Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Zisterzienser-Hochschule Heiligenkreuz warnt vor dem deutschen "Synodalen Weg"

12. April 2022 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Es komme zur "Erosion und Dekonstruktion" traditioneller katholischer Glaubensinhalte im Glaubensbewusstsein nicht weniger katholischer Christen: "Das religiöse Wissen ist auf einen Tiefpunkt gefallen."


Wien (kath.net/KAP) Die "Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz" hat in ihrer Stellungnahme zur Synodalität als Beitrag für die Bischofssynode 2023 in Rom mehrere "Problemfelder" für ein kirchliches "Miteinander-auf-dem-Weg-Sein" benannt. Mehrfach warnte die Zisterzienser-Hochschule in ihrem der Nachrichtenagentur Kathpress vorliegenden Text etwa vor dem von der katholischen Kirche in Deutschland eingeschlagenen "Synodalen Weg", aber auch vor einer Verflachung des christlichen Glaubens im Zuge von auch in der Kirche selbst feststellbaren Säkularisierungsphänomenen.

Speziell im deutschsprachigen Raum nehme ein religiös indifferenter Säkularismus zu, "vereinzelt sekundiert von einem 'neuen', fast pathologischen Atheismus (Richard Dawkins u.a.), der manche sozialen Medien dominiert", beklagte die Hochschule. Feststellbar sei auch das Anwachsen einer Sprachunfähigkeit bzw. Sprachlosigkeit zwischen unterschiedlich denkenden Gruppen auch in der Kirche. "Blasenbildung" und "Abschottung gegen andere Positionen" gebe es auch in der Theologie.

Es komme zur "Erosion und Dekonstruktion" traditioneller katholischer Glaubensinhalte im Glaubensbewusstsein nicht weniger katholischer Christen: "Das religiöse Wissen ist auf einen Tiefpunkt gefallen." Auch der fast flächendeckende Ausfall der Katechese in Pfarren bzw. Diözesen lasse die Frage nach der Sicherung katholischer Lehrinhalte immer dringlicher werden, der sich laut der Hochschule gerade auch theologische Fakultäten stellen müssten. "Den Studierenden steht das Recht zu, den katholischen Glauben in der wissenschaftlichen Theologie unverfälscht und unverkürzt zu hören", halten die Verfasser der Stellungnahme fest. Sorge mache das "beängstigende Auseinanderdriften von Lehramt, Theologie und Spiritualität im deutschen Sprachraum".


"Synodaler Weg" als unkatholischer Irrweg

In Deutschland sei mit dem "Synodalen Weg" eine radikale Infragestellung des sakramentalen Verständnisses des Priesters deutlich zu erkennen, "die das Wesen des Ordo (kirchliches Amt, Anm.) selbst bedroht". In der Frage des Mit- und Zueinanders von Priestern und Laien zeigten sich "fast ideologisch zu nennende Entwicklungen" und eine Verkürzung auf eine bloß strukturorientierte "Machtfrage".

Die Hochschule Heiligenkreuz bat deshalb die Römische Synode in ihrer Stellungnahme, "das Zueinander von Amt, Einheitsdienst und Sakramentalität zu verteidigen und tiefer darzustellen". Die gerade vom Zweiten Vaticanum festgehaltene Verbindung von Weihe und Leitung dürfe nicht aufgelöst oder als "Klerikalismus" diffamiert werden. Eine "Reform", wie sie der "Synodale Weg" offensichtlich anstrebe, bedeutet laut der Hochschule Heiligenkreuz "nicht nur einen Angriff auf das Priestertum, sondern stellt die hierarchische Verfasstheit der Kirche, die ihre Wurzeln im Offenbarungsgeschehen hat, in Frage".

Synode ist kein "Parlament"

Die Römische Synode solle sich daher deutlich sowohl gegen alle "Protestantisierungsversuche" des kirchlichen Leitungsamtes wehren als auch gegen die Versuche, politisch-funktionale Strukturen auf die Kirche zu übertragen, hieß es. Die Leitungsgewalt gehöre wesensmäßig zum Bischofsamt. Die Hochschule begrüßte ausdrücklich, dass es sich bei der kommenden Synode in Rom um eine Bischofssynode handelt, die so der hierarchischen Verfasstheit der katholischen Kirche entspricht. Zu warnen sei davor, "Forderungen stattzugeben, die die Verfasstheit des 'Synodalen Weges' in Deutschland in die Römische Synode einführen wollen". Diese sollte kein "Parlament" sein, in dem - wie in Deutschland - Laien und Bischöfe gleichberechtigt über Fragen des Glaubensgutes abstimmen. "Dies käme einer Zerstörung des sakramentalen Bischofsamtes und des Lehramtes unserer Kirche gleich", gab die Philosophisch-Theologische Hochschule zu bedenken.

Vor der Heiligenkreuzer Hochschule hatten sich auch die Katholisch-Theologischen Fakultäten Österreichs mit einer öffentlichen Stellungnahme in den weltkirchlichen Synodalen Prozess eingebracht. "Lasst die Bischöfe nicht allein!", hieß es in dem Aufruf darin, gemeinsam für eine missionarische Kirche einzustehen. "Es geht letzten Endes in der Kirche nicht darum, wer entscheidet, sondern es geht um die Missio Dei, um den Plan Gottes für die Welt und für die Menschheit", so die Fakultäten in Wien, Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck. Dies bedeute auch, dass kirchliche Strukturen insgesamt stets auf diesen Auftrag hin "geprüft und weiterentwickelt" werden müssen.

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

Alle Rechte vorbehalten

Foto (c) Stift Heiligenkreuz


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Synodaler Weg

  1. Kein Platz für Missbrauchsbetroffene beim Synodalen Ausschuss?
  2. Arbeitspapier für katholische Weltsynode kommt Ende Mai
  3. Deutsche Elite-Veranstaltung "Synodaler Weg" beschließt Homo-Segnungen und driftet ins Schisma
  4. Die Spaltung ist längst in Gang
  5. „Wacht auf ihr Schläfer!“
  6. Knalleffekt am Aschermittwoch: Vier Synodale verlassen den "Deutsch-Synodalen Irrweg"
  7. Papst übt schwere Kritik am deutsch-synodalen Weg und spricht von 'schädlicher Ideologie!
  8. Roma locuta causa finita
  9. Wird Bätzing zur Petze?
  10. 4. Versammlung des ‚Synodalen Weges’: Abstimmungsverhalten der Bischöfe






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  10. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz