Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  6. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  7. Mater populi fidelis
  8. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  11. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  12. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  13. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  14. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  15. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht

Die verlorene Ehre der Annegret K.-K.

19. Februar 2019 in Kommentar, 19 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die (traditionelle) Ehe erfüllt diese ‚Gemeinnützigkeit‘, deshalb steht sie „unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung“, die "Ehe für alle" erfüllt dies nicht - Die Monatskolumne von Sebastian Moll


Linz (kath.net)
„Wir haben in der Bundesrepublik bisher eine klare Definition der Ehe als Gemeinschaft von Mann und Frau. Wenn wir diese Definition öffnen in eine auf Dauer angelegte Verantwortungspartnerschaft zweier erwachsener Menschen, sind andere Forderungen nicht auszuschließen: etwa eine Heirat unter engen Verwandten oder von mehr als zwei Menschen.“

An dieser Stellungnahme hält die neue Vorsitzende der CDU unbeirrt fest. In unserem heutigen Diskussionsklima ist eine solche Standfestigkeit beinahe schon heldenhaft zu nennen. Ja, im Grunde muss man sich wundern, dass AKK noch immer CDU-Vorsitzende ist. Denn ihren Widersachern fehlt es an Eifer nicht, ebenso wenig am Willen zur Verleumdung. So wird seit der oben zitierten Aussage immer wieder behauptet, Kramp-Karrenbauer habe die gleichgeschlechtliche Ehe auf eine Stufe mit Inzest gestellt.

Doch wo in ihrer Aussage steht irgendetwas davon? Kramp-Karrenbauer spricht von einer „auf Dauer angelegten Verantwortungspartnerschaft zweier erwachsener Menschen“ und nennt als Beispiel zwei miteinander verwandte Menschen. Es geht also um den Fall, dass beispielsweise Bruder und Schwester in einer Gemeinschaft zusammenleben, wie es unserem Land ja durchaus vorkommt. Davon, dass diese Geschwister miteinander sexuell verkehren, ist nirgendwo die Rede – weshalb der Zusatz „in eine auf Dauer angelegte Verantwortungspartnerschaft zweier erwachsener Menschen“ bei den meisten Verleumdern der CDU-Vorsitzenden unterschlagen wird (siehe u.a.: https://ze.tt/warum-kramp-karrenbauers-position-zur-ehe-fuer-alle-voll-daneben-ist-annegret-akk-cdu-lgbtq/).


Warum, so fragt Kramp-Karrenbauer völlig zu Recht, sollte dieses Geschwisterpaar nicht dieselben staatlichen Privilegien für seine Gemeinschaft einfordern wie es nun auch ein gleichgeschlechtliches Paar kann? Mit welcher Begründung könnte man diesem Paar dieses Recht verwehren?

An diesem Punkt offenbart sich bereits das gesamte Dilemma der Diskussion um die ‚Ehe für alle‘. Immer wieder wurde gefragt: „Warum dürfen nicht auch Homosexuelle heiraten?“ Die richtige Frage hätte lauten müssen: „Warum sollte der Staat die Verbindung zweier Menschen gleichen Geschlechts unter seinen besonderen Schutz stellen?“

Im Grunde ist es – man möge mir diesen profanen Vergleich verzeihen – wie bei der Gründung eines Vereins. Wenn man steuerliche Privilegien für seinen Verein einfordert, muss man nachweisen, dass dieser eine gemeinnützige Funktion erfüllt. Es ist eine Art Handel: Der Staat gewährt einer Einrichtung einen besonderen Status, weil dieser im Austausch dem Staat seine Unterstützung anbietet.

Die (traditionelle) Ehe erfüllt diese ‚Gemeinnützigkeit‘, deshalb steht sie „unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung“ (Art. 6 Deutsches Grundgesetz).

Leider bleibt eine nähere Begründung an dieser Stelle aus. Aufschlussreicher war da schon Artikel 119 der Verfassung der Weimarer Republik aus dem Jahre 1919. Dort heißt es: „Die Ehe steht als Grundlage des Familienlebens und der Erhaltung und Vermehrung der Nation unter dem besonderen Schutz der Verfassung.“ Diese Begründung ist, auch wenn sie dreißig Jahre später nicht wiederholt wurde, zeitlos gültig.

Die Familie ist nach wie vor die Keimzelle der Gesellschaft und gehört somit zu jenen Einrichtungen, ohne die der Staat nicht bestehen kann. Deshalb und nur deshalb gewährt der Staat der Ehe seinen besonderen Schutz.

Konstellationen, die dieses Kriterium nicht erfüllen können, dürfen daher auch nicht auf ein Entgegenkommen des Staates hoffen. Eine solche Position zu vertreten, ist weder rückständig noch gefährlich, sondern einfach nur vernünftig.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Intelligo ut iudicem

  1. Die verzerrte öffentliche Wahrnehmung von Sri Lanka und Christchurch
  2. Aber um des Menschen willen, nicht zur Besänftigung des Klimas
  3. Der Irrglaube des Bischofs von Hildesheim
  4. Die wahre Lehre kann mit der Irrlehre keinen Kompromiss eingehen
  5. Ist Abtreibung ein Auftragsmord?
  6. Leider spielte auch die Kirche dieses gruselige Spiel eifrig mit
  7. Verflucht sei, wer den Auftrag des HERRN lässig betreibt!
  8. Der Mensch ist und bleibt 'unheilbar religiös'
  9. Leitkultur!
  10. Ist denn Christus zerteilt?






Top-15

meist-gelesen

  1. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  2. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  3. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  4. Mater populi fidelis
  5. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  8. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  9. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  10. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  11. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  12. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  13. "Wenn Du mich fragst, was Du tun mußt, um vollkommen zu sein, so sage ich Dir..."
  14. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  15. „Ich erinnere mich nicht“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz