Um den Steyler Gründer,  Arnold Janssen, kennen und lieben zu lernen, bedarf es keines Rückgriffs auf Evaristo Arnz, Leonardo Boff oder Ernesto Cardenal. 

Der "Pax Christi Dialog" in Kevelaer steht weder rechts noch links. Seine Mitstreiter lassen einander gelten. Einige stehen eher links, in der linken Mitte - oder auch rechts. Uns fehlt die Argumentation mit der Exklusion, die auf katholisch.de allmählich zum Leitmotiv wird. "Anathema sit", das ist eigentlich das was man von der Bonner Redaktion täglich liest. Ausgeschlossen werden jetzt täglich Positionen, die vor gar nicht allzu langer Zeit völlig "normal" waren, jedenfalls "vertretbar", wie der Jurist sagt. Wir werden jetzt an jedem Pfingstmontag von Kevelaer nach Steyl ziehen, bewusst grenzüberschreitend, bewusst in lokaler Internationalität, immer dieselben Zeichen setzend, bewusst gegen jeden Frust. Es ist nicht "Veränderung der Kirche", die Deutschland braucht, sondern Veränderung Deutschlands wieder auf die Kirche Christi zugehend. Aufbruch, nicht Veränderung. Wobei noch lange nicht jeder Brechreiz den Aufbruch signalisiert, der nottut. Für notorische Selbstaufbrecher: Die Liturgie in Steyl ist nachkonziliar-konservativ. Keine Experimente! Veni Sancte Spiritus. Veni per Mariam.

 

Foto: Maria Mater Verbi; in meinem Garten in Kervenheim (2018)


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Otti's Optik

  1. Salzburg '23: Die "letzte" Hochschulwoche?
  2. Kein Himmel mehr voller Geigen
  3. Anmache oder Mache oder beides - kreuz und queer?
  4. "Die nächste Messe? Am Sonntag!"
  5. "Wo bleibt das Fleisch?"
  6. "Der Lauf der Welt"
  7. Hirtensorge und Selbstmästung
  8. 'Klappe zu, Affe tot!'
  9. Ein gutes Zeugnis für Papst Benedikt
  10. Die "volltrunkene" Vollversammlung







Top-15

meist-gelesen

  1. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  2. Ein rauschendes Fest: Kathedrale Notre Dame/Paris hat ihre Pforten wieder geöffnet
  3. Wie ein Feuerwehrmann im Notre-Dame-Feuer-Inferno zum Glauben kam
  4. Palästinensertuch und Christkind aus Vatikan-Krippe entfernt
  5. Zeitung: Vatikan plant LGBTQ-Wallfahrt im Heiligen Jahr
  6. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  7. Frei fluktuierende Kirchenbilder der Anderskatholischen
  8. Notre Dame mit Reliquien von fünf Heiligen
  9. „Wir laden Sie ein, zu den Quellen unseres Glaubensbekenntnisses zurückzukehren…“
  10. Die Glocken von Notre-Dame
  11. Notre-Dame-Architekt schreibt Wiederaufbau der Jungfrau Maria zu
  12. 50 Staats-Oberhäupter zur Wiedereröffnung von Notre Dame/Paris erwartet
  13. Kritik an 'Krippe von Bethlehem' im Vatikan – Jesuskind auf einem Palästinensertuch
  14. 'Maria sagte nein…'?
  15. Heroldsbach: Ein Sonnenwunder, wie in Fatima

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz