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Armenischer Katholikos verlangt Rückgabe aller Kirchen in Türkei

29. April 2018 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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"Es geht nicht nur um die Anerkennung des Völkermords ab 1915, sondern auch um die Wiedergutmachung der Schäden, soweit das möglich ist".


Beirut-Istanbul (kath.net/ KAP)
Der armenisch-apostolische Katholikos von Kilikien, Aram I., hat in einem Interview mit der libanesischen Zeitung "L'Orient-Le Jour" die Rückgabe aller im damaligen Osmanischen Reich zwischen 1915 und 1922 enteigneten armenischen Kirchen, Klöster, Schulen und Krankenhäuser eingefordert. In dem Gespräch aus Anlass des 24. April - an dem die armenische Gemeinschaft in aller Welt des Beginns des Völkermords durch eine Verhaftungsaktion der osmanischen Geheimpolizei in Konstantinopel in den frühen Morgenstunden jenes Tages im Jahr 1915 gedenkt - sagte der Katholikos, den Armeniern gehe es nicht nur um die Anerkennung des Völkermords durch die offizielle Türkei, sondern auch um die "Wiedergutmachung aller Schäden", soweit das möglich sei.


Am 24. April 1915 waren auf Anordnung der mit dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn verbündeten kaiserlich-osmanischen Regierung - die damals vom jungtürkischen "Komitee für Einheit und Fortschritt" gestellt wurde - in Istanbul führende armenische Politiker, Industrielle, Wissenschaftler, Geistliche, Journalisten und Künstler verhaftet worden. Sie wurden in Güterzügen nach Anatolien deportiert, die meisten wurden ermordet. In der Folge wurde auf Grund von chiffrierten Telegrammen überall im Osmanischen Reich die sogenannte "Verschickung" der armenischen Bürger durchgeführt, die Zahl der Todesopfer bis 1917 wird auf 1,5 Millionen geschätzt.

Für Aram I. wäre eine Rückgabe der Kirchen und Klöster der "erste Schritt" einer Wiedergutmachung. Derzeit versuche die offizielle Türkei jedes Mal, wenn in irgendeinem Land der Völkermord an den Armeniern beim Namen genannt werde, Drohungen auszusprechen. Tatsächlich habe aber die türkische Zivilgesellschaft längst begonnen, diese dunkle Seite der türkischen Geschichte des 20. Jahrhunderts mit dem zutreffenden Namen Völkermord zu belegen, sagte der Katholikos nach Angaben des "Pro Oriente"-Informationsdienstes in dem Interview mit "L'Orient-Le Jour". Ankara müsse seine Politik der Leugnung des Verbrechens am armenischen Volk endlich aufgeben.

Die Türkei lehnt die Einstufung der Ereignisse von 1915 bis 1917 als Völkermord strikt ab. Präsident Recep Tayyip Erdogan schrieb zuletzt in einer offiziellen Botschaft an die Teilnehmer einer Gedenkveranstaltung, die am 24. April am Sitz des armenisch-apostolischen Patriarchats von Konstantinopel stattfand, dass die Türkei den Schmerz der Armenier "teile". Die Armenier hätten ihr Leben "unter den rauen Bedingungen des Ersten Weltkriegs" verloren, so der türkische Staatschef wörtlich. Erdogan zog dazu einen Vergleich "mit Millionen osmanischer Bürger" die man im selben Zeitraum "durch Krankheiten, Migration, Krieg und Zusammenstöße verloren" habe.


Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Rosenzweig 30. April 2018 

Statt der Vermutung und Begründung für...

“Wohl eine vergebliche Bitte”-

Könnte es viell. doch EINES(!)Tages geschehen:-
Anerkennung der furchtbaren Verbrechen und ein möglich Wiedergutmachen der Schäden von 1917- 1922..?-
s.Zt.geschehen- durch die kaiserlich(?) osmanischen Regierung- die auch mit dem Deutschem Reich und Österreich-Ungarn verbündet war?!
-
Ist nicht ganz aktuell- jetzt am Freitag ein ebenso völlig unerwarteter
“HÄNDE-Druck” Nord- Südkorea durch
Kim und Moon geschehen..?

Als ein "historisches Ereignis"-
ein "Wendepunkt der Nord-Süd-Versöhnung" und ein wichtiger Beitrag für den Weltfrieden"!
--
So vielleicht einmal bedenken u. fragend verbunden..


2
 
 SCHLEGL 29. April 2018 
 

Wohl eine vergebliche Bitte

Wer die Situation in der Türkei unter der brutalen Diktatur Erdogans beobachtet, wird wohl kaum die Hoffnung haben, dass die Türkei den Genozid an den Armeniern 1915/16 anerkennt. Von einer Rückerstattung ganz zu schweigen. Übrigens ist den Westsyrern und Assyrern in der Türkei zur gleichen Zeit dasselbe passiert. Bis heute hat der türkische Staat die orthodoxe Hochschule von Halki, die 1974 geschlossen wurde, nicht eröffnen lassen, trotz des Ersuchens des Patriarchen von Konstantinopel. Auch das berühmte Kloster Soumela darf der Patriarch nicht einmal betreten (einmal ist gestattet worden am 15. August dort eine Göttliche Liturgie zu feiern, jetzt ist das Betreten wegen "Baufälligkeit" untersagt).
Die österreichische Regierung verlangte mehrmals den Abbruch der Gespräche der EU mit der Türkei, ebenso hat Papst Benedikt, noch als Kardinalpräfekt, die Anerkennung des Völkermordes und die Wiedergutmachung an den Armeniern als Voraussetzung des EU Beitritts gefordert.Msgr.Franz Schlegl


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