Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  2. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  3. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  4. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  5. Dokumentationsstelle: Islamistischer Einfluss in Österreich nimmt zu
  6. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  7. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  8. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell
  9. Den tradierten Glauben demütig anbieten
  10. Sozialethiker Rhonheimer: Jesus war kein Kapitalismuskritiker
  11. Weißes Haus: FBI untersucht auf „Inlandsterrorismus und Hasskriminalität gegen Katholiken“
  12. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  13. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  14. Wir sind hier, um der Welt zu erklären, dass auch Wladimir Putin für seine Verbrechen bezahlen muss"
  15. Australien wirf Iran Steuerung von antisemitischen Terroranschlägen vor

Ismail Tipi: Vollverschleierung verbieten

17. August 2022 in Deutschland, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ismail Tipi (CDU-Landtagsabgeordneter) gilt als einer der engagiertesten Kämpfer für ein Verbot der Vollverschleierung in Deutschland - Es gehe um eine frauenverachtende Ideologe - Hier werde „die Religionsfreiheit als Deckmantel missbraucht“


Wiesbaden (kath.net/pm) Ismail Tipi gilt als einer der engagiertesten Kämpfer für ein Verbot der Vollverschleierung in Deutschland. Er sagt: „Für mich steht fest: Hierbei geht es in den allermeisten Fällen nicht um Religion, sondern um Unterdrückung, um die äußerliche Manifestation einer frauenverachtenden Ideologie. Und dass können wir nicht zulassen – erst recht nicht, wenn die Religionsfreiheit als Deckmantel missbraucht wird.“ Tibi ist CDU-Landtagsabgeordneter in Hessen und  Integrationsexperte der hessischen CDU.

„Oft werde ich gefragt, was denn gegen die Vollverschleierung einzuwenden sei. Schließlich solle doch jeder selbst entscheiden, ob er sich verschleiern möchte oder nicht“, berichtet der Landtagsabgeordnete Ismail Tipi. „Die Antwort liegt für mich auf der Hand: Die Vollverschleierung nimmt den Frauen ihr Gesicht, verschattet alles identitätststiftende und ist somit nichts anderes, als ein mobiles Stoffgefängnis. Gewiss mag es einige Frauen geben, die sich freiwillig für das Tragen der Vollverschleierung entscheiden. Wir müssen jedoch davon ausgehen, dass die überwiegende Mehrheit der Frauen hierzu gezwungen wird.“


„Die Vorstellung, eine Vollverschleierung mit Burka oder Niqab sei zwingendes religiöses Gebot, herrscht vor allem in radikal-islamistischen und salafistischen Kreisen vor. Diejenigen, die eine Vollverschleierung fordern, setzten sich ebenso leidenschaftlich für die Abschaffung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und die Einführung des drakonischen Scharia-Rechts ein. Es ist fruchtbar zu sehen, dass viele Menschen, das Tragen der Vollverschleierung als Errungenschaft einer aufgeklärten und freiheitlichen Gesellschaft beklatschen, in der die Religionsfreiheit gerade auch die Verhüllung bis zur Unkenntlichkeit erfassen soll. Dabei verkennen sie jedoch, dass sie sich mit einer Ideologie gemeinmachen, die von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit nichts wissen will“, verdeutlicht Ismail Tipi das Problem.

„Wer denkt, das Recht auf Vollverschleierung sei ein Gewinn für die Emanzipation der täuscht: Das Gegenteil ist der Fall. Die Vollverschleierung steht wie kein anderes Symbol für die Unterdrückung der Frau, für die Geringschätzung ihrer Würde und die Degradierung der Frau zu einem Menschen zweiter Klasse“, unterstreicht der Angeordnete. „Daher hat auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrecht bereits deutlich gemacht, dass ein Verbot der Vollverschleierung durchaus im Sinne der Europäischen Menschenrechtskonvention sein kann. Auch zahlreiche Verfassungsrechtler haben bereits mehrfach bestätigt, dass ein solches Verbot nicht nur im Einklang mit dem Grundgesetz stehe, sondern vielmehr durch seine Grundrechte und die Menschenrechtsgarantie verfassungsrechtlich geboten sein kann.“

Ismail Tipi hat einen klaren Kurs und ein klares Ziel: „Wir müssen die falsche Toleranz überwinden und dürfen uns nicht vom Scheinargument der Religionsfreiheit blenden lassen. Vollverschleierung hat hiermit nichts zu tun. Es geht vielmehr um den Schutz von Frauen vor Unterdrückung und es geht schlussendlich auch um Sicherheitsaspekte, da unter einer Vollverschleierung vieles versteckt und die Identifizierung des Trägers praktisch unmöglich gemacht wird. Daher setze ich mich schon lange für ein Verbot der Vollverschleierung ein und werde das auch zukünftig tun. Ich bin davon überzeugt, dass wir dieses Verbot ganz besonders im Interesse der betroffenen Frauen und im Interesse unserer Demokratie dringend brauchen.“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  4. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  5. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  6. USA: Dominican Sisters of St. Cecilia heißen dieses Jahr 21 Postulantinnen willkommen
  7. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  8. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  9. Polen: Tschenstochau feiert "Schwarze Madonna" mit Friedensappell
  10. Ökumenische Begegnungen zwischen Rom und Konstantinopel
  11. 'Alles, was künftig geschehen soll, ist für Gott bereits geschehen'
  12. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  13. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  14. "Als ich mich nach einer regelmäßigeren Teilnahme an der Eucharistie sehnte ..."
  15. Fehlerhafte Studie über Kosten des Klimawandels zeigt Verbindungen zwischen Forschung und Wirtschaft

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz