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Missio Österreich: Dramatische Situation im Senegal

15. August 2018 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner: „Die Situation ist dramatisch.“Dürre und Hunger in der Sahel-Zone - Fast eine Million Menschen kämpfen im Senegal gegen den unmittelbaren Tod


Wien (kath.net/MISSIO) Dürre und Hunger in der Sahel-Zone
Fast eine Million Menschen kämpfen im Senegal gegen den unmittelbaren Tod. Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner: „Die Situation ist dramatisch.“ Jedes sechste Kind braucht durch die akute Unterernährung dringend eine Behandlung.

Die Hungersnot in der Sahel-Zone nimmt „dramatische Ausmaße“ an, fast eine Million Menschen kämpfen im Senegal gegen den Tod, berichtet Missio-Projektpartner Alex Tendeng von der lokalen Caritas Saint Louis. „Die meisten Menschen in den kleinen Dörfern leben ausschließlich von der Landwirtschaft. Mittlerweile haben sie nichts mehr. Wenn keine Hilfe kommt, werden sie verhungern“, sagt Tendeng. Die Kirche im Senegal spielt für ihn eine „Schlüsselrolle“ im Kampf gegen den Hunger: „Die Kirche ist für alle da. Sie versucht mit vielen kleinen und großen Hilfsprojekten auf die Bedürfnisse der Menschen einzugehen.“

Klimawandel macht ohnmächtig

Betroffen von der Lage im Senegal zeigt sich auch Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner, der selbst vor zwei Jahren vor Ort war: „Ich durfte damals viele Kinder und Familien treffen. Mich erschüttert der Gedanke, dass einige jetzt in Todesgefahr sind oder vielleicht nicht mehr leben könnten.“ Angesichts der Klimaerwärmung bezeichnet Wallner die aktuelle Situation als „große Ohnmacht“: „Der Klimawandel scheint stark durch den Lebensstil von uns in den westlichen Ländern verursacht zu sein. Wenn wir nicht schnell konkrete und nachhaltige Lösungen finden, werden Katastrophen wie in der Sahel-Zone bald Alltag.“

Als Hauptproblem im Senegal sieht auch Tendeng die „große Trockenheit“, die durch klimatische Veränderungen stärker geworden ist: „Es ist überhaupt kein Regen gefallen, die Saat ist nicht aufgegangen. Dadurch ist die Nahrungssicherheit verloren gegangen.“ Durch die fehlenden Einnahmequellen aus der Ernte verkaufen tausende Menschen im Senegal ihren wenigen Besitz, den sie haben, so der Missio-Projektpartner: „Menschen schlachten oder verkaufen ihr Vieh, um irgendwie über die Runden zu kommen. Aber das wird sie nicht in die Zukunft bringen.“

Kirche bringt nachhaltige Lösungen

Die lokalen Hilfsorganisationen bemühen sich vor allem um „nachhaltige und langfristige Lösungen“, betont Alex Tendeng: „Wir wollen die Menschen befähigen, auf die sich verändernden Bedürfnisse zu reagieren. Menschen sollen lernen, warum es Verluste in der Ernte gibt und wie sie darauf reagieren können, was sie besser machen können.“ Zentral dabei ist aus seiner Sicht die Qualität des Saatguts und der Zeitpunkt der Aussaat. Beides müsse sich den neuen Klimabedingungen anpassen. Gerade Familien, die ohnehin sehr geringe Erträge aus der Landwirtschaft haben, brauchen dringend Schulungen, so Tendeng.

Kritisch sieht Alex Tendeng die Prioritätensetzung der Politik im Land: „Die Regierung legt einen großen Schwerpunkt auf Schulbildung und den Bau von neuer Infrastruktur. Das ist eine wichtige Entwicklung, aber ohne Nahrungsmittelsicherheit gibt es für die Menschen keine Perspektive“, so der Missio-Projektpartner. Umso wichtiger ist deshalb für ihn die Kirche im Land, die den Blick für die Nöte der Menschen hat. Vor allem an der Basis, in den Pfarren und Gemeinden, helfen die Christen jenen Menschen, die es am notwendigsten brauchen, schildert er: „Die Menschen organisieren sich in den Pfarrgemeinden und verteilen zum Beispiel Reis. Das sind kleine Schritte, die aber in so einer Situation unglaublich wichtig sind.“

Pater Karl Wallner hat die Kirche bei seinem Besuch im Senegal als „Avantgarde der Nächstenliebe“ erlebt, was auch jetzt sichtbar wird: „Im Senegal gibt es nur 5 Prozent Christen. Diese leben in großem Frieden mit den Muslimen - in der Sprache Wolof gibt es sogar ein Wort dafür: Teranga für gegenseitige Wertschätzung, Achtung und Gastfreundschaft", so der Missio-Nationaldirektor: „Die Kirche im Land wird sehr für die große Selbstlosigkeit und die Betreuung unzähliger Krankenstationen geschätzt." Sie ist für Wallner die „maßgebliche Säule“ der Gesundheitsversorgung im Land.


Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner


Foto Pater Wallner (c) Missio


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