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Burkina Faso: Christen und Muslime stehen nach Massaker zusammen

19. Juni 2021 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Nach bislang blutigstem Übergriff ist die Angst im Land groß


München-Wien (kath.net/KIN)

Auch nach dem blutigsten Massaker seit Beginn der islamistischen Gewalt in Burkina Faso sei das Zusammenleben der Religionen und der interreligiöse Dialog nicht gefährdet. Das hat der katholische Bischof von Dori, Laurent Dabiré, gegenüber dem weltweiten päpstlichen Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) betont. „Das Land wird von unterschiedlichen Gruppen angegriffen, die den Islam als Mittel der Propaganda oder zur Mobilisierung nutzen.

 

Der Islam der bewaffneten Gruppen ist nicht der Islam unserer Brüder. Die Muslime Burkina Fasos werden selbst zum Ziel“, so der Bischof. Ihm zufolge funktioniere Burkina Faso das Zusammenleben zwischen Christen und Muslimen oder Angehörigen anderer Religionen. Zusammenarbeit der Religionen bei der Versorgung von Flüchtlingen Einer Fortführung oder gar Intensivierung des interreligiösen Dialogs zwischen Christen und Muslimen stehe dahe


r nichts im Wege. „Wir müssen hoffen, dass der Dialog der Religionen zur Lösung der Probleme im Land beitragen kann.

Ich denke dabei besonders an die Flüchtlingsfrage.“ Aufgrund des islamistischen Terrors gibt es eine zunehmende Zahl an Binnenflüchtlingen; nach UN-Angaben sind es über eine Million. „Besonders in den vergangenen beiden Monaten hat die Zahl wegen der erneuten Angriffe zugenommen“, erklärte Bischof Dabiré. In der Nacht zum 5. Juni waren bei einem terroristischen Angriff mutmaßlich islamistischer Gruppen in dem Ort Solhan im Osten von Burkina Faso über 100 Personen ermordet worden.

 

Bischof Dabiré zufolge 2 sind die tatsächlichen Opferzahlen noch unklar und bewegten sich nach Medienberichten zwischen 100 bis 170. „Darunter sind auch vier Christen“, so der Bischof. Im Anschlagsort Solhan gebe es dem Bischof zufolge eine lebendige christliche Gemeinde. Bereits vor dem Anschlag aber seien viele Christen wegen der brenzligen Sicherheitslage geflohen. „Die Angst überkommt die Christen wie alle anderen vom Terror betroffenen Menschen in Burkina Faso auch. Sie haben als Christen allerdings einen zusätzlichen Grund, sich vor einem aufgezwungenen Islam zu fürchten. Sie könnten ihre Religionsfreiheit, ja ihr Leben verlieren“, erklärt der Bischof. „Massaker hat nicht nach Ethnie oder Religion unterschieden“

 

Die Angst vor weiteren Anschlägen sei religionsübergreifend groß: „Die Menschen sind sprachlos. Besonders die Menschen in der betroffenen Sahelzone fragen sich: Wer wird das nächste Ziel sein? Das Massaker hat nicht nach Ethnie oder Religion unterschieden“, sagte der Bischof. Noch sei unklar, wer genau die Täter waren, so Dabiré. „Man weiß nicht genau, wer warum angegriffen hat. Aber am plausibelsten ist es, anzunehmen, dass es sich um die bewaffneten Gruppen handelt, die seit 2015 das Land heimsuchen. Es ist eine weitere ihrer Untaten. Sie wollen dadurch zeigen, dass sie stark sind, und von sich reden machen.“

 

Burkina Faso wird seit 2015 von islamistischen Terrorgruppen heimgesucht. Dem Bericht „Religionsfreiheit weltweit 2021“ von „Kirche in Not“ zufolge ist es zu einem der Hauptoperationsgebiete des militanten Dschihadismus in Afrika geworden. Mit ungefähr 55 Prozent gehört die Mehrheit der Bewohner des Landes dem Islam an. Etwa 24 Prozent bekennen sich zum Christentum. Der Rest gehört traditionellen Religionen an.

 

Foto: Kinder in einem Flüchtlingslager in Burkina Faso. (c) Kirche in Not


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio 21. Juni 2021 
 

Die Welt ist enorm vernetzt und hat Verantwortung füreinander

Zum Thema Ernährung, tech. Entwicklung, Bildung usw. sage ich etwas grob und ärgerlich: viele Deutsche (nicht nur) essen, trinken und schlemmern sich dick und krank. Wir könnten mindestens 1 afrikanisches Volk miternähren und selbst dabei gesünder werden. Wenn ich nur an die vielen sich offenbarenden Bierbäuche in der Sommerhitze denke!Ich weiß, dass ich mir mit meinem Denken Feinde mache!


2
 
 Fink 19. Juni 2021 
 

Wie viele Menschen kann ein Land ernähren ?

Machen wir uns nichts vor. Das ist ein zentrales Thema in manchen Gegenden Afrikas. In diesen trockenen Savannen- und -Steppenregionen (Sahel-Zone) besteht eine Überbevölkerung. Die Kapazität der Landwirtschaft dort ist begrenzt und erscheint ausgeschöpft. Wir sehen hier einen Kampf um die Existenz. Und, klar, ein militanter Islam in dieser Region kommt erschwerend dazu !


1
 

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