Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  2. Bischof sein in Opferperspektive
  3. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  4. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  5. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  6. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  7. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  8. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  9. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  10. „Vermeintliche Förderung der Meinungsfreiheit durch Einschränkung der Meinungsfreiheit“
  11. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  12. Frankreich: Comeback der Beichte?
  13. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  14. Meinungsfreiheit in Gefahr
  15. Katholische Bischöfe zeigen sich besorgt vor Abtreibungs-Abstimmungen des EU-Parlaments

Vatikan verhängt Disziplinarstrafen gegen polnische Bischöfe

30. März 2021 in Chronik, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Nach Untersuchungen zu Versäumnissen beim Umgang mit Missbrauchsfällen


Warschau (kath.net/KAP) Wegen Versäumnissen beim Umgang mit Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche hat der Vatikan Disziplinarstrafen gegen zwei polnische Bischöfe verhängt. Dem früheren Danziger Erzbischof Slawoj Leszek Glodz (75) und dem 2020 von Papst Franziskus suspendierten und später zurückgetretenen Bischof von Kalisch (Kalisz), Edward Janiak (68), wurde die Teilnahme an öffentlichen Gottesdiensten und "weltlichen Zusammenkünften" in ihren früheren Diözesen untersagt, wie die Vatikanbotschaft in Warschau am Montag mitteilte. Zudem müssen beide Geistliche außerhalb ihrer Diözese wohnen und jeweils eine "angemessene Summe" an die Sankt-Josef-Stiftung zahlen. Die von Polens Bischofskonferenz gegründete Stiftung fördert Präventionsmaßnahmen gegen sexuelle Gewalt und hilft Missbrauchsopfern.


Die Botschaft machte keine Angaben zu konkreten Fehlern der beiden Bischöfe. Sie nannte auch nicht die Beträge, die sie der Kirchenstiftung zahlen müssen. Die Strafen seien jeweils das Ergebnis einer abgeschlossenen Untersuchung mutmaßlicher Versäumnisse der Bischöfe in Fällen des sexuellen Missbrauchs von Kindern durch Geistliche sowie in anderen Fragen der Verwaltung ihrer Diözesen, erklärte die Botschaft hingegen.

Glodz war von 2008 bis zu seinem 75. Geburtstag im August 2020 Erzbischof in der Ostseestadt Danzig (Gdansk). Im Herbst hatte der Vatikan den Warschauer Kardinal Kazimierz Nycz beauftragt, zu untersuchen, ob Glodz Maßnahmen gegen sexuellen Kindesmissbrauch vernachlässigt habe. Bereits im Oktober 2019 hatten sich 16 Priester der Erzdiözese in einem gemeinsamen Schreiben an den päpstlichen Botschafter in Warschau unter anderem darüber beschwert, dass der damalige Ortsbischof Anzeigen wegen sexueller Belästigungen gegen Priester vertuscht habe.
Glodz wies die Anschuldigungen zurück. Er habe sich an die Vorschriften gehalten und bei entsprechenden Verfahren gegen Kleriker "keine Langsamkeit" an den Tag gelegt. Laut Medienberichten hatten sich Priester und Laien viele Jahre lang erfolglos über eine "Untätigkeit" von Glodz beschwert.

Janiak war von Papst Franziskus im Juni 2020 beurlaubt worden. Im Oktober nahm der Papst den vollständigen Rücktritt von Janiak als Bischof von Kalisch an. Der Dokumentarfilm "Das Versteckspiel" brachte den Fall ins Rollen. Die Mutter und der Vater eines Jungen, der von einem Geistlichen sexuell missbraucht wurde, hatten ihr Gespräch mit Janiak aufgezeichnet. In der Doku ist zu hören, wie der Bischof damals den Priester gegen die Missbrauchsvorwürfe in Schutz nahm und die Eltern abwimmelte.
Der Film "Das Versteckspiel" ist die zweite viel beachtete Doku des Regisseurs Tomasz Sekielski über Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche in Polen. Nach der ersten Dokumentation "Nur sag es niemandem" 2019 hatten Polens katholische Bischöfe Versäumnisse beim Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch eingeräumt. "Wir gestehen, dass wir als Hirten der Kirche nicht alles getan haben, um Leid zu verhindern", erklärten sie in einer damals in den Kirchen verlesenen Botschaft an die Gläubigen.

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Bischof sein in Opferperspektive
  5. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  6. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  7. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  8. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  11. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  12. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  13. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  14. Frankreich: Comeback der Beichte?
  15. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz