Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Führen wirklich alle Religionen zu Gott?
  2. Tötung bis zur Geburt? - Diese Frage möchte Kamala Harris nicht beantworten
  3. 'Glaub doch, was Du willst' - Altkatholische Provokation gegen Katholiken in Bonn
  4. Papst lobt China und meint: "Es ist ein großartiges Land - ich bewundere China"
  5. 'Und bin so klug als wie zuvor!' - Der 'Sachverhalt' der Erzdiözese Salzburg
  6. Behindertenfeindliche Aussagen: TV-Sender Sat1 nimmt Sendung des Komikers Mockridge aus dem Programm
  7. Stift Lilienfeld distanziert sich von wahlwerbendem Pater
  8. Papst nennt Abbe Pierre einen schlimmen Sünder
  9. Kardinal Schönborn: „Wir dürfen nicht vergessen, dass der Herr in seiner Kirche am Werk ist!“
  10. Schweiz: Bischöfe verurteilen „inakzeptables Verhalten“ von Ameti - Im religiösen Empfinden verletzt
  11. Gänswein als Vatikan-Botschafter in Litauen eingeführt
  12. Trump liegt bei Katholiken, die täglich zur Messe gehen, vor Harris
  13. Was heißt es wirklich, Jesus zu kennen? Alles ändert sich, wenn du Jesus wirklich kennengelernt hast
  14. CDU-Menschenrechtsexperte Brand und Familie wurde in Ägypten festgehalten, schikaniert, angeschrien
  15. Bischof Erik Varden ist der neue Vorsitzende der Nordischen Bischofskonferenz

In Gottes Liebe finden wir unsere Vollendung

29. Oktober 2017 in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


«Bevor wir in der Lage sind, Gott zu lieben oder den Mitmenschen Liebe zu erweisen, bedürfen wir selber der Liebe.» Predigt von Josef Spindelböck.


St. Pölten (kath.net/Sankt Josef)
30. Sonntag im Jahreskreis A (29.10.2017) L1: Ex 22,20-26; L2: 1 Thess 1,5c-10; Ev: Mt 22,34-40

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Als Christen leben wir auf Zukunft hin. Was ist damit gemeint? Sind es die paar Jahre, die uns hier auf Erden wahrscheinlich noch geschenkt sind, bis wir alle einmal sterben müssen? Wir denken hier vor allem an die ganz große Zukunft, die uns bei Gott verheißen ist.

Von dieser Wirklichkeit des Reiches Gottes, die bereits unter uns gegenwärtig ist, die sich aber erst noch vollenden soll, spricht der Apostel Paulus im ersten Brief an die Thessalonicher. Der Apostel freut sich nämlich, dass sich seine Zuhörer und Adressaten „von den Götzen zu Gott bekehrt“ haben, „um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen“ (1 Thess 1,9). Dieser wahre und einzige Gott aber hat uns seinen Sohn Jesus Christus gesandt. Ihn hat er von den Toten auferweckt, wie Paulus schreibt, und ihn erwarten wir am Ende der Tage „vom Himmel her“. Dann wird alles durch Gott vollendet werden.


Ausdrücklich spricht Paulus von der hoffnungsvollen Zuversicht, dass uns der Sohn Gottes Jesus Christus „dem kommenden Gericht Gottes entreißt.“ (1 Thess 1,10).

Für jene, die an Gott glauben und ihn lieben, wird die sichtbare Wiederkunft Christi am Ende der Zeiten nämlich etwas Freudiges sein. Wir brauchen uns davor nicht zu fürchten, denn Gott hat uns durch seinen Sohn erlöst und Vergebung geschenkt. Jene letzte Scheidung der Menschen in Gute und Böse, von der Jesus bei seiner Gerichtsrede spricht (vgl. Mt 25), wird sich nach dem Maß der Barmherzigkeit vollziehen, die wir selber geübt haben. Wer sich in dieser Weise als der Nächste seines Mitmenschen erweist, braucht das Gericht Gottes nicht zu fürchten.

Der Weg, der zum Himmel führt, also zur ewigen Gemeinschaft mit Gott, ist ein Leben gemäß dem Gebot der Liebe, das uns Jesus gegeben hat (vgl. Mt 22,37–39). Dies ist das Hauptgebot; es geht um die Gottes- und Nächstenliebe in ihrer Einheit. Alle übrigen Gebote leiten sich davon ab und sind damit verbunden. Wer den Nächsten wirklich liebt, tut ihm nichts Böses. Er sucht vielmehr nach Möglichkeiten, Gutes zu tun und dem Mitmenschen wohlwollend zu begegnen.

Schon im Alten Testament wurde der gläubige Jude eingeladen, sich um Fremde und hilflose Menschen anzunehmen, besonders auch um Witwen und Waisen. Jede Ausnutzung anderer zum eigenen Vorteil, jede habgierige Bereicherung zu Lasten der Armen, jede Form der Ungerechtigkeit und der Lieblosigkeit sind unvereinbar mit dem Glauben an den lebendigen Gott. Gott steht auf der Seite der Armen und Entrechteten. Wer mehr hat als andere, besitzt eine besondere Verantwortung. Nur derjenige, der sein Herz nicht an die irdischen Güter hängt, ist innerlich frei, um sich dem Mitmenschen zuzuwenden und um sein Herz zu Gott zu erheben.

Die Botschaft des Evangeliums stellt uns die Notwendigkeit vor Augen, Gott über alles und mit all unseren Kräften zu lieben; wir sollen den Nächsten lieben wie uns selbst. Dieses Gebot stellt eine enorme Herausforderung für einen jeden von uns dar. Und doch gilt: Bevor wir in der Lage sind, Gott zu lieben oder den Mitmenschen Liebe zu erweisen, bedürfen wir selber der Liebe. Diese hat Gott uns immer wieder geschenkt, vor allem in seinem Sohn Jesus Christus. Auch als Menschen empfangen wir immer wieder die Liebe unserer Mitmenschen. Wenn wir dies alles recht bedenken, dann ist unsere Liebe zu Gott und zum Nächsten eine Antwort auf das, was wir selber empfangen haben.

Gott verlangt nichts Unmögliches von uns; er schenkt uns seine Gnade. Er ist bei uns und geht den Weg des Lebens mit uns. In diesem Vertrauen halten wir Ausschau auf das Kommende und erwarten wir voll gläubiger Hoffnung unsere Vollendung. Für alle unsere lieben Verstorbenen aber, die uns schon vorausgegangen sind, wollen wir beten. Gott allein kennt ihr Herz und ihren guten Willen. Unsere Liebe reicht über das Grab hinaus; die kommenden Tage von Allerheiligen und Allerseelen machen uns die Gemeinschaft all jener, die von Christus erlöst sind, erneut bewusst.

Möge die Gottesmutter Maria, die wir im Rosenkranzgebet anrufen, unsere Fürbitterin sein bei Gott; ebenso empfehlen wir uns selbst sowie alle lebenden und verstorbenen Mitmenschen der Fürbitte des hl. Josef. Amen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Liebe

  1. Liebe kann wachsen
  2. Wo die Liebe ist, da ist auch Gott
  3. „Die Sexflaute“
  4. Love Story – So wurde ich katholisch
  5. Pornographie – Die größte Illusion der Welt
  6. Wie ein katholischer Single den Valentinstag gut übersteht
  7. Jeder Mensch ist von Gott unendlich geliebt!
  8. Was katholische Singles falsch verstehen …
  9. Maria Elisabeth Schmidt. Ich liebe Dich so, wie ich bin!
  10. Der Preis der Liebe






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  3. Führen wirklich alle Religionen zu Gott?
  4. Als Josef Stalins Tochter katholisch wurde
  5. 'Glaub doch, was Du willst' - Altkatholische Provokation gegen Katholiken in Bonn
  6. Tötung bis zur Geburt? - Diese Frage möchte Kamala Harris nicht beantworten
  7. 'Und bin so klug als wie zuvor!' - Der 'Sachverhalt' der Erzdiözese Salzburg
  8. Schweiz: Bischöfe verurteilen „inakzeptables Verhalten“ von Ameti - Im religiösen Empfinden verletzt
  9. Gänswein als Vatikan-Botschafter in Litauen eingeführt
  10. Papst lobt China und meint: "Es ist ein großartiges Land - ich bewundere China"
  11. Stift Lilienfeld distanziert sich von wahlwerbendem Pater
  12. 'Wir haben kein Scharnier, aber sind Sie ein Priester?'
  13. Papst nennt Abbe Pierre einen schlimmen Sünder
  14. Griechische TikTok-Influencerin wird orthodoxe Nonne
  15. CDU-Menschenrechtsexperte Brand und Familie wurde in Ägypten festgehalten, schikaniert, angeschrien

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz