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Gute palliative Fürsorge will das Leiden von Schwerkranken und Sterbenden lindern

15. April 2021 in Prolife, 5 Lesermeinungen
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Grundlagenpapaier der Deutschen Bischofskonferenz: Palliative und seelsorgliche Begleitung von Sterbenden - Den Tod nicht vorzeitig herbeiführen


Bonn (kath.net/DBK) Die Deutsche Bischofskonferenz hat am 14. April 2021 eine Erklärung zur palliativen und seelsorglichen Begleitung von Sterbenden mit dem Titel „Bleibt hier und wacht mit mir!“ (Mt 26,38). Palliative und seelsorgliche Begleitung von Sterbenden veröffentlicht. Das von der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz gemeinsam mit Expertinnen und Experten erarbeitete Grundlagenpapier beschreibt die kirchliche Seelsorge im Raum der Hospiz- und Palliativversorgung. Es gewinnt im Kontext der aktuellen Debatte um den assistierten Suizid eine besondere Relevanz.

Bischof Dr. Franz-Josef Bode (Osnabrück), Vorsitzender der Pastoralkommission, und Weihbischof Dr. Reinhard Hauke (Erfurt), Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Diakonische Pastoral“, schreiben im Vorwort: „Wie Gott jeden Menschen bejaht, sehen wir es als Kirche als unsere vorrangige Aufgabe an, leidenden Menschen beizustehen. Wir möchten ihnen Lebensqualität und Hoffnung vermitteln, auch in scheinbar hoffnungslosen Situationen.“ Patientinnen und Patienten, die unheilbar krank seien, verdienten es, auf bestmögliche Weise umsorgt und gepflegt sowie seelsorglich begleitet zu werden. „Dies entspricht ihrer unverlierbaren Menschenwürde und – theologisch gesprochen – ihrem Sein als Ebenbild Gottes“, so die Bischöfe.


Die Gestaltung der letzten Lebensphase alter und kranker Menschen wird nach wie vor intensiv diskutiert. Ethische, rechtliche und seelsorgliche Fragen greifen dabei ineinander. Die Hospiz- und Palliativversorgung stellt ein wichtiges Handlungsfeld dar, das Menschen mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung ein Sterben in Würde ermöglicht. Diese Versorgung richtet sich auf die ganzheitliche Bedürftigkeit des Menschen und bietet eine umfassende medizinische, pflegerische, psychosoziale und spirituelle Begleitung an. Gemäß der Weltgesundheitsorganisation ist Seelsorge ein integrativer Teil der Palliativversorgung. Die Berücksichtigung spiritueller Bedürfnisse zählt zum Handlungskonzept der Palliativversorgung.

Gute palliative Fürsorge will das Leiden von Schwerkranken und Sterbenden lindern, ohne den Tod vorzeitig herbeizuführen und ihn durch eine Behandlung im Übermaß hinauszuzögern. Dazu gehört auch, dem seelischen Schmerz zu begegnen. Der einfühlsame Umgang mit existenziellen Fragen und Fragen des Glaubens, die sich in der Nähe des Todes stellen, wird in unserer alternden Gesellschaft zunehmend wichtig. Seelsorgende, die im Auftrag der Kirche ihren Dienst tun, sprechen mit Patienten, aber auch mit deren Angehörigen und mit den Mitgliedern des Behandlungsteams etwa über deren Ängste und Fragen nach Sinn, Schuld und Vergebung und über die Hoffnung auf ein ewiges Leben. Das Angebot der Seelsorge richtet sich an alle Menschen – unabhängig von ihrer Konfession oder Weltanschauung.

Die Erklärung der Pastoralkommission setzt die drei Bereiche der Palliative Care, Spiritual Care und kirchlichen Seelsorge zueinander ins Verhältnis und erschließt sie so, dass ihre jeweiligen Profile für alle Berufsgruppen sowie für Patienten nachvollziehbar werden. Dies entspricht dem multiprofessionellen Diskurs in der Palliativversorgung. Die Bischöfe nehmen dabei auch erstmals Stellung zu dem noch jungen Fachgebiet „Spiritual Care“, das sich mit der kirchlichen Seelsorge teilweise überschneidet, sich aber auch von ihr unterscheidet.

Hinweise:

Das Grundlagenpapier „Bleibt hier und wacht mit mir!“ (Mt 26,38). Palliative und seelsorgliche Begleitung von Sterbenden ist als pdf-Datei in der Rubrik Publikationen verfügbar. Dort kann es auch als Broschüre (Die deutschen Bischöfe – Pastoralkommission Nr. 51) bestellt werden.

Weitere Informationen bietet die Themenseite Sterben in Würde.

Die diesjährige ökumenische Woche für das Leben der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland widmet sich unter dem Motto „Leben im Sterben“ den seelsorglichen, medizinischen und ethischen Aspekten einer menschenwürdigen Sterbebegleitung und greift damit Aspekte des heute veröffentlichten Dokumentes auf. Die Woche für das Leben wird am Samstag, 17. April 2021, in Augsburg mit einem ökumenischen Gottesdienst eröffnet. Er wird von Bischof Dr. Georg Bätzing (Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz), Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm (Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland) sowie Regionalbischof Axel Piper (Kirchenkreis Augsburg) und Bischof Dr. Bertram Meier (Augsburg) gefeiert. Anschließend folgt um 12.00 Uhr eine digitale Zoom-Konferenz mit Vertretern aus Kirche, Politik und Wissenschaft, die unter dem Thema „Leben im Sterben – und wie?! Perspektiven im Gespräch“ steht. Interessierte an der Zoom-Konferenz können sich bis Donnerstag, 15. April 2021 (12.00 Uhr), über die Internetseite www.woche-fuer-das-leben.de anmelden.


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