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Libanon: Junge Christen leisten Nothilfe für Überlebende der Explosion von Beirut

12. August 2020 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Tausende christliche Jugendliche aus dem ganzen Libanon sind nach Beirut gekommen, um den Überlebenden der Explosion vom 4. August beizustehen.


München-Wien (kath.net/KIN)

Tausende christliche Jugendliche aus dem ganzen Libanon sind nach Beirut gekommen, um den Überlebenden der Explosion vom 4. August beizustehen. Das berichtete Monsignore Toufic Bou-Hadir, Leiter der Jugendkommission des maronitischen Patriarchats, im Gespräch mit dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not”.

Die spontane Hilfsbereitschaft der jungen Menschen sei erstaunlich, berichtete Bou-Hadir. Die freiwilligen Helfer hätten Teams gebildet, die Trümmer räumen oder betroffene Familien mit Medizin, Kleidung, Decken und Lebensmitteln versorgen. Die Nachfrage nach Hilfe sei sehr hoch. „Kirche in Not” stellt in einem ersten Schritt Lebensmittelpakete in Höhe von einer Viertelmillion Euro für notleidende Familien bereit.

 

Viele Menschen warten verzweifelt auf Lebenszeichen ihrer Angehörigen


Zahlreiche Schulen, Klöster und Pfarrzentren in Beirut hätten ihre Türen für Menschen geöffnet, die durch die Explosion obdachlos geworden seien, erklärte Bou-Hadir weiter. Internationalen Medienberichten zufolge können rund 300.000 Menschen nicht mehr zurück in ihre Wohnungen.

Der Priester berichtete „Kirche in Not”, dass zahlreiche Menschen noch immer verzweifelt auf ein Lebenszeichen von vermissten Angehörigen warten. Die Todesopfer würden in eine provisorische Leichenhalle gebracht; dort müssten die Angehörigen die teils entstellten Körper identifizieren. Viele Menschen seien dadurch schwer traumatisiert.

Schwer von der Detonation getroffen ist auch der Bezirk Aschrafiyya (Achrafieh), in dem überwiegend Christen wohnen und der nur rund drei Kilometer vom Explosionsort entfernt liegt. In dem christlichen Viertel sind lokalen Quellen zufolge neben zahlreichen Wohngebäuden auch mehrere Kirchen zerstört worden.

 

„Vollständig auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen”

Jugendseelsorger Bou-Hadir berichtete „Kirche in Not” von einem 25-jährigen Mann namens Joe. Er sei tot aus den Trümmern geborgen worden – in der Hand hielt er ein Kreuz. Joe sei einer der katholischen Jugendlichen gewesen, für die eine Auswanderung trotz der vielfältigen Probleme im Libanon nicht infrage gekommen sei. Er habe immer gesagt, er müsse bleiben, „um die Zeder zu gießen” – das Nationalsymbol des Libanon. „Nun hat er die Zeder mit seinem Blut gegossen”, sagte Bou-Hadir.

Eine weitere Projektpartnerin von „Kirche in Not” in Beirut, Schwester Hanan Youssef, hob hervor, dass die Menschen nach der Explosion von internationaler Hilfe abhängig seien, da der Libanon durch die Wirtschaftskrise weitgehend handlungsunfähig sei. Schwester Hanan sagte gegenüber „Kirche in Not”: „Ich habe 15 Jahre Bürgerkrieg miterlebt. Ich konnte mir dennoch nicht vorstellen, dass unserem Volk so etwas Schreckliches widerfährt.” Sie rief weiterhin zu Gebet und Solidarität mit den Menschen im Libanon auf: „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung unserer lieben Freunde von ,Kirche in Not’. Die Menschen hier brauchen jetzt mehr denn je Unterstützung.”

 

Foto: Toufic Bou-Hadir, Leiter der Jugendkommission des maronitischen Patriarchats. © Kirche in Not


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