Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  2. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  3. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  4. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  5. "Die Macht der Dummheit"
  6. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  7. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  8. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  9. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  10. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  11. ‚Trump hat eine realistische Chance als großer Held aus der Geschichte herauszugehen‘
  12. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  13. Wird der Menschensohn den Glauben finden? Der Glaube, der bleibt. Die neuen Heiligen der Hoffnung
  14. Bischof von Gurk: Pfarren geistlich vertiefen, aber nicht strukturell zerstören!
  15. Ruhelos in der Welt, doch ruhig in Christus

Der Herr lässt die Krüge nicht ungefüllt.

12. März 2022 in Jugend, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kultiviere Deine geistigen Sinne. Werde frei von der Verhaftung auf Irdisches. Werde frei mithilfe des Beistandes, den Dir Gott zur Seite gestellt hat: Der Heilige Geist - Die Jugendkolumne von kath.net- Von Magdalena Preineder


Wien (kath.net)

Ich habe gerade ein Bild von großen, alten und schweren Tonkrügen in meinen Gedanken und ich hoffe, Du jetzt auch. Weißt Du was? Der Herr lässt die Krüge nicht ungefüllt.

Manchmal ist es Wasser, das er einfüllt. Manchmal Wein. Manchmal Wein, obwohl wir dachten, es sei Wasser. Manchmal schmeckt der Trunk beim ersten Schluck unerwartet bitter. Manchmal lässt uns der Geschmack an Essig denken. Und manchmal kommt uns der Krug selbst dann noch leer vor, wenn der Herr ihn bereits gefüllt hat und zu uns spricht: „Nehmet und trinket!“

Ich vermute, Du hast inzwischen zumindest schon eine Vorahnung, dass ich nicht von bloßen Getränken spreche, die uns der Herr einschenkt. Ich spreche von mehr – von Dingen, die den Blick des geistigen Auges erfordern oder beispielsweise den geistigen Geschmackssinn kitzeln.

Hast Du Dich schon einmal mit den geistigen Sinnen befasst? Ich denke vereinfacht könnte man sagen, durch die geistigen Sinne kommt Gott in Kontakt mit dem Menschen und der Mensch kann Gott durch diese geistigen Sinne wahrnehmen. Wie sich die leiblichen Sinne auf materielle Güter beziehen, so beziehen sich die geistigen Sinne auf ein geistiges Gut. Nun ist es doch so, dass bei den leiblichen Sinnen das jeweilige Organ dem Gegenstand entsprechend sein muss – damit meine ich, dass das Auge sieht während der Tastsinn es beispielsweise ermöglicht die Beschaffenheit einer Oberfläche zu fühlen. Ähnlich ist es bei den geistigen Sinnen: Der Mensch braucht ein gottähnliches Herz, frei von der Bindung an Körperliches, an Materielles.


Ich denke wir sind blind geworden, natürlich nicht jeder, aber so in der Gesamtheit gesehen. Und ich denke, wir sind nicht nur blind geworden, sondern haben auch einige unserer anderen Sinne eingebüßt. Einige unserer geistigen Sinne.

Warum fällt es uns oft schwer Schönheit zu sehen? Ich behaupte, weil unser geistiges Auge oft nicht mehr Gott schaut, nicht mehr unter dem Schein seiner Gegenwart betrachtet. Warum verstummt die Stimme der Wahrheit und der Gerechtigkeit im Menschen? Ich behaupte, weil wir das rechte Hören als Prinzip der Gotteskindschaft und damit verbunden auch der Menschlichkeit verloren haben. Und so verhält es sich meiner Meinung nach auch mit den anderen geistigen Sinnen und der Vergessenheit Gottes in unserem Leben, in unserer Gesellschaft, auf dieser Welt.

Kehren wir zurück zu meiner ersten Aussage: Der Herr lässt die Krüge nicht ungefüllt.

Wir sehen und hören es so oft in der Bibel: „Wer bittet, der empfängt.“ (Mt 7,8) Denken wir an die Hochzeit zu Kana als Jesus die leeren Krüge mit dem besten Wein füllt, der auf dieser Hochzeit ausgeschenkt wurde. Denken wir an den verlorenen Sohn, dessen Vater ein Fest feiert obwohl der Sohn sich nicht mehr der Kindschaft würdig erachtet und als Tagelöhner des Vaters fungieren möchte. Denken wir an die Speisung der 5000 als das hörende Volk hungrig wurde und Gott für sie sorgte.

Denken wir auch an jene Beispiele aus unserem eigenen Leben, in denen der Herr unsere Krüge gefüllt hat. Und hierbei möchte ich dich ans Kreuz erinnern: Christus, der erbat, dass der Kelch an ihm vorüberziehen möge. Christus, der Essig zu trinken bekam.

Gott füllt unsere leeren Krüge immer, wenn wir bitten. Aber er füllt sie nicht immer auf die Art und Weise, die wir erhoffen oder die wir –  aufgrund unserer eigenen Pläne oder Vorstellungen von Gott – gar von ihm erwarten. Er füllt sie, aber nicht immer so, wie wir wollen.

Und jetzt fordere ich Dich heraus: Kultiviere Deine geistigen Sinne. Werde frei von der Verhaftung auf Irdisches. Werde frei mithilfe des Beistandes, den Dir Gott zur Seite gestellt hat: Der Heilige Geist. Nutze diesen Beistand und Du wirst erkennen, dass egal, was Dein Krug enthält – es gut ist, solange Du zulässt, dass sich Gottes Willen in Deinem Leben verherrlicht. Der bittere Kelch, den Jesus trinken musste, brachte Dir das Leben, die Möglichkeit auf ewiges Leben. Nimm das als Veranschaulichung dafür, dass selbst Essig unter dem Licht Gottes zu süßem Wein werden kann. Blicke um Dich mit dem geistigen Auge. Lass Dich von dem herrlichen Duft der Wahrheit Gottes betören und deine Geschmacksknospen für die Pracht des ewigen Himmelreichs öffnen. Lebe im Diesseits immer für das Jenseits, immer mit und für Gott.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Die Macht der Dummheit"
  3. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  4. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  5. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  6. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  7. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  8. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  9. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  10. Frankreich: Trappisten übergeben ihre Abtei an die Benediktiner von Barroux
  11. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  12. Bea, versteck ihn nicht, das sind die schönsten Perlen der Welt!
  13. Leo XIV. segnete „Deutschland dankt Maria“-Madonna auf dem Petersplatz
  14. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  15. „Kardinal Marx und Bischof Bätzing werden voraussichtlich in der Trierer Studie berücksichtigt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz