Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  12. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Diözese Linz: Katholiken können Einspruch gegen die Pfarraufhebung einlegen

18. April 2023 in Österreich, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


In Linz wird derzeit eine umstrittene Diözesanreform umgesetzt. In der Praxis erklärte jetzt eine Pastoralassistentin ernsthaft einem Pfarrer, dass dieser nicht mehr für die Verkündigung des Evangeliums zuständig sei - Von Roland Noé


Linz (kath.net/rn)

Am  4. Mai 2021 hat der Linzer Bischof Manfred Scheuer die umstrittene Strukturreform der Diözese Linz beschlossen. Bis 2027 sollen de facto alle Pfarren abgeschafft werden und 40 neue „Großpfarren“ errichtet werden. Inzwischen zeigt sich bei den ersten Großpfarrerrichtungen, welche Schäden angerichtet werden und zu welchen absurden Entwicklungen dies in der Praxis führt. So wurde für eine Mühlviertler Großpfarre mit Andreas Golatz ausgerechnet ein Mann eingesetzt, der wegen seinen kirchenschädigenden Aussagen vor einigen Jahren fast nicht zum Priester geweiht wurde.  Mit „Aufstand gegen Rom“ und ähnlichen plumpen Sprüchen machte Golatz damals Schlagzeilen. Auch in seiner jetzigen Pfarre Gutau soll er laut Kenner vor Ort nicht besonders beliebt bei seinen Schäfchen sein.

Doch zurück zum Kernproblem. Mit der Pfarrreform ist das Priesteramt der großer Verlierer. Sämtliche Pfarrer werden abgesetzt und dann als "Pfarrvikar" wieder eingesetzt. Diese haben aber laut Diözesankonzept keine letztverantwortliche Hirtensorge mehr und sind einem 3er-Leitungsgremium unterstellt. Die Oberste Leitung der neuen (Groß)Pfarre besteht aus einem Pfarrer, einem Wirtschaftsvorstand und einem Pastoralvorstand, die dann überall in den alten Pfarren Einfluss nehmen können. De facto wird die Pfarre vor Ort damit ausgehebelt und zerstört. Einzelne Pfarren können nichts mehr selber entscheiden, auch das Geld für die Pfarren durch die Kirchensteuer wird den Pfarren de facto weggenommen. Priester erhalten übrigens nach dem Linzer Konzept seit 1. Januar auch keine Messstipendien mehr, dafür wurde der Gehalt jetzt erhöht.


Dass dies wirklich zu absurden Situationen führt, zeigte aber ein kleiner Einblick in eine der neuen Großpfarren. Dort machte sich vor einigen Wochen plötzlich eine Pastoralassistentin, die jetzt neue Macht übertragen bekam, besonders wichtig und wollte einem Pfarrer der Diözese Linz ernsthaft mitteilen, dass dieser jetzt nicht mehr für die Glaubensweitergabe in seiner Pfarrei zuständig sei. Dieser ließ sich von der Frau aber nicht unter Druck setzen und meinte nur, dass er, wenn er jetzt nicht mehr für das zuständig sei, als Priester zurücktreten werde. Darauf lenkte die „Pastoralvorständin“ des Linzer Gremiums doch ein.

Klar ist auch, dass so ein „Großpfarrer“ eigentlich kein erstrebenswertes Ziel für einen Priester ist, den es primär um Seelsorge geht, da diese „Großpfarrer“ eigentlich vor allem mit Verwaltung ohne Ende beschäftigt sein dürften. So hat sich in der Eferdinger Großpfarre bei der Besetzung dieses Postens dann auch nur ein Priester gefunden, der eigentlich schon in Pension gehen wollte.

Die Schwachstelle bei der Umsetzung des Linzer Weges ist aber derzeit, dass zuerst alle Pfarren aufgehoben werden müssen. Doch dagegen kann man sich direkt in Rom zur Wehr setzen. Wie kath.net erfahren konnte, kann sich sowohl ein Priester, als auch der Pfarrgemeinderat und sogar ein normales Pfarrgemeindemitglied gegen die Aufheben wehren und Einspruch in Rom einlegen. Derzeit ist dies in einigen Pfarren der Diözese Linz durchaus ein Thema. Klar ist, dass der Lokalbischof aufgrund des Kirchenrechts und Vatikanvorgaben verpflichtet ist, bei jeder Pfarre ernsthafte Gründe anzugeben, warum er diese Pfarre aufhebt. Bei nicht wenigen Pfarren, die einen guten Pfarrer haben und auch gut und missionarisch laufen, gibt es diese Gründe in der Praxis nicht. Dh. die Position des Linzer Bischofs bleibt hier in einer sehr schwachen Position. Es ist damit zu rechnen, dass es bis 2026 etliche Einsprüche geben dürfte und damit das umstrittene Reformprojekt durchaus verzögert oder gestoppt werden könnte.

Möchten Sie auch ab JUNI weiterhin Berichte aus österreichischen Diözesen auf kath.net lesen? Dann helfen Sie uns bitte jetzt. DANKE + Vergelt's Gott! https://www.kath.net/news/81199

BERICHT: "Strukturreform" ODER: Wie die Diözese Linz Pfarrer absetzen und entmachten möchte. Worte wie "Mission", "Neuevangelisierung", entschiedene Christusnachfolge sind in den oberen Etagen der Diözese Linz nicht gern gehörte Worte – Ein Gastkommentar zur geplanten Strukturreform von Peter Keller https://www.kath.net/news/75448


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Diözese Linz

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Strukturreform der Diözese Linz – Es gibt wieder neue Einsprüche!
  3. Diözese Linz: Umstrittene "Marienfigur" wird nicht mehr im Mariendom aufgestellt
  4. Umstrittene Marienstatue im Linzer Dom ist ‚Verneinung dessen, was Maria wirklich ist’
  5. Strukturreform in der Diözese Linz - Rom hat Einsprüche angenommen - Bearbeitungsfrist erweitert!
  6. Für Innsbrucker Bischof Glettler ist Linzer Skandal-Bild 'Art Korrektiv' zu bisherigen Marienfiguren
  7. Aufstand kroatischer Katholiken gegen die umstrittene Muttergottes-Statue in Linz!
  8. "Liebe Muttergottes, es tut mir unendlich leid, ..."
  9. Wer möchte, dass seine Mutter mit gespreizten Beinen öffentlich dargestellt wird?
  10. Eine 'Skulptur der Hässlichkeit' im Linzer Dom - Figur wurde am Montag der Kopf abgesägt!






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  10. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz