Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  2. Bischof sein in Opferperspektive
  3. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  4. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  5. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  6. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  7. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  8. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  9. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  10. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  11. Frankreich: Comeback der Beichte?
  12. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  13. „Catholic priest. Ask me anything”
  14. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  15. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025

Besuchen Sie die Kirche im Bistum Hildesheim, so lange sie noch steht!

25. Februar 2019 in Kommentar, 30 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wenn Heiner Wilmer, der Bischof von Hildesheim, Gläubige ermutigt, sich bei einer Gruppe mit bekanntlich kirchenzerstörendem Potential zu engagieren - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
Wer bei der Überschrift ein Déjà-vu hat, ja es war Geier Sturzflug mit dem Lied „Besuchen Sie Europa“, das auf die frech-fetzige Art der Neuen Deutschen Welle vor einem Atomkrieg warnte. Das Bild der drohenden Zerstörung, nicht weniger drastisch und plastisch kommt einem in den Sinn, wenn ein Bischof Gläubige ermutigt, sich bei „Wir sind Kirche“ zu engagieren. Diese Gruppe hat bekanntlich kirchenzerstörendes Potential, wie ein Blick auf die Erklärungen dieser Gemeinschaft zeigt. Große Bedeutung hat die selbsternannte Reformgruppe zum Glück nicht. Eine derartige Aufwertung von einem Bischof allerdings ist durchaus von Übel.

Der Bischof von Hildesheim, Heiner Wilmer, möchte eine neue Linie für die Kirche und mit den Gläubigen „Schulter an Schulter“ unterwegs sein. Die „Erfahrung eines jeden Menschen“ erklärte der Bischof bei einer Veranstaltung in der Clemenskirche in Hannover für heilig.


Schon vor einige Wochen machte der neue Hildesheimer Oberhirte von sich reden, als er den esoterischen Kirchenkritiker Eugen Drewermann zum Propheten ernannte und das Böse in der DNA der Kirche verortete. Zu Recht darf man nach den verschiedenen Äußerungen wohl davon ausgehen, dass hier ein Bischof mit der Abrissbirne gegen die Kirche knallt. Was er an Stelle der Kirche bauen möchte, hält der Bischof nicht geheim.

Die Erfahrung eines jeden Menschen für heilig zu erklären, soll eine Art locus theologicus konstruieren, wie sie in ähnlicher Weise vom Bischof von Osnabrück mehrfach ins Wort gebracht wurde. Statt den Menschen mit der Lehre der Kirche, dazu gehört auch die Moral, eine Orientierung zu schenken, soll die Lehre der Kirche an die Lebenspraxis der Menschen angepasst werden.

Ein Blick auf Extreme mag eine Übertreibung sein, aber um der Anschaulichkeit willen ist es sinnvoll. Von serieller Monogamie über offene Polygamie, hin zu sexuellen Gewaltpraktiken bis endlich zu jeglicher Form der Diversität gehen die Lebenserfahrungen der Menschen im Bereich Sexualität. Alles heilig? In der sozialen Interaktion ist vieles denkbar, von der Sklaverei bis zum Massenmord. Alles heilig? Religiös wenden sich viele wieder Wotan zu, der Menschenopfer fordert. Alles heilig?

Jede Erfahrung der Menschen kann nach Bischof Wilmer heilig sein. Man möge an dieser Stelle die genannte Extreme nicht überbewerten, doch auch diese sind menschliche Erfahrungen. Sind sie inakzeptabel? Ja, wird dem Grunde nach noch(!) jeder Westeuropäer sagen, aber wo ist die Grenze.
Man erkennt durch die hier gewollte Übertreibung sehr leicht, welch einen gequirlten populistisch-beifallheischenden Unsinn der Oberhirte von Hildesheim von sich gibt. Für die Rechtfertigung jeglichen sündigen Handelns, von der lässlichen Sünde bis hin zur schweren und schwersten Todsünde braucht man keine Kirche. Das kann jeder für sich selber erledigen.
Die Kirche wird gebraucht, um den Menschen den Weg in den Himmel zu ebnen. Das geht nicht über ein verbales populistisches „anything goes“. Das geht nur über die Verkündigung des Evangeliums, das von Jesus bei den Aposteln und ihren Nachfolgern in Auftrag gegebene Lehren aller und nicht zuletzt über die Spendung der Sakramente. Wer stattdessen lieber Schulter an Schulter mit den Menschen gehen will, wohin auch immer und ohne Leitfaden für ein Leben in Fülle zu sein, macht die Kirche überflüssig. Sie wohnen im Bistum Hildesheim? Besuchen Sie die Kirche (so lange sie noch steht).


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Bischof sein in Opferperspektive
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. Das Ende der Säkularisierung hat begonnen
  4. Die Kirche bleibt der Welt fremd
  5. Rotes Licht für verfolgte Christen
  6. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  7. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  8. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  9. Und sie glauben doch
  10. Abtreibung – und was dann?






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  5. Bischof sein in Opferperspektive
  6. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  7. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  8. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  9. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  10. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  11. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  12. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  13. Frankreich: Comeback der Beichte?
  14. „Catholic priest. Ask me anything”
  15. Als das Rosenkranzgebet einen Mord verhinderte

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz