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Christliche Literatur als Schlüssel zu einer verborgenen Welt

9. Juli 2021 in Buchtipp, keine Lesermeinung
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Rezension zum neuen Lepanto Almanach, dem Jahrbuch für christliche Literatur und Geistesgeschichte (Band 2/2021). Von Stefan M. Dobner


Linz (kath.net)

Es ist eine unglaublich mutige verlegerische Großtat: Der Lepanto-Almanach – Jahrbuch für christliche Literatur und Geistesgeschichte ist nach dem gelungenen Start im Jahr 2020 nun mit dem zweiten Band erschienen. Befasste sich der Eröffnungsband im Schwerpunkt mit Reinhold Schneider, einem der Hauptvertreter des deutschen Renouveau catholique, widmet sich der zweite Band im Schwerpunkt dem Verhältnis zwischen Philosophie, Theologie und Dichtkunst. Ein geistiger Leckerbissen für tieferschürfende Katholiken.

Der promovierte Philosoph und langjährige Politiker Christoph Böhr eröffnet diesen zweiten Band mit einem fundierten Artikel über einen Begriff, der zwar den täglichen Gebrauch prägt, aber dennoch häufig von Freund und Feind missverstanden wird: dem Konservatismus. Er grenzt diesen gegen weitverbreitete Klischees ab, mahnt aber auch jene zur kantigen Überprüfung, die ihr eigenes Verständnis von Konservatismus zu einem Patchwork-Selbstverständnis deformiert haben.


Im Schwerpunkt werden in diesem Band u.a. mit Johann Georg Hamann und Gertrud von le Fort zwei Personen beleuchtet, die eine große Fülle an Aspekten dem Hauptthema liefern könnten und von jenen einige spannende Schlaglichter hier beleuchtet wurden. Der Historiker und Literaturwissenschaftler Till Kinzel skizziert Hans Urs von Balthasars Sicht auf Hamann Theologische Ästhetik.

Im zweiten Teil geht Kinzel der Frage nach Gott mit dem kolumbianischen Philosophen Nicolás Gómez Dávila nach und zeigte die Ähnlichkeit dessen Denkform zu jenen Hamanns, die beide die abendländische Tradition durchdrungen hatten und aus dieser schöpften. Von Gertrud von le Fort sind insbesondere die von Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz dargestellten Anregungen zu einem Umgang mit deutscher Geschichte, die mit le Forts Blick auf Magdeburg anschaulich und tiefgründig beschrieben wird, zum Durchdringen prädestiniert.

Ein Streiflicht auf John Henry Newmans Sicht auf die christliche Literatur, einem bisher unveröffentlichten Vortrag Josef Piepers über Konrad Weiß und Piepers allgemeine Sicht auf die Korrelation von Philosophie und Dichtung runden mit zahlreichen weiteren Beiträgen und Studien diesen Band in großer Fülle ab, der noch einmal ein Drittel umfangreicher ist als sein Vorgängerband und entsprechend reichhaltig jene großen Denker abbildet. Dennoch ist die Auswahl gelungen und verheddert sich in keiner Weise in unbedeutenden Nebenfeldern. Der Schwerpunkt ist durchdacht gewählt und sowohl für Leser, die sich erstmals mit diesem Themenfeld befassen möchten als auch zum vertieften Studium für jene, die sich diesem Thema bereits vielschichtig gewidmet haben, ein Gewinn.

Zu den Autoren zählen zudem neben den Herausgebern u. a. Christoph Böhr, Thomas Möllenbeck, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz und Berthold Wald.

Mit dieser Buchreihe leistet der Lepanto-Verlag bereits mit den ersten beiden Bänden einen wertvollen Beitrag zur diskursiven Auseinandersetzung mit jenen basalen Normen, die fast schon in Vergessenheit geratenen waren, in jedem Fall aber die westliche Denk- und Lebensart nicht mehr so prägen, wie es in vergangenen Dekaden zum christlich-abendländischen Selbstverständnis gehört hat. Dieses beinhaltet in diesem zweiten Band im Schwerpunkt die Korrelation der Literatur auf das Sinnieren über die tiefgründige Frage der Urgründe des Daseins.

Wurde durch den ersten Band die wissenschaftliche und inhaltliche Messlatte hoch angelegte, schafft es der zweite Band dieses Level in Kontinuität zu bringen. Wächst die Nachfrage und der Diskurs ähnlich konstant, könnte den Machern des Almanachs ihr Anliegen, diese gewinnbringende, westliche Denkart in der Gesellschaft zu revitalisieren, gelingen.

kath.net Buchtipp
Lepanto Almanach, Jahrbuch für christliche Literatur und Geistesgeschichte, Band II (2021)
416 Seiten mit Abbildungen
Lepanto Verlag 2021
ISBN: 9783942605236
Preis Österreich: Euro 19,50


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