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Wie Elija und Elischa ist Jesus nicht nur zu den Juden gesandt

21. März 2022 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
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Benedikt XVI. – Licht des Glaubens: warum hat Jesus diesen Bruch provozieren wollen? Wo er keinen Glauben findet, bleibt ihm nur übrig, ‚wegzugehen’. Dann wird die Gnade zum Gericht. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Montag der dritten Woche der Fastenzeit. „Jesus hat in der Synagoge seiner Heimatstadt Nazaret seine erste Predigt gehalten. Nach der anfänglichen Zustimmung gibt es heftigen Widerspruch. Jesus bietet die Gnade Gottes an, die bei Jesaja (61,1-2) für die Endzeit verheißen ist. Würde er nur Buße predigen, so könnte man ihn im schlimmsten Fall ablehnen; aber dass er Gnade anbietet, ist eine Gotteslästerung, darauf steht die Strafe der Steinigung. Hier wird gleich zu Beginn deutlich, was Jesus von seinem Volk zu erwarten hat. Er selbst hat seine Sendung darin gesehen, das Heil anzubieten, und zwar dem jüdischen Volk zuerst. Von seinen Hörern verlangt er Glauben, ohne Beweise und ohne Vorbehalt. Wo er keinen Glauben findet, bleibt ihm nur übrig, „wegzugehen“ (4,30); dann wird die Gnade zum Gericht“ (Schott).

Evangelium vom Montag der zweiten Woche der Fastenzeit (Lk 4,24-30):

Amen, ich sage euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt. Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam. Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon. Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman. Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut. Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen. Er aber schritt mitten durch sie hindurch und ging weg.


Benedikt XVI., aus dem Angelus vom 3. Februar 2013:

Das heutige Evangelium – aus dem vierten Kapitel des hl. Lukas – ist die Fortsetzung des Evangeliums vom vergangenen Sonntag. Wir befinden uns noch in der Synagoge von Nazareth, dem Ort, an dem Jesus aufgewachsen ist und wo jeder ihn und seine Familie kennt. Jetzt ist er nach einer Zeit der Abwesenheit auf neue Weise zurückgekehrt: während des Gottesdienstes am Sabbat liest er eine Prophezeiung des Jesaja über den Messias und kündigt deren Erfüllung an, wobei er zu verstehen gibt, daß sich jenes Wort auf ihn bezieht, daß Jesaja von ihm gesprochen hat. Diese Tatsache erregt das Befremden der Nazarener: einerseits »[fand] seine Rede […] bei allen Beifall; sie staunten darüber, wie begnadet er redete« (Lk 4,22); der hl. Markus berichtet, daß viele sagten: »Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist!« (6,2). Andererseits aber kennen ihn seine Landsleute zu gut: »Er ist einer wie wir«, so sagen sie. »Sein Anspruch kann nur Anmaßung sein« (Die Kindheitsgeschichten, S. 14). »Ist das nicht der Sohn Josefs?« (Lk 4,22), so als sagte man: ein Zimmermann aus Nazareth – welche Ambitionen kann dieser haben?

Gerade weil Jesus diese Verschlossenheit kennt, die das Sprichwort »Niemand ist Prophet im eigenen Land« bekräftigt, richtet er an die Menschen in der Synagoge Worte, die wie eine Provokation klingen. Er erwähnt zwei Wunder, die die großen Propheten Elija und Elischa zugunsten von Menschen vollbracht haben, die nicht aus dem Volk Israel stammten, um zu zeigen, daß es außerhalb Israels bisweilen mehr Glauben gibt. An diesem Punkt ist die Reaktion einmütig: alle springen auf und treiben ihn hinaus, und sie versuchen sogar, ihn von einem Abhang hinabzustürzen, doch er schreitet mit überlegener Ruhe mitten durch die tobende Menge hindurch und geht weg.

An diesem Punkt stellt sich spontan die Frage: Warum hat Jesus diesen Bruch provozieren wollen? Anfangs bewunderten ihn die Leute, und vielleicht hätte er eine gewisse Zustimmung erlangen können… Doch gerade das ist der Punkt: Jesus ist nicht gekommen, um die Zustimmung der Menschen zu suchen, sondern – wie er am Ende zu Pilatus sagen wird – um »für die Wahrheit Zeugnis abzulegen« (vgl. Joh 18,37). Der wahre Prophet gehorcht keinem anderen als Gott und stellt sich in den Dienst der Wahrheit, bereit, persönlich für sie einzustehen.

Es ist richtig, daß Jesus der Prophet der Liebe ist, doch die Liebe besitzt ihre Wahrheit. Mehr noch: Liebe und Wahrheit sind zwei Namen derselben Wirklichkeit, zwei Namen Gottes. In der heutigen Liturgie erklingen auch diese Worte des hl. Paulus: »Die Liebe … prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, läßt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit« (1 Kor 13,4–6). An Gott glauben heißt, die eigenen Vorurteile abzulegen und das konkrete Antlitz anzunehmen, in dem er sich offenbart hat: den Menschen Jesus von Nazareth. Und dieser Weg führt auch dazu, ihn in den anderen zu erkennen und ihm zu dienen. Erhellend hierbei ist die Haltung Mariens.

 


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