Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  6. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  7. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  12. Proaktiv für das Leben
  13. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  14. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  15. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt

Pfarrer kritisiert Bundesamt für Migration: Kein Asyl für Konvertiten

18. Oktober 2016 in Deutschland, 12 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Evangelisch-lutherischer Pfarrer Martens übt scharfe Kritik: Hat das Bundesamt keine Kenntnis vom christlichen Glauben?


Berlin (kath.net/idea)Scharfe Kritik am Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat der Berliner Pfarrer Gottfried Martens geübt. Er kümmert sich in der Dreieinigkeits-Gemeinde in Berlin-Steglitz – sie gehört zur Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) – intensiv um Flüchtlinge, die vom Islam zum Christentum übergetreten sind. In letzter Zeit sind die Asylanträge vieler engagierter Gemeindeglieder laut Martens vom Bundesamt abgelehnt worden. Sie hatten als Grund für den Antrag ihren neuen Glauben angegeben. In ihren muslimisch geprägten Heimatländern müssen sie deswegen mit Nachteilen oder Verfolgung rechnen. Das Bundesamt hatte den Angaben des Pfarrers zufolge das Anliegen von zwei zum Christentum konvertierten Muslimen unter anderem mit der Begründung abgelehnt, dass der Glaube an die Sündenvergebung kein Grund sei, Christ zu werden. Damit offenbare das Bundesamt seine völlige Unkenntnis des christlichen Glaubens, schreibt Martens auf seiner Facebook-Seite. Das Vorgehen sei ein „massiver Angriff des Staates auf die Grundlagen des christlichen Glaubens“.


Versöhnungsbereitschaft einer Gottheit gehört zum Repertoire aller Religionen

Wörtlich schrieb das Bundesamt laut Martens in seiner Begründung für die Ablehnung: „Auch gaben die Antragsteller an, sich für den christlichen Glauben entschieden zu haben, weil einem dort die Sünden vergeben werden. ... Vergebung durch die Gottheit ist allerdings in allen Religionen verankert. Auch die Priester aller übrigen Religionen dieser Welt behaupten, dass sie ähnliche Gnaden der Vergebung ihrer jeweiligen Gottheiten vermitteln könnten, wenn die Gläubigen nur entsprechende Zeichen der Reue erkennen ließen oder zumindest Gegenleistungen erbringen würden.“ Bisweilen gebe es, so das Bundesamt, ähnliche Erlösungstaten in außerchristlichen Mythologien – etwa den Tod des Osiris bei den alten Ägyptern und seine Auferstehung: „Die Predigt von der Vergebungs- und Versöhnungsbereitschaft einer Gottheit gehört zum Repertoire aller Religionen. ... Der Vortrag der Antragsteller, dass sie zum Christentum konvertiert seien, um Vergebung der Sünden zu erhalten, kann demnach gerade nicht als Erklärung für eine Konversion herhalten.“

Martens: Aussage des Bundesamts ist „primitiv und dümmlich“

Was das Bundesamt schreibt ist laut Martens „primitiv und dümmlich“. Im christlichen Glauben werde die „Vergebung der Sünden eben gerade nicht von Gegenleistungen abhängig gemacht“. Es sei auch ein skandalöser Übergriff des Staates in Glaubensfragen, wenn er sich das Urteil anmaße, dass man den Opfertod Jesu am Kreuz mit außerchristlichen Mythologien gleichsetzen könne: „Der deutsche Staat in Gestalt des Bundesamtes erklärt öffentlich, dass der Glaube an den Kreuzestod Jesu zur Vergebung der Sünden kein Grund zur Konversion zum christlichen Glauben ist.“ Flüchtlingen, die vom Islam zum christlichen Glauben konvertieren, werde es mit „zutiefst antichristlichen religiösen Argumenten“ unmöglich gemacht, ihren christlichen Glauben als Asylgrund anzugeben, so Martens.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Flüchtlinge

  1. Christlicher Konvertit Chia Rabiei darf in Deutschland bleiben
  2. Abschiebung: Erzbischof Lackner mahnt zu Menschlichkeit und Dialog
  3. Hat Kardinal Marx für EKD-Flüchtlingsschiff einen "namhaften Betrag" zur Verfügung gestellt?
  4. Zahl der Migranten übers Mittelmeer erheblich gestiegen
  5. Papst mahnt "Gewissenserforschung" im Umgang mit Flüchtlingen an
  6. "Fehler von 2015 dürfen nicht wiederholt werden"
  7. Wegen Kritik an Flüchtlingspolitik wurden Krippenfiguren gestohlen
  8. So retten, „dass Rettung nicht automatisch Einwanderung bedeutet“
  9. Theologe: "Die Kirche kann barmherzig sein, der Staat darf das nicht"
  10. "Wir wollen unschuldig sein"






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  5. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  8. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  9. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  10. „Ich erinnere mich nicht“
  11. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  12. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  13. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  14. Die Heiligkeit der Kirche. Wenn das Credo Schuberts schweigt und die Heiligen von heute antworten
  15. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz