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500 Jahre Reformation 'feiern'?

29. September 2016 in Kommentar, 34 Lesermeinungen
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„Liebe protestantische Brüder und Schwestern, es tut doch uns allen nach wie vor weh, weh wie Scheidungswaisen, dass sich unsere Vorfahren getrennt haben!“ kath.net-Klartext von Bischof Andreas Laun


Salzburg (kath.net) Ein Jubiläum soll es sein, nämlich 500 Jahre seit dem Beginn der lutherischen Reformation! Das tut weh und ist, wie wenn ein geschiedener Mann den Tag feierte, an dem er seine Frau verlassen hat. Liebe protestantische Brüder und Schwestern, es tut doch uns allen nach wie vor weh, weh wie Scheidungswaisen, dass sich unsere Vorfahren getrennt haben!

Ja, „damals“, als es passierte, beschimpfte man sich gegenseitig aufs Gröbste, so dass die „Notwendigkeit“ der Trennung gerechtfertigt zu sein schien. Denn wenn der je Andere wirklich ein Antichrist und Teufel ist – muss man sich nicht trennen? Man feiert ja auch mit Recht das Ende einer Diktatur oder Sklaverei.

Meine liebe lutherische Freunde, diese Zeiten sind doch wirklich längst vorbei. Als mein lutherisch getaufter Vater noch in die Schule ging, erklärte der Religionslehrer: „Katholisch werden ist das Dümmste, was man tun kann. Der Papst sitzt in Rom wie die Spinne. Wenn sich jemand in ihrem Netz verfängt, springt sie auf ihre Beute und saugt sie aus!“ Und zum Abschied von der Schule schenkte der Lehrer den jungen Leuten die geniale Erzählung Dostojewskis vom „Großinquisitor“. Auf katholischer Seite wurde vermutlich ähnlich diffamiert. Aber abgesehen von einigen Fanatikern, die es wohl irgendwo immer noch gibt, so reden wir nicht mehr miteinander!

Allerdings haben wir noch immer Defizite. Als ich einen meiner protestantischen Freunde fragte, was denn die Einheit verhindere, erklärte er mir: „Ihr betet Maria an!“ Meine verzweifelte Antwort: „Seit 500 Jahren sagen wir euch, dass wir das nicht tun – wann werdet ihr uns endlich glauben? Und ich sagte: Es klingt, als ob Du froh wärest, wenn es so wäre, damit Du einen guten Grund hättest, weiter zu protestieren!“


Im Gespräch mit evangelischen Christen höre und lese ich auch immer wieder von „versöhnter Verschiedenheit“! Aber nein, Jesus wollte und will die versöhnte Einheit in Seiner Kirche, nicht die Verschiedenheit!

Sich nicht mehr beschimpfen und nicht mehr den Kopf einschlagen ist ein wunderbarer Fortschritt, wenn man an die Religionskriege und frühere Beschimpfungen denkt, aber es ist, gemessen an dem Willen Gottes einfach zu wenig! Ich rede hier nicht als Professor der Ökumenischen Theologie, sondern nur mit katholischem Hausverstand, der unter der Trennung leidet!

Wenn ihr an einen Papst wie Benedikt XVI. denkt: War oder ist er zu wenig theologisch, zu wenig biblisch, zu wenig paulinisch, zu wenig gütig? Warum also immer noch der Protest? Liebe Protestanten, kehrt zurück, hört auf zu protestieren, wir werden uns bemühen, noch zu reformieren, was wir noch übersehen haben sollten, wir bereiten euch einen festlichen Empfang! Ihr fehlt uns! Lasst uns mit euch das Ende der 500 Jahre mit einem großen Fest feiern – ein Fest der Versöhnung!

Kehrt nicht zu uns Katholiken zurück, sondern gemeinsam, wir auch, zum Willen unseres gemeinsamen Herrn.

Streiten wir bitte nicht, wer der jüngere und wer der ältere Sohn des Vaters ist, sondern feiern wir, weil der Vater beide Söhne an den Festtisch geholt hat, und jetzt beide wieder am Tisch sitzen, als Brüder, die sich lieben und glücklich sind, weil der Alptraum der Spaltung ihrer Familie endlich vorbei ist. Dann ist das Ziel Eures „sola scriptura“ und „sola fides“ wirklich erreicht!

Ohne Zweifel wird der Teufel, listenreich wie immer schon, alles tun, um die Spaltung aufrecht zu erhalten, aber geeint im Glauben, geeint in der gegenseitigen Liebe (statt getrennt durch Protest und ungerechte Diffamierungen) und geeint in der Liebe zu Jesus Christus wird die so ersehnte Einheit nicht mehr aufzuhalten sein!

Ich weiß, dass mein kleiner Artikel die Spaltung nicht von heute auf morgen beenden wird, aber vielleicht sind diese schlichten Gedanken ein kleiner Schritt auf dem richtigen Weg! Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten, kleinen Schritt!

kath.net-Buchtipp
Klartext III - Dialog mit dem Zeitgeist
Von Andreas Laun
Taschenbuch, 104 Seiten
2014 Dip3 Bildungsservice Gmbh
ISBN 978-3-902686-59-6
Preis 8.90 EUR

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Bischof Andreas Laun: ´Ich weiß, wem ich geglaubt habe!´



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