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PraenaTest hat keinen therapeutischen Nutzen, dient nur der Selektion

25. Oktober 2016 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
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Bundestagsabgeordneter Hüppe warnt vor Bedeutungsänderung bei Schwangerschaften – Grußwort des CDU-Generalsekretärs Peter Tauber an die CDL: „Bleiben Sie hartnäckig, auch wenn es für die CDU manchmal unbequem ist.“


Königswinter (kath.net/CDL) Die „Christdemokraten für das Leben“ e. V. (CDL) trafen sich am Wochenende in Königswinter zu ihrer jährlichen Bundesversammlung. Neben Neuwahlen des Vorstandes standen mehrere Expertenvorträge auf der Tagesordnung. Dabei sprachen auch mehrere Experten. Der Bundestagsabgeordnete und CDL-Mitbegründer Hubert Hüppe beleuchtete in seinen Ausführungen aktuelle bioethische Kontroversen. Er blickte kurz auf die Verabschiedung des § 217 StGB zurück und stellte die große Bedeutung der Suizid-Prävention fest. Schwerpunkt seiner Ausführungen war der Bericht über nicht-invasive Bluttests (z.B: PränaTest) bei Schwangeren zur Diagnose von Krankheiten des Kindes. Diese Tests haben, so Hüppe, keinerlei therapeutischen Nutzen für Mutter oder Kind, sondern dienten lediglich der Selektion. Hierdurch verändere sich auch die Bedeutung einer Schwangerschaft. Waren Frauen früher im allgemeinen Sprachgebrauch „guter Hoffnung“, werde die Geburt heute abhängig gemacht von bestimmten Bedingungen. „Eine unbeschwerte Schwangerschaft mit Freude auf das Kind ist so nicht mehr möglich“, so der Bundestagsabgeordnete. Eine klare Absage erteilte Hubert Hüppe den derzeitigen Überlegungen zur Forschung an nicht-einwilligungsfähigen Menschen. Hierbei handelt es sich um Medikamententests z. B. an Demenzkranken, geistig Behinderten oder Komapatienten, die unter Umständen für die Betroffenen selbst keinen Nutzen mehr erzielen. „Das ist keine Lappalie. Menschen dürfen in Deutschland nie wieder für Medikamententests missbraucht werden“, erklärte Hüppe. Die Versammlung beschloss einstimmig, die Kandidatur von Hubert Hüppe als Vertreter der CDL für den Bundestag auch bei der Wahl 2017 aktiv zu unterstützen.

Die Internistin Dr. Susanne Ley, Gründerin der Liga „Ärzte in Ehrfurcht vor dem Leben“ befasste sich in ihrem Vortrag mit dem § 217 StGB und den daraus resultierenden Folgen. Sie erinnerte daran, dass das Ziel der Beziehung zwischen Arzt und Patient niemals der Tod des Patienten sein dürfe. „Der Arzt ist Beschützer des Lebens“, so Dr. Ley. „Er darf nicht zur Gefahr für das Leben seiner Patienten werden.“ Jeder psychisch oder physisch kranke Mensch brauche fachgerechte medizinische Hilfe und echte menschliche Zuwendung. „Der Patient braucht die Gewissheit, dass der Arzt alles tun wird, um seine Krankheit zu heilen oder, wo dies nicht mehr möglich ist, sein Leiden zu lindern“, mahnte Dr. Ley. Alles andere widerspreche dem seit 2.400 Jahren gültigen ärztlichen Ethos. Deshalb fordert die durch Dr. Susanne Ley vertretene Liga, dass die Aussage in der Musterberufsordnung der Bundesärztekammer, nach der Ärzte „keine Hilfe zur Selbsttötung bieten (dürfen)“ in die Berufsordnungen aller 16 Landesärztekammern aufgenommen wird.


Cordula Mohr, Mitglied des Landesvorstandes der CDL Nordrhein-Westfalen, berichtete über ihre ehrenamtliche Beratung von Schwangeren im Internet. In anonymisierten Beispielen schilderte sie ihre Arbeit und die Situation der schwangeren Frauen, die vor der Entscheidung stehen, ihr Kind abzutreiben. Durchschnittlich komme es zu 5 bis 10 Kontakten pro Tag. Die Gründe für einen Schwangerschaftskonflikt seien äußerst unterschiedlich, häufig ginge es aber um den Druck zur Abtreibung aus dem familiären Umfeld der Frau.Die Schwangeren suchten in diesen belastenden Situationen zuerst im Schutz der Anonymität des Internets Ansprechpartner in allgemein zugänglichen Foren. Meistens haben die Frauen und Mädchen in ihrem eigenen Umfeld keinen Menschen, dem sie sich offen anvertrauen können. Im weiteren Verlauf suchten sich die Schwangeren dann einen festen Ansprechpartner aus. Besonders in dieser Phase, in der die Verzweiflung am größten sei, sei es wichtig, „einfühlsam, in der richtigen Sprache und auf Augenhöhe zu schreiben und Mut zu machen“, so Mohr. Oft ergebe sich eine Begleitung die gesamte Schwangerschaft hindurch bis zur Entbindung. Häufig erhalte sie die Nachricht, wie glücklich die Mutter über die Entscheidung für das Kind ist, berichtete die dreifache Mutter. „Ich habe es noch nie erlebt, dass eine Frau die Entscheidung für das Kind bereut hat“, so Cordula Mohr. „Aber oft schon habe ich lesen müssen, wie sehr Frauen die Abtreibung später bereuen.“

Eingangs blickte die CDL-Bundesvorsitzende Mechthild Löhr auf die vergangene Amtsperiode zurück. Einer der Schwerpunkte der Arbeit der vergangenen zwei Jahre war die Debatte um den ärztlich assistierten Suizid, die schließlich in der Verabschiedung des § 217 Strafgesetzbuch (StGB) durch den Bundestag im November 2015 mündete. Mit dem neuen Paragrafen, der die private Beihilfe zur Selbsttötung generell erlaube, sei das Thema nicht beendet, im Gegenteil. Gerade die stetige Ausweitung der Serbehilfe in den Niederlanden und Belgien zeige, wie wichtig es sei, weiter für ein Verbot der aktiven Suizidbeihilfe zu arbeiten. Löhr wurde erneut zur Vorsitzenden gewählt.

kath.net dokumentiert das Grußwort des Generalsekretärs der CDU Deutschlands, Peter Tauber MdB, zur CDL-Bundesmitgliederversammlung in voller Länge: „Bleiben Sie hartnäckig, auch wenn es für die CDU manchmal unbequem ist.“

Sehr geehrte Frau Löhr, liebe Mitglieder und Freunde der Christdemokraten für das Leben,
zu Ihrer diesjährigen Bundesmitgliederversammlung übermittele ich Ihnen – auch im Namen unserer Parteivorsitzenden, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel MdB, – herzliche Grüße der CDU Deutschlands.

Für Ihren Einsatz für den Schutz des menschlichen Lebens danke ich Ihnen sehr. Sie setzen sich dafür ein, alle Phasen des menschlichen Lebens zu schützen. Das ist wichtig. Denn mit dem Schutz des Lebens wie auch mit dem Umgang mit dem Tod sind in Deutschland immer noch viele Tabus verbunden. Und es wird viel zu wenig darüber gesprochen.

Sie widmen sich in Ihrer Bundesmitgliederversammlung den Folgen der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung – ein wichtiges Thema, das viele Fragen aufwirft: Können und dürfen wir es als humane Gesellschaft dulden, dass es Unternehmen gibt, die mit dem Töten von Menschen Geld verdienen? Wie verzweifelt müssen Menschen sein, wenn sie ihrem Leben mit Hilfe solcher fragwürdigen Einrichtungen ein Ende setzen wollen? Hier sind Gesellschaft, Kirchen, Staat und Politik gleichermaßen gefordert, Antworten zu geben.

Das christliche Menschenbild ist unser unverrückbarer Kompass. Gerade bei Themen wie den Schutz des ungeborenen Lebens oder einer menschenwürdigen Sterbebegleitung ist es wichtig, sich von den Grundsätzen des christlichen Glaubens leiten zu lassen und nicht nur von Paragrafen oder politischen Positionen.

Es macht mich stolz, dass eine so aktive Organisation wie die CDL uns bei der Suche nach den richtigen Antworten unterstützt. Bleiben Sie dabei hartnäckig, auch wenn es für die CDU manchmal unbequem ist. Ich wünsche Ihnen für Ihre Arbeit weiterhin viel Erfolg und für Ihre Mitgliederversammlung einen guten Verlauf.


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