Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  9. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  10. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  14. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  15. Taylor sei mit Euch

Jerusalem: Liturgie des "Heiligen Feuers" heuer wieder mit Gläubigen

30. April 2021 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Laut kirchlichen Medien können am orthodoxen Karsamstag bei der mystischen Liturgie in der Grabeskirche bis zu 2.500 Gläubige teilnehmen


Jerusalem (kath.net/KAP) Nachdem die orthodoxe Liturgie des "Heiligen Feuers" in der Jerusalemer Grabeskirche im vergangenen Jahr coronabedingt ohne Gläubige stattfinden musste, ist heuer zumindest eine begrenzte Anzahl zugelassen. Das berichtete der Pro Oriente-Informationsdienst am Mittwoch. Die bis zu 1.600 Jahre alte Tradition des Feuerwunders gilt als Höhepunkt der alljährlichen orthodoxen Osterfeiern in Jerusalem. Sie findet am Karsamstag um die Mittagszeit statt. Bis zu 2.500 orthodoxe Gläubige dürften demnach am kommenden Samstag der Liturgie in der Grabeskirche unter Einhaltung diverser Sicherheitsvorschriften beiwohnen. Freilich handelt es sich dabei nur um einheimische Gläubige. Pilger aus dem Ausland dürfen noch nicht wieder nach Israel einreisen.

Öffentliche Liturgien mit zahlreichen Gläubigen sind im Heiligen Land seit einiger Zeit wieder möglich. So nahmen etwa an der traditionellen Palmsonntagsprozession des orthodoxen Patriarchats von Jerusalem rund 200 Gläubige teil, wie das Patriarchat auf seiner Website berichtete.


Die Zeremonie des "Heiligen Feuers", bei der nach dem Volksglauben eine Flamme auf wundersame Weise aus dem Grab Christi hervorgeht, markiert alljährlich den Höhepunkt der orthodoxen Osterfeiern in der Heiligen Stadt. Die Liturgie soll manchen Quellen zufolge auf das 4. Jahrhundert zurückgehen, andere geben das 8. Jahrhundert an. Um das Jahr 1.000 entstanden erste Berichte über eine wundersame Herabkunft des Heiligen Feuers.

Genau geregelter Ablauf

Die Vorfeier zur "Liturgie des Heiligen Feuers" beginnt am späten Vormittag mit liturgischen Gesängen in der Kirche. Um 13 Uhr bahnt sich dann eine Delegation lokaler israelischer Beamter ihren Weg durch die gewöhnlich Tausenden von Gläubigen in und rund um die Grabeskirche. Obwohl diese Beamten keine Christen sind, gehören sie fest zur Zeremonie. Ihre Anwesenheit symbolisiert die Römer aus der Zeit Jesu, die das Grab Jesu versiegelt hatten, damit die Jünger seinen Leichnamen nicht stehlen und behaupten konnten, er sei wieder auferstanden.

In dieser Tradition ist es heute Aufgabe der israelischen Beamten, das Grab mit Wachs zu versiegeln. Bevor sie dies tun, kontrollieren sie, ob sich eine versteckte Flamme in der Kapelle befindet, an der der Patriarch seine Kerzen entzünden könnte. So sollen sie sicherstellen, dass mit dem Lichtwunder kein Schwindel getrieben wird.

Um 13.45 Uhr betritt schließlich der orthodoxe Patriarch von Jerusalem die Kirche. Er wird entkleidet, bis er nur noch von einem weißen Gewand umhüllt ist. Sämtliche Lichter in der Kirche sind erloschen. Einzig verbleibende Lichtquelle ist das Sonnenlicht, das durch das Glas der Kuppel dringt. Mit zwei großen, nicht brennenden Wachskerzen betritt der Patriarch allein die Grabkammer und kommt wenig später mit brennenden Kerzen wieder heraus. Er übergibt das Licht zuerst an den armenischen Patriarchen und dann an den koptischen Erzbischof. Danach reicht er die Flamme an die Gläubigen weiter.

Russland, Griechenland und andere orthodoxe Staaten entsenden für gewöhnlich alljährlich hochrangige Regierungsdelegationen zu der Feier, die das Fernsehen in viele Länder live überträgt. Auch über den Facebook-Auftritt des orthodoxen Patriarchats von Jerusalem (www.facebook.com/JerusalemPatriarchate) kann die Liturgie mitverfolgt werden.

Das "Heilige Feuer" wird anschließend per Flugzeug in viele Hauptstädte orthodoxer Länder überbracht und dort feierlich, oft sogar von den Patriarchen persönlich, entgegengenommen.

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 credula 30. April 2021 
 

Welch schöner Brauch

Ein wahres Wunder unserer Tage! Wir sollten viel mehr in unserer Gegenwart nach solchen Zeichen suchen, dann finden wir sie auch.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  6. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  7. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  8. Taylor sei mit Euch
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  11. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz