Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  2. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  3. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  9. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  10. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  11. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  12. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  13. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  14. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  15. Die BBC hatte eine Trump-Rede gezielt frisiert, so dass sie zum angeblichen Gewaltaufruf wurde

‚Exorzist’ Autor William Peter Blatty und ein Ouija-Brett

8. November 2017 in Chronik, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Während der Arbeit an dem späteren Bestseller erlebte der amerikanische Schriftsteller wiederholt unerklärliche Phänomene.


New York City (kath.net/jg)
Der Schriftsteller William Peter Blatty (1928 – 2017) hatte bei der Arbeit an dem Roman „Der Exorzist“ mehrere seltsame Erlebnisse. Ein befreundeter Priester hatte ihn davor gewarnt, dass allein die Beschäftigung mit dem Okkulten ihn für Angriffe aus diesem Bereich anfällig machen könnte.

„Als ich das letzte Kapitel und den Epilog geschrieben habe, hatte ich eine Reihe bizarrer Erlebnisse“, sagte er wörtlich in einem Interview mit dem Journalisten Ray Connolly, das 1972, kurz nach Erscheinen des Romans, im Evening Standard veröffentlicht wurde.

Er sei zehn Tage lang nicht von einem Ouija-Brett weggekommen, erinnerte er sich. Zuvor habe er sich nie dafür interessiert, doch als er damit begonnen hatte, konnte er nicht mehr damit aufhören. Er habe das Gefühl gehabt, tatsächlich mit den Toten kommunizieren zu können, sagte er.

Blatty, der sich selbst als „zwanglosen Katholiken“ bezeichnete, war übernatürlichen Ereignissen gegenüber grundsätzlich eher skeptisch eingestellt. Vieles von seinen Erlebnissen mit dem Ouija-Brett könne Autosuggestion gewesen sein, meinte er. Es habe allerdings einige Dinge gegeben, die man nicht mit dem Unterbewusstsein erklären könne.


Um seine Erfahrungen zu überprüfen, zog er eine junge Frau heran, die sich selbst in eine hypnotische Trance versetzen konnte. Sie bediente das Brett, während er Fragen auf Arabisch stellte. Als Sohn libanesischer Eltern, die 1923 in die USA gekommen waren, verfügte Blatty über Grundkenntnisse der arabischen Sprache. Auch in dieser Konstellation bekam er die richtigen Antworten. Sein skeptischer Geist wollte allerdings auch hier die Möglichkeit nicht ausschließen, er könne die Fragen unbewusst auf englisch formuliert haben, die von seiner Assistentin auf telepathische Weise aufgenommen worden sein könnten.

Zusätzlich erlebte Blatty Dinge, die er als „Poltergeist Erfahrungen“ bezeichnete. Während des Korrekturlesens im Haus eines Freundes läutete das Telefon und der Hörer sprang von selbst von der Gabel. Das geschah zweimal. Nachforschungen bei Experten für Akustik und Elektronik brachten keine Ergebnisse. Das geschilderte Ereignis sei aus naturwissenschaftlicher Sicht unmöglich, hieß es.

Ein anderes Erlebnis betraf eine elektrische Schreibmaschine, die von selbst zu schreiben begann, wenn auch eine sinnlose Reihe von Buchstaben. Auch hier war der Schriftsteller mit einer natürlichen Erklärung zur Hand: „Vielleicht gab es irgendwo einen Kurzschluss“, vermutete er.

Blatty kam 1949 durch den Fall eines 14-jährigen Jungen zum ersten Mal mit dem Thema Exorzismus in Kontakt. Damals, als junger Student an der Jesuitenuniversität Georgetown, wurde ihm bewusst, dass dieses Phänomen nicht nur von historischer Bedeutung war, sondern aktuell. Bis dahin war er der Ansicht gewesen, die Menschen früherer Zeiten hätten von Besessenheit gesprochen, weil ihnen die Erkenntnisse der modernen Psychologie und Psychiatrie gefehlt hätten, erinnerte er sich.

Diese Meinung musste er revidieren, als er sich für seinen späteren Bestseller „Der Exorzist“ über acht Monate intensiv mit Besessenheit und Exorzismus beschäftigte. Die katholische Kirche habe bereits 1583 darauf hingewiesen, dass Menschen, die unter Besessenheit zu leiden glauben, in den meisten Fällen einen Arzt und keinen Priester brauchen, betonte der Schriftsteller.

Ob er selbst an Besessenheit glaube, fragte Connolly den notorisch skeptischen Blatty. Nach seiner Einschätzung geschehe es tatsächlich in wenigen Fällen, dass ein „körperloses, intelligentes, nichtmenschliches Wesen es irgendwie schafft, von einem Menschen Besitz zu ergreifen“, sagte er wörtlich. Ob es sich dabei um den Geist eines Toten, einen Dämon, einen Teufel oder um eine Form von Energie handle, wolle er nicht beurteilen.

1973 kam die Verfilmung des Romans „Der Exorzist“ und der gleichen Titel in die Kinos. Blatty hatte das Drehbuch verfasst und gewann dafür einen Oscar sowie einen Golden Globe. 1983 veröffentlichte er unter dem Titel „Legion“ einen Fortsetzungsroman zu „Der Exorzist“.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Exorzismus

  1. Papst lobt Arbeit der Exorzisten: Sieg über Satan
  2. Exorzisten-Vereinigung warnt vor falschen Praktiken
  3. Jüngster der neuen Kardinäle ist auch Exorzist
  4. Einfallstore für Dämonen, vollkommene Besessenheit und die Macht Gottes
  5. Ukrainisch-Katholischer Priester betet Exorzismus für Putin
  6. Franziskus und der Exorzismus
  7. Exorzismus-Seminar erstmals für nichtkatholische Christen zugänglich
  8. Papst sanktioniert süditalienischen Exorzismus-Priester
  9. US-Hexen verfluchen neuen US-Richter Kavanaugh
  10. Moslems bitten katholischen Priester um Exorzismus






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  4. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  5. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  6. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  7. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  8. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  9. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  10. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  11. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  12. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  13. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  14. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  15. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz