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Freuen wir uns über den Sieg Christi, des Herrn

29. Februar 2004 in Spirituelles, keine Lesermeinung
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Die Predigt zum 1. Fastensonntag über die Versuchung Jesu durch den Teufel - Von Dr. Josef Spindelböck


Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Am 1. Fastensonntag stellt uns die Kirche im Evangelium die Versuchung Jesu durch den Teufel vor Augen. Möglicherweise sind wir durch eine bestimmte Denkweise angehalten, diese Begebenheit, wie sie uns der Evangelist Lukas berichtet, gar nicht mehr ernst zu nehmen. Zu fremd ist uns vielleicht diese Welt; zu „mythologisch“, meinen wir; zu „unwirklich“! Aber sind wir da nicht doch Gefangene unserer eigenen Vorurteile? Verfallen wir da nicht einem platten Rationalismus, der nur mehr das als wirklich anerkennt, was den eigenen Gedanken und Vorstellungen entspricht, was sich mühelos einsehen und begreifen lässt?

Es lohnt sich jedenfalls, mit der Kirche über den Zusammenhang dessen nachzudenken, was uns eben verkündet wurde. Der Herr bereitet sich vor auf sein öffentliches Wirken. Aus diesem Anlass zieht er sich in die Wüste zurück und fastet dort 40 Tage lang. Kein Wunder, dass er anschließend Hunger hatte! Ja, wir wundern uns, dass er überhaupt so lange ausgehalten hat.

Eben dies wird nun zum Anlass einer Versuchung durch den Teufel, der den Sohn Gottes von seinem Heilsplan abhalten will. Gottes Liebe hat ja beschlossen, die Menschen durch Jesus Christus zu retten, der die Botschaft vom Reich Gottes verkünden soll. Genau davon möchte der Teufel Jesus abbringen, und so lautet die erste Versuchung, Jesus solle den Steinen befehlen, dass sie zu Brot werden. Der Materialismus lässt grüßen. All das Große und Heilige, das Jesus durch sein Fasten gewirkt hat, soll zunichte werden. Er soll auf seinen Auftrag vergessen und sich dem Wohlleben hingeben. Der Sohn Gottes sagt ein klares Nein. Denn „der Mensch lebt nicht nur vom Brot“; viel wichtiger ist das Gotteswort, das er verkünden wird.

In der zweiten Versuchung führt der Teufel unseren Herrn Jesus Christus auf einen hohen Berg und zeigt ihm von dort aus alle Reiche der Welt. Es ist die Versuchung zur Macht, zum schrankenlosen Herrschen, zur bedingungslosen Unterwerfung all dessen, was lebt und existiert. Und eben das will Jesus nicht! Er ist ja gekommen, um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Sühneopfer für die Vielen. Darum verweigert Jesus dem Teufel die von diesem verlangte Anbetung. Anbetung gebührt Gott allein!

In der dritten Versuchung stellt der Teufel den Sohn Gottes auf den Tempel und meint allen Ernstes, er solle sich hier hinunterstürzen, um auf diese Weise das Eingreifen Gottes zu provozieren. Er würde ihn ja retten! Hier geht es um die Versuchung der Vermessenheit, der freventlichen Überheblichkeit gegen den Willen Gottes. Auch hier spricht Jesus ein klares Nein. Gott darf man nicht auf die Probe stellen! Nicht Vermessenheit darf siegen, sondern vertrauensvolle Hingabe an Gott ist nötig, und diese übt der ewige Sohn des himmlischen Vaters auch als Mensch und gibt uns dadurch ein Beispiel.

Liebe Gläubige, wir fragen uns: Warum überhaupt wurde Jesus versucht? Er ist ja der Sohn Gottes! Hatte er das nötig? Wir können antworten: Um unsretwillen. Er hat uns dadurch gezeigt, dass er wirklich Mensch ist. Als Mensch konnte er versucht werden, jedoch hat er nicht gesündigt. In allem ist er uns gleich geworden, außer der Sünde.

Sind wir im Leben nicht vielfach bedrängt? Gibt es nicht auch für uns, die wir uns um das Gute mühen, Prüfungen und Versuchungen unterschiedlichster Art? Gewiss sind diese nicht so spektakulär wie bei Jesus Christus, unserem Herrn, und doch verlocken uns auf vielfache Weise der Teufel, die Welt und das Fleisch zum Bösen. Gewiss, der Teufel tritt uns nicht auf direkte Weise gegenüber, jedenfalls nicht im Normalfall des christlichen Alltags, doch gibt es die Umwelt mit ihren negativen Einflüssen, und es gibt auch die Untiefen des eigenen Herzens, das auf sich gestellt zu allem Schlechten fähig ist, wenn es nicht aufblickt zu Gott.

Gott aber, der treu ist, lässt nicht zu, dass wir über unsere Kraft hinaus versucht werden. Und selbst da wo wir in Sünde gefallen sind, schenkt er uns sein Erbarmen, damit wir uns zu ihm hinwenden, uns erneut bekehren.

Fassen wir also Mut! Der Erlöser geht uns voran, und in Verbundenheit mit ihm und in seiner Nachfolge können auch wir unser Leben bestehen.

Denken wir auch daran, dass wir eine himmlische Mutter haben, die uns mit ihrer Liebe beisteht. Ihre Fürsprache möge uns begleiten, die Gottesmutter Maria ist ja jene Frau, die der Schlange den Kopf zertritt, d.h. das Böse und den Urheber des Bösen besiegt.

Freuen wir uns über den Sieg Christi, des Herrn! Es ist auch unser Sieg, wenn wir mit ihm in Liebe verbunden bleiben. Amen.

Quelle: www.stjosef.at



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