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Der Don Bosco von Recklinghausen: Prälat Paulus Tillmann

9. November 2017 in Buchtipp, keine Lesermeinung
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Tillmann, selbst heimatvertrieben, leistete nach dem 2. Weltkrieg als Gründer von Wohnheimen und Erzieher für heimatvertriebene Jugendliche Hervorragendes und wird dadurch unvergessen bleiben. Eine Buchbesprechung von Hans Jakob Bürger


Köln (kath.net) Der heilige Johannes Bosco, der immer nur „Don Bosco“ genannt wurde, lebte seit seiner Priesterweihe 1841 in Turin; dort starb er 1888. Don Bosco ist bekannt als Ordensgründer, noch mehr aber als Seelsorger für die sehr armen Buben und Jugendlichen in der sich ausbreitenden Großstadt Turin. Er lebte ziemlich genau 100 Jahre vor einem anderen katholischen Priester, der in Deutschland im 20. Jahrhundert zwar keinen Orden gründete, aber als Gründer von Wohnheimen und Erzieher für heimatvertriebene Jugendliche Hervorragendes leistete und dadurch unvergessen bleiben wird: Prälat Dr. jur. Paulus Tillmann, den man auch „Don Bosco von Recklinghausen“ nennt. Entsprechend lautet der Titel des Buches von Dr. Joachim Spallek: „Der Don Bosco von Recklinghausen“.

Spallek, Jurist und Autor rechtswissenschaftlicher sowie kultur-, wirtschafts- und sozialgeschichtlicher Veröffentlichungen, hat ein höchst interessantes, ja akribisch recherchiertes Buch geschrieben. Mit Fug und Recht kann man es nach seinen eigenen Kriterien eine „wahre Biographie“ nennen, denn sie sollte von einem „Zeitzeugen“ und wenn möglich von einem (vertrauten!) „Freund“ geschrieben werden. Wenn man das Buch gelesen hat, kann man wohl zustimmen: der Auto war (ist) ein Freund von Prälat Tillmann.


August Tillmann wurde 1906 in Recklinghausen geboren. Er studierte Jurisprudenz in Freiburg und Breslau, wo er auch den Doktorgrad erlangte (1933). Bereits vor seiner Promotion begann er hier auch ein Theologiestudium (1931), welches er in Innsbruck fortsetzte. Nach seiner Priesterweihe (1935) kam er in das große Erzbistum Breslau zurück und wurde als Kaplan und Pfarrer eingesetzt.

Nach dem Einmarsch der Roten Armee und der Vertreibung im Sommer 1945 kam Pfarrer Tillmann wieder ins Ruhrgebiet zurück, und zwar nach Recklinghausen. Als Religionslehrer wurde er mit der großen Not, der besonders die geflüchteten Kinder und Schüler ausgesetzt waren, mehr und mehr konfrontiert. So gründete Pfarrer Tillmann ab 1947 Heime für Schüler und Lehrlinge; dies nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in Süddeutschland. Es waren sicher zeitbedingte Formen des priesterlichen pastoralen Wirkens.

Nach einigen Jahrzehnten hatte sich das Bild der deutschen Flüchtlinge in Deutschland verändert. Das Buch erzählt von diesen Geschehnissen, von den Ereignissen in Kirche und Welt und vom Schicksal dieser Menschen. Es berichtet und erklärt, wie Hilfen, Spenden und Gelder zusammenkommen konnten, um die Bedürfnisse dieser Zeit angemessen befrieden zu können. An all dem wird deutlich, wie wichtig pastorale, aber auch soziale Projekte der Kirche dann sind, wenn die Not groß ist und Hilfen vom Staat nicht erreichbar sind.

Diese Tatsache steht in einem Widerspruch zur Situation in der heutigen Zeit, wo sich der Eindruck aufdrängt, dass kirchliche- und kirchlich-caritative Arbeit hauptsächlich dort geleistet wird, wo viel Geld zu verdienen ist. Welche Möglichkeiten der Hilfe Pfarrer Tillmann ergründete und wie er für seine über 5000 in Heimen untergebrachten Schutzbefohlenen „bettelte“, kann der Leser in diesem Buch erfahren.

Das reichlich schwarz-weiß bebilderte Buch ist auch reich an Informationen über die politischen und kirchlichen Gegebenheiten dieser Zeit. Außerdem gibt es zahlreiche Anmerkungen, Quellenmaterial sowie ein Literaturverzeichnis.

kath.net-Buchtipp
Der Don Bosco von Recklinghausen
Prälat Dr. jur. Paulus Tillmann
Von Joachim Spallek
Taschenbuch, 362 Seiten
2017 Mainz Verlagshaus Aachen; Patrimonium
ISBN 978-3-86417-087-4
Preis Österreich: 20.40 EUR

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