Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  5. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  6. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  7. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Fällt die CDU erneut um?
  10. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Großbritannien - Priester kündigt an, er wird Pro-Sterbehilfe-Politiker die Kommunion verweigern
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Das Bild Gottes – eingeprägt in die Würde des Menschen

18. Oktober 2020 in Aktuelles, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: die Zugehörigkeit zu Christus und der daraus resultierende Lebensstil isolieren nicht von der Welt. Die Sendung der Kirche und der Christen: vor den Männern und Frauen ihrer Zeit Gott bezeugen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Da hielten sie ihm einen Denar hin. Er fragte sie: Wessen Bild und Aufschrift ist das? Sie antworteten ihm: Des Kaisers. Darauf sagte er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!“: Angelus am neunundzwanzigsten Sonntag im Jahreskreis. In seiner Ansprache vor dem traditionellen Mittagsgebet kommentierte Papst Franziskus das Evangelium vom Tag mit dem Kriterium der Unterscheidung zwischen der politischen und der religiösen Sphäre und klaren Richtlinien für die Mission der Gläubigen aller Zeiten (Mt 22,15–21).

Das Evangelium zeige, wie Jesus mit der Heuchelei seiner Widersacher kämpfe. Sie machten ihm viele Komplimente, stellten ihm dann aber eine heimtückische Frage, um ihn in Schwierigkeiten zu bringen und ihn vor dem Volk zu diskreditieren. Sie fragen ihn: „ Sag uns also: Was meinst du? Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht?“ (V. 17). Damals sei in Palästina die Herrschaft des Römischen Reiches selbst aus religiösen Gründen schlecht toleriert worden. Für die Bevölkerung sei der Kaiserkult, der auch durch sein Münzbild unterstrichen werde, eine Beleidigung für den Gott Israels. Die Gesprächspartner Jesu seien überzeugt, dass es zu ihrer Frage keine Alternative gebe: entweder ein „Ja“ oder ein „Nein“. Doch Jesus kenne ihre Boshaftigkeit und befreie sich aus der Falle. Er bitte sie, ihm die Münze zu zeigen, mit der die Steuern bezahlt würden, „er nimmt sie in die Hand und fragt: ‚Wessen Bild und Aufschrift ist das?’. Sie antworten, dass es Caesars, also des Kaisers, sei. So antworte Jesus: „ So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört“ (V. 21).


Mit dieser Antwort platziere sich Jesus jenseits der Kontroverse. Einerseits erkenne er an, dass die Steuer an Caesar zu entrichten sei. Vor allem aber erinnere er daran, dass jeder Mensch ein anderes Bild in sich trage, nämlich das Bild Gottes, und dass deshalb jeder nur ihm, und nur ihm allein, seine Existenz verdankt.

In diesem Wort Jesu „finden wir nicht nur das Kriterium der Unterscheidung zwischen der politischen und der religiösen Sphäre, sondern auch klare Richtlinien für die Mission der Gläubigen aller Zeiten, auch für uns heute“, so der Papst. Steuern zu zahlen sei eine Pflicht der Bürger, ebenso wie die Einhaltung der gerechten Gesetze des Staates. Gleichzeitig sei es notwendig, den Vorrang Gottes im menschlichen Leben und in der Geschichte zu bekräftigen und Gottes Recht auf das, was ihm gehöre, zu respektieren.

Daher also die Sendung der Kirche und der Christen: vor den Männern und Frauen ihrer Zeit von Gott zu sprechen und von ihm Zeugnis abzulegen. Jeder sei kraft der Taufe dazu berufen, eine lebendige Präsenz in der Gesellschaft zu sein und sie mit dem Evangelium und dem Lebenssaft des Heiligen Geistes zu beleben. Es gehe darum, sich demütig und gleichzeitig mutig zu engagieren und seinen eigenen Beitrag zum Aufbau einer Zivilisation der Liebe zu leisten, in der Gerechtigkeit und Brüderlichkeit herrschten.

„Möge die selige Jungfrau Maria allen helfen“, so Franziskus abschließend, „jeglicher Heuchelei zu entfliehen und ehrliche und konstruktive Bürger zu sein. Und sie unterstütze uns Jünger Christi in der Sendung, zu bezeugen, dass Gott der Mittelpunkt und der Sinn des Lebens ist“.

Nach dem Angelus erinnerte der Papst an den Weltmissionssonntag, der am heutigen Sonntag begangen wird. Franziskus gedachte auch der italienischen Fischer, die seit Wochen in Libyen festgehalten werden.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Angelus

  1. Die Gnade der Eucharistie: essen und gesättigt werden
  2. Der Sinn von Christi Himmelfahrt. Zwei Handlungen: Ankündigung der Gabe des Geistes und Segen
  3. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch!
  4. Hören, kennen, folgen
  5. Die Zeit, mit Jesus neu anzufangen, mit ihm hinauszufahren
  6. Auch wir sind wie Thomas
  7. Die Wahrheit, die uns frei macht
  8. Bekehren wir uns vom Bösen, entsagen wir der Sünde!
  9. Die Verklärung und die Gnade der Wachsamkeit
  10. Die Versuchungen und der Kampf gegen das Böse






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  6. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  7. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  10. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Allgemeine Ratlosigkeit
  13. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  14. Armenien: Behörden wollen weiteren Bischof festnehmen
  15. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz