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| Schon jetzt eines der blutigsten Jahre für Christen28. April 2019 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen Extremismus als Ursache für die Verfolgungswellen gegenüber Christen. Wien (kath.net/ ACN) Allein in den ersten vier Monaten des Jahres hat das Hilfswerk, das sich für verfolgte und notleidende Christen in über 140 Ländern einsetzt, unter anderem von folgenden antireligiösen Übergriffen erfahren und darüber berichtet: - Attacken islamistischer Séléka-Truppen auf eine Missionsstation im Bistum Bangassou in der Zentralafrikanischen Republik zum Jahreswechsel mit dutzenden Todesopfern und rund 20 000 Menschen, die vor der Gewalt geflüchtet sind; Christen als Leidtragende globaler Entwicklungen Die Anschläge auf Sri Lanka sind der blutige Höhepunkt einer Entwicklung, die nun schon seit Jahren anhält: Die Christenverfolgung kennt keine Grenzen. Sie kennt keine Pause, erst recht nicht an den höchsten christlichen Festtagen. Sie kennt kein Erbarmen mit unschuldigen Menschen, die oft zu Sündenböcken für weltweite Entwicklungen gemacht werden, erklärt Heine-Geldern. Nach den Anschlägen auf Sri Lanka hatte die Terrormiliz Islamischer Staat die Taten für sich reklamiert. Sicherheitsbehörden hegen die Vermutung, dass die Bombenanschläge als Vergeltung für das Massaker im neuseeländischen Christchurch organisiert worden sein könnten. Mitte März hatte dort ein 28-jähriger Mann in zwei Moscheen 49 Menschen getötet. Kirche in Not weist auch darauf hin, dass die islamistische Bedrohung im Nahen Osten weiter anhält, ebenso wie die Gewalt durch Boko Haram im Norden Nigerias. Zu sagen, der IS sei militärisch besiegt und dadurch nicht mehr existent, ist ein Irrglaube denn die Ideologie lebt, die Anhänger leben, die Kontaktkanäle scheinen zu funktionieren. Unsere Projektpartner im Nahen Osten sind weiterhin in höchster Sorge, erklärt Heine-Geldern. Religion oft als politische Waffe benutzt, um Länder ins Chaos zu stürzen In jüngster Zeit kommt auch die Sorge der Stiftung über die Situation in Ländern auf dem amerikanischen Kontinent wie Mexiko, Nicaragua und Venezuela hinzu. Dort kommt es infolge politischer Turbulenzen immer wieder zu Übergriffen auf Bischöfe und Priester. Hier handelt es sich um eine Mischung aus politischer Ideologie und dem Vorwurf, die Kirche würde sich unberechtigt einmischen, weil sie zum Widerstand gegen autoritäre Regierungen oder Korruption aufruft. Dadurch wird sie zur Zielscheibe für Aggression und Gewalt, so Heine-Geldern. In vielen Teilen der Welt werde Religion als politische Waffe benutzt, um Länder aus dem Gleichgewicht zu bringen und ins Chaos zu stürzen. Das sei gerade wieder in Sri Lanka zu erleben. Dort bemühe sich die Kirche intensiv darum, dass aus dem Schmerz über die Gewalttaten keine Gewaltspirale entsteht. Das gesellschaftliche Gleichgewicht beruht zu einem großen Teil auf dem friedlichen Miteinander der verschiedenen Religionen. Dafür setzen sich zahlreiche unserer Projektpartner ein, sagt Heine-Geldern. Nur selten gelangen christenfeindliche Übergriffe in das Licht der Öffentlichkeit. So wurde die lebensbedrohliche Lage der christlichen Minderheit in Pakistan erst durch das Schicksal der wegen angeblicher Blasphemie zum Tod verurteilten und in letzter Instanz freigesprochenen Mutter Asia Bibi weltweit bekannt. Kirche in Not hatte sich zusammen mit anderen Organisationen für ihre Freilassung eingesetzt. Doch noch immer ist das Schicksal von Asia Bibi ungewiss. Religiöser und politischer Extremismus: Hauptursachen der Verfolgung Extremistischer Islamismus, übersteigerter Nationalismus und autoritäre Ideologien bleiben die Haupttriebfedern der Verfolgung von Christen und anderen religiösen Minderheiten. So arbeitet es auch der Report Religionsfreiheit weltweit (Religious Freedom Report) heraus, den KIRCHE IN NOT im November 2018 in der aktuellen Fassung vorgestellt hat und der die Situation in 196 Ländern beleuchtet. Wir registrieren mit großer Sorge, dass alle drei Entwicklungen leider nicht abnehmen ganz im Gegenteil. Das ist aktuell unter anderem in afrikanischen Staaten wie Burkina Faso, Niger und Benin zu beobachten. Dort nimmt die Feindseligkeit auf Missionsstationen, Priester und Ordensschwestern dramatisch zu. Die Menschen haben immer mehr Angst, stellt Heine-Geldern fest. Es gelte, diese bittere Entwicklung beim Namen zu nennen. Es ist Sache der Regierungen und der UNO, Frieden zu stiften, Religionsfreiheit zu garantieren und antireligiöse Übergriffe abzuwehren, sagt Heine-Geldern. Von Seiten der kirchlichen Kräfte gelte es, den verfolgten Christen durch Gebet und tatkräftige Hilfe beizustehen sowie ihnen Stimme und Gesicht zu geben, so Heine-Geldern. Dafür macht sich KIRCHE IN NOT seit über 70 Jahren stark. Das ist angesichts der steigenden Gewalt gegen Christen jede Unterstützung und Anstrengung wert. Foto: Zerschossenes Kreuz in Syrien © Kirche in Not Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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