Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  4. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  5. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  6. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  7. Robert Francis Prevost/Leo XIV.: Massenmedien fördern ‚Sympathie für antichristliche Lebensweisen‘
  8. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden
  9. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  10. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  11. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  12. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  13. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!
  14. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  15. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3

Missbrauchs-Experte Zollner: Sind dem Internet nicht ausgeliefert

10. November 2017 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Organisator der internationalen Kinderschutztagung an Päpstlicher Universität: "Hatte zum ersten Mal den Eindruck, dass wir dem Internet nicht wehrlos gegenüberstehen" - Religionsgemeinschaften sollen aufklären über Risiken im Internet


Salzburg (kath.net/KAP) Der Kongress an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom zum Thema "Die Würde der Minderjährigen in der digitalen Welt" war laut seinem Organisator Jesuitenpater Hans Zollner ein bemerkenswerter Schritt hin zu mehr Kinderschutz im Netz: "Ich hatte zum ersten Mal den Eindruck, dass wir dem Internet nicht einfach wehrlos gegenüberstehen und es uns überrollt, so wie das die letzten 20, 30 Jahre passierte, weil es zu groß, zu schnell und zu komplex ist", erklärte Zollner in einem aktuellen Interview für die Kooperationsredaktion österreichischer Kirchenzeitungen.

Die rund 140 Kongress-Referenten - darunter Fachleute von UNICEF, Interpol, aus Wissenschaft und Religionsgemeinschaften, aber auch von Internet - und Social-Media-Providern hätten sich gegenseitig bestärkt und spürbar werden lassen: "Wir können etwas tun und Kinder besser schützen, wenn wir es wollen, aber wir können das nur, wenn wir zusammenarbeiten."

Zollner kündigte für Herbst 2018 Nachfolgekonferenzen zur römischen in mindestens vier Kontinenten an. Er zeigte sich optimistisch, "dass auf Regierungsebene übernationale Gesetzgebungen und Regelungen geschaffen werden, die es multinationalen Unternehmen wie Google schwierig machen, Daten zu splitten, die sie über ihre Nutzer haben".


Papst Franziskus habe beim Kongress die Internetkonzerne wie Facebook, Microsoft, Twitter, Snapchat, YouTube und Google in die Pflicht genommen, erinnerte der deutsche Jesuit und Psychologe. Diese müssten von ihren hohen Profiten in den Schutz von Kindern investieren. Zwei hochrangige Vertreterinnen von Facebook und Microsoft hätten beim Kongress zugesichert, "dass sie etwas tun. Doch es braucht die Bereitschaft, wirklich ans Eingemachte zu gehen", betonte Zollner.

Kinderpornografie großes Problem

Denn das Problem dürfe nicht unterschätzt werden: 2016 seien allein in Europa 57.000 Internet-Webseiten mit pädopornografischen Inhalten indiziert worden. Laut einer EU-Kampagne sei im Durchschnitt eines von fünf Kindern in Europa von sexuellem Missbrauch betroffen. Zollner verwies auf das Phänomen der Kinderpornografie, d.h. sexuelle Bilder oder Videos, die von Kindern oder Jugendlichen aufgenommen und ins Internet gestellt werden. "Der Missbrauch dieses Materials ist unbegrenzt und man hat nie die Garantie, dass die Inhalte ganz gelöscht sind", warnte der Jesuit.

Auch Religionsgemeinschaften hätten hier als Träger von Bildungseinrichtungen sowie als Einflussnehmende auf den Alltag der Gläubigen einen "wichtigen Vermittlungsauftrag, nämlich Eltern, Lehrer, alle, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, aufzuklären über die Risiken, die das Internet bietet und darauf hinzuweisen, dass Kinder sehr leicht missbraucht werden können".

Eltern sind oft überfordert

Dies käme auch den oft überforderten Erziehungsberechtigten zugute. Der hohe, unkontrollierte Internetkonsum von Kindern beunruhige "alle Eltern, die ich treffe, sehr", berichtete Zollner. Sie wüssten nicht, wie sie einen angemessenen Konsum des Internets für ihre Kinder steuern können - seien es Videospiele, Plattformen oder aber aggressive bzw. sexuelle Inhalten. "Kinder sind ja schon in sehr jungen Jahren viel schlauer als die Erwachsenen, die das auch zugeben." Auch die Filtermöglichkeiten scheinen begrenzt zu sein, so der Experte. Zollner kenne Studien, wonach 50 Prozent der Eltern, die solche Filter kaufen, diese nie einschalten. "Und wenn sie eingeschaltet sind, finden Kinder relativ bald raus, wie wie um diese Filter rumkommen können."

Es wäre eine Illusion zu glauben, dass man eine ganz sichere Welt jemals schaffen wird, räumte der Jesuit ein. "Aber man kann mit allem, was uns zur Verfügung steht, dafür arbeiten, dass Kinder und Jugendliche so leben, wie es ihr Recht ist." Zollner erinnerte an Jesu alles andere als sanften Worte gegen jene, die Kindern etwas antun: "Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde."

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Internet

  1. Katholischer Podcast auf Platz 1 bei Apple Podcasts
  2. ‚Trusted Flagger’ – Meldestelle für fragwürdige Inhalte oder Zensur im Internet?
  3. Britische Behörden gehen rigoros gegen ‚Hassverbrechen’ in sozialen Medien vor
  4. Gesetz gegen ‚Hassrede’ in Irland könnte weltweite Internetzensur zur Folge haben
  5. 63 Prozent der Suchergebnisse auf Google News sind linkslastig
  6. Benutzerfreundliche Version der ‚Summa Theologiae’ im Internet verfügbar
  7. BREAKING NEWS - Facebook sperrt kath.net-Co-Herausgeber Christof Zellenberg nach Urlaubsvideo
  8. Abtreibungsverbot in Texas: Internetseite für Meldung von Verstößen gesperrt
  9. Softwareunternehmen Mozilla: ‚Trump sperren wird nicht reichen’
  10. Carlo Acutis – Missionar im Internet







Top-15

meist-gelesen

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  3. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  6. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  7. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  8. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  9. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  10. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  11. La Repubblica: Über 100 Stimmen im vierten Wahlgang für Leo XIV.
  12. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  13. Gänswein begrüßt Papstwahl: Die Verwirrung überwinden
  14. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!
  15. Kard. Müller: „Konklave sehr harmonisch verlaufen“ – „Die Wirklichkeit ist immer anders als im Film“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz