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Schönborn: Kein Verständnis für Widerstand gegen Papst Franziskus

28. September 2016 in Aktuelles, 64 Lesermeinungen
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Kardinal bei Friedensgebet im Stephansdom: Menschen sind weltweit dankbar, dass Franziskus "das Evangelium vorlebt", innerhalb der Kirche gibt es aber Anfeindungen - Aufruf zur "Geduld" für Vatikan-Urteil über Medjugorje


Wien (kath.net/KAP) Kardinal Christoph Schönborn hat sich erschüttert über den Widerstand aus Kirchenkreisen gegen Papst Franziskus geäußert: "Es schmerzt mich, dass er so viel angefeindet wird - innerhalb der Kirche. Was ist das? Er ist doch der Nachfolger Petri! Er ist doch der Papst!", so der Wiener Erzbischof am Dienstag bei seiner Predigt im Rahmen des Medjugorje-Friedensgebetes "Message for you" im Stephansdom. Sehr viele Menschen in der Welt seien dankbar für das Zeugnis von Papst Franziskus, "für seine Güte und seine Liebe zu den Armen und zu den Gefallenen. Es ist das Evangelium, das er uns vorlebt", betonte Schönborn. Dass der Papst dabei "so viel Widerstand" aus den eigenen Reihen erfahre, sei für ihn völlig unverständlich. Es sei wichtig, für den Papst zu beten.


In Bezug auf die bislang nicht erfolgte Bestätigung des Vatikans für die berichteten Marienerscheinungen in Medjugorje rief der Kardinal die Gläubigen zu Geduld auf. Sie sollten "ausharren und treu bleiben im Gebet und in der Fürbitte", so Schönborn, und weiter: "Ich denke mir: Gott weiß schon, warum er, was Medjugorje betrifft, so viel Geduld von uns fordert. Damit unser Herz bereit ist." Als eine der positiven Folgewirkungen der Ereignisse von Medjugorje nannte Schönborn das Entstehen von zahlreichen Gebetskreisen weltweit und auch in Österreich. Besonders bemerkenswert sei, dass diese Gruppen seit ihren Anfängen in den 1980er-Jahren - die Wiener Dominikanerkirche sei damals Ausgangspunkt gewesen - großteils bis heute weiterbestehen würden, so der Wiener Erzbischof.

Die Medjugorje-Gebetsgruppen standen im Fokus des diesjährigen Friedensgebetes, zu dem erneut rund 4.000 Gläubige in den Stephansdom gekommen waren. Aktuell werde versucht, die Dutzenden bestehenden Gruppen in Österreich untereinander stärker zu vernetzen, erklärte Christian Stelzer von der Gebetsgemeinschaft "Oase des Friedens", die das Friedensgebet veranstaltet hat.

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten



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Lesermeinungen

 bücherwurm 1. Oktober 2016 

@Hadrianus Antonius:

Ich habe Sie per Mail angeschrieben, haben Sie das bekommen? Falls nein: könnten Sie mich bitte über die Redaktionsadresse kontaktieren?


0
 
 Adson_von_Melk 1. Oktober 2016 

Ihre Ehrlichkeit ehrt sie, @Hadrianus

Erklärt zumindest aber auch das Verhalten mindestens von Kard. Suenens. Wenn doch sicher ist, dass er damals nicht vor Ihnen geflohen ist - könnten Sie ihm dann nach 50 Jahren nicht evtl. vergeben?

> DeKesel zeigt sich übrigens auch nicht mehr in Brüssel

Nicht einmal zur Kirchweih seiner Kathedrale "St. Michael und St. Gudula", die sollte doch vorgestern gewesen sein? Ein Blatt Papier hat mein Bischof auch schon ganz formlos nach einer Messe von mir angenommen.

Vor ein paar Wochen habe ich einem Freund übrigens die Basilika Koekelberg gezeigt, er war angemessen beeindruckt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalbasilika_des_Heiligen_Herzens

(Ich habe einst direkt am Parc Elisabeth gewohnt, gleich ums Eck von Molenbeek sozusagen, deswegen weiß ich, dass die Basilika praktisch nur von Schwarzafrikanern besucht wird. Ein wenig poetische Gerechtigkeit zum Schluss ...)


0
 
 Philip 30. September 2016 
 

@wedlberg

Haben sie für Ihre Behauptung/Unterstellung zwischenzeitlich Belege gefunden?


0
 
 Hadrianus Antonius 30. September 2016 
 

@Adson @Ambrosios

@Ambrosios,
Bei der Flucht v. Suenens aus der St.-Rumboldskathedrale in Mechelen war ich ein kleiner schmächtiger Junge von 10 Jahren, übrigens in kurzen Hosen; und sicher kein Djihadist oder Taliban.
(Damals befand sich Flandern auf dem Rand eines Bürgerkriegs, und es waren ehrlich gesagt natürlich sehr viele studenten und flämisch-nationale Väter dabei.)
1999 beteten wir den Rosenkranz und hielten ein von Danneels protegiertes und beworbenes Religionsbuch mit pädophilen Abbildungen hoch vor der Nuntiatur, wo Danneels, guter Freund des Nuntius, die brüsseler Polizei anrücken ließ (die Wasserkanonen traten jedoch nicht in Aktion).
Inzwischen ist es wohl besser geworden:
nicht wenige sitzen inzwischen hinter Gittern oder sind total kaltgestellt.
DeKesel zeigt sich übrigens auch nicht mehr in Brüssel (sicher nicht in Ste.-Catherine )


5
 
 Hadrianus Antonius 30. September 2016 
 

@Richelius Korrektur

Sie haben recht:
Kard. Schönborn hat seine Dissertation über die Christusikone geschrieben; und über Sophronus v. Jerusalem.
Ich habe hier verwechselt mit einem Bischof.
Kard. Schönborn hat das Vorwort geschrieben bei dem Sammelband "Einheit und Katholozität der Kirche" (Patrologentagung v. "pro Oriente"), mit auf S.143 "L'Unité et la catholicité de l'Eglise chez Saint Cyprien de Carthage" v. Michel Stavrou)
Mea culpa


2
 
 Herbstlicht 29. September 2016 
 

@Gloria Patri

Wo endet Kritik, wo beginnen Anfeindungen?
Gehört eine scharf formulierte Kritik schon in den Bereich der Anfeindungen?
Wirklich bösartig gemeinte Anfeindungen gegenüber Papst Franziskus kann ich bisher nirgends erkennen.
Glauben Sie mir, zur Differenzierung bin ich durchaus fähig und auch willens.
Und zudem denke ich, dass mein Verweis auf autoritäre Staaten nicht daneben ist, denn nirgends habe ich Papst Franziskus mit einem Politiker solch eines Staates in Verbindung gebracht. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass dort die Kritik am Staatsoberhaupt undenkbar ist. Mit Kritik an der Kirche und dessen Oberhaupt hingegen müssen wir umgehen können, auch der Papst und die Kardinäle.
Kardinal Schönborn kann persönlich scharf formulierte Kritik am Papst evtl. als Anfeindung wahrnehmen, das heißt aber nicht, dass sie auch als solche gemeint war.
Anfeindungen sollen bewusst verletzen, doch wo geschah dies innerhalb der Kirche?
Kardinal Schönborn ist mehr Gelassenheit zu wünschen.


4
 
 Richelius 29. September 2016 
 

Gerechtfertigte und ungerechtfertigte Kritik

Teilweise ist Kritik an Papst Franziskus gerechtfertigt. Inhaltliche Fehler habe ich in seinen theologischen Aussagen nicht gefunden, allerdings - und dies wiegt meiner Ansicht nach sehr schwer - setzt er ein theologisches Fachwissen voraus, welches beachtlich ist und von einem Laien so nicht erwartet werden kann. Dadurch kommen dann viele Mißinterpretationen zustande.
Weiland Bischof Krenn hat in der Öffentlichkeit immer klar gesprochen. Im privaten Gespräch mit Theologen waren seine Aussagen bei weitem nicht so eindeutig, weil er wußte, daß sein Gegenüber von der Materie etwas verstand und Begriffe auch richtig einordnen konnte. (Außerdem gab es bei Gesprächen im kleinen Rahmen natürlich immer die Möglichkeit fragen zu stellen.)

@ Hadrianus Antonius
Christoph v. Schönborn hat seine Diss über die Christusikone geschrieben, nicht über Cyprian.


5
 
 Gloria Patri 29. September 2016 
 

@Herbstlicht

Wenn Sie genau lesen, dann spricht Kardinal Schönborn von "Anfeindungen" gegen den Papst, nicht von (berechtigter) Kritik. Zu so viel Differenzierung sollten Katholiken aber stets fähig sein.
@wedlerg schrieb z.B. der Papst sei "nicht immer auf der Höhe der Vernunft". Das geht für mich Richtung Anfeindung und ist keine (stets erlaubte) sachliche Kritik.

Der Verweis auf Zustände in autoritären Staaten ist insoweit ziemlich neben der Sache.


7
 
 Philip 29. September 2016 
 

Sie haben für diese Unterstellung sicherlich konkrete Belege:

"Wenn Sie öfter so redlich auftreten würden, könnte man mit Ihnen diskutieren."

Falls nicht, kann ich von einem redlichen Menschen dann eine Entschuldigung erwarten?


3
 
 agnese 29. September 2016 
 

Man darf auch nicht vergesse, daß Kardinal Schönborn war der wichtigste Ratgeber von Papst Franziskus und leider nicht Kardinal Müller,das war schon ein afron gegen den Prefekt der Glaubenskongregation, normalerweise ist er der wichtigste Ratgeber des Papstes punkto Theologie.Papst Benedikt hätte ihn sicher nicht umgehen wolle in dieser Frage.
Glaubenskongregation.


5
 
 wedlerg 29. September 2016 
 

@Philip: wieder einmal verwundert

Normalerweise begrüßen Sie es doch, wenn Kritik geübt wird. Jetzt übt man Kritik und dann ist es Ihnen auch nicht recht. Ich dachte immer, Modernisten sind einem freien Diskurs verpflichtet. Aber ich lerne, dass es mit Toleranz nicht so weit her ist. Man darf also der modernen Auffassung gar nicht widersprechen. Wer den Papst für das kritisiert, was für viele Modernisten das heimliche Ersatz-Evangelium ist, ist natürlich ein Gesinnungsfeind. Ich habe im Evangelium aber nichts gefunden, dass es zwei Wahrheiten zur Ehescheidung gibt, nichts darüber, dass für islamische Greuel keine Worte gefunden werden dürfen und nichts darüber, dass der Mensch das Klima beeinflussen kann. Ich bitte um Nachhilfe!

Aber ich muss Sie auch ausdrücklich loben: Sie haben erstmals seit langem eine Behauptung belegen können. Das Kolpingwerk ist als NGO registriert. Sie haben recht. Wenn Sie öfter so redlich auftreten würden, könnte man mit Ihnen diskutieren.


10
 
 wedlerg 29. September 2016 
 

@Ambrosios: Sie können in der Tat nicht richtig lesen

Ich glaube, dass auch der Papst nicht gegen Vernunft und das Evangelium sprechen darf. Das tut er nicht oft, aber hin und wieder: Seine Botschaft zum Klimawandel ist für mich als Naturwissenschaftler peinlich. Nicht weil er für die Umwelt eintritt, sondern weil er links-grüne Ideologien nachplappert, die nicht zu halten sind. Seine Aussage zur Verharmlosung der Gewalt im Islam war so peinlich, dass führende christliche Philosophen der Zeit peinlich berührt waren. Auch die Ambiguität in AL zu den WvG hält keiner widerspruchsfreien Logik stand, wie Prof. Spähmann ausgiebig und erschüttert erklärt hat. Der Papst ist ein überragender Seelsorger, aber leider in manschen Fragen nicht auf der Höhe von Vernunft und Widerspruchsfreiheit zum Evangelium. Das hat es im letzten Jh. unter den Päpsten nicht gegeben.


14
 
 Adson_von_Melk 29. September 2016 

Fundierte Kritik ist keine Anfeindung. Anfeindung ist keine fundierte Kritik

Ich möchte auf den obigen Text zurückkommen: Kardinal Schönborn hat sich gegen Anfeindungen ausgesprochen, nicht gegen Kritik, schon gar nicht gegen fundierte. Insbesondere auf die laufende internationale Diskussion zB. zu AL ist er gar nicht eingegangen.

Das wiederum laut Artikel oben - hat jemand bitte den Originaltext für mich?

Ich persönlich halte keineswegs jede Kritik an Papst Franziskus für ungehörig und habe gelegentlich selbst schon welche geübt. (Nicht alles was man über Karnickel hört, ist erbaulich ...) Vieles, was sich selbst 'Kritik' nennt, ist inhaltlich aber unsinnig und im Ton bösartig, somit bloße Anfeindung.

Dasselbe habe ich aber auch über Papst Benedikt gesagt, hoffe ich!

@Hadrianus
Was, um Himmels willen, tun Sie den div. Erzbischöfen von Mecheln-Brüssel seit 50+ Jahren an, dass diese sich Ihrer teils nur noch mit Wasserwerfern zu erwehren können glauben? Ich beginne langsam, mich zu fürchten.


4
 
 Stanley 29. September 2016 
 

@Theodor69

Da würde mich ässerst interessieren, welche Haltung Papst Benedikt zu diesem "Traditionsbruch" einnimmt. War er nicht (im Gegensatz zu Papst Franziskus) an diesem "Tradionsbruch-Konzil" auch beteiligt?

Josef Ratzinger war tatsächlich als einer der jüngsten Theologen aktiv am II. Vatikanischen Konzil beteiligt. Deshalb trug er den Spitznamen "Konzils-Teenager" (obwohl er damals Mitte 30 war).
Es ist bekannt, dass das letzte Konzil gewissermaßen "sein Baby" ist - um es einmal etwas salopp zu formulieren.
Immer dann, wenn er davon sprach, es gäbe kein Zurück vor das II. Vatikanische Konzil, war gerade er unfreiwilliger Zeuge des Traditionsbruchs des letzten Konzils. Besser als er es tat, kann man es kaum formulieren.
Übrigens bezeichnete das Diözesanblatt Rottenburg-Stuttgart 2009 in einem Artikel über den Beginn der Gespräche zwischen dem Vatikan und der Piusbruderschaft das Dekret über die Religionsfreiheit als einen Bruch mit der vorhergehenden Lehre der Kirche bzw. der Päpste.


7
 
 Heinzi 29. September 2016 

Päpste nicht immer gut und heilig....

Man möge an viele Mittelalter Päpste denken, welche sicher alles waren nur keine guten Nachfolger Petri. Es wird nicht immer nur Heiligmäßige Päpste geben und damit müssen wir uns abfinden. Bei Papa Franz erkenne ich merkwürdiges Handeln aber auch liebevolles miteinander. Ersteres muss sogar kritisiert werden. Wurde bei JPII und BXVI auch - da blieb der Hwst Hr. Kardinal aber stumm. Nicht verwunderlich, hat er doch maßgeblich bei AL mitgewirkt und wird seinem Fürsprecher sicher nicht in den rücken fallen. Nein Herr Kardinal. Man darf den Papst kritisieren, dabei das Amt weiter als heilig ansehen. Kritik ist nichts böses, sondern durchaus ein Werk der Barmherzigkeit. Der Hl. Vater ist nicht ohne Fehl und Tadel. Aber er darf sich darauf verlassen das einige wenige, ihm das auch vermitteln. Gut so! Denn nur so funktioniert der Glaube!


9
 
 Philip 29. September 2016 
 

@antonius25

Sie stellen den Sachverhalt falsch dar: Papst Franziskus hat sich nicht auf Trump bezogen, sondern darauf, dass jeder, der eine Mauer bauen möchte, kein Christ ist: http://tinyurl.com/jy69bbs

Damit hat er seiner Aufgabe gemäß die Lehre wiedergegeben: Kompendium der Solziallehre der Kirche, §297, §298, §433.

Dies hat er auf die konkrete Nachfrage eines Journalisten getan. Ich bin der Überzeugung, dass er, wenn er bzgl. Clinton gefragt würde, dasselbe antworten würde, und zwar deswegen:

http://tinyurl.com/zwsz5v7

http://tinyurl.com/hkqbg98

Und natürlich macht es einen Unterschied, ob wie zu Zeiten Papst Leo VI.totale Anarchie herrscht oder ob katholische Mexikaner, die dank ihres Christseins nach vorherrschendem Verständnis hier leicht zu integrieren sind, in die USA migrieren wollen.

Zum Thema Sachlichkeit: Bitte seien sie präzise und glauben nicht einfach den Medien, die ihre Meinung unterstützen...


1
 
 Wynfried 29. September 2016 

„Widerstand“ aus Kirchenkreisen gegen Papst Franziskus?

Habe ich da etwas verpasst? Mir ist bislang nicht bekannt, dass es es einen latenten oder offenen „Widerstand“ gegen Papst Franziskus geben würde. Worin soll dieser „Widerstand“ eigentlich bestehen? Mir ist kein Bischof oder Kardinal bekannt, der Papst Franziskus „anfeinden“ würde. Sachlich fundierte Kritik ist dagegen durchaus berechtigt, wie hier schon ausführlich dargeöegt wurde. Aber das hat eben nichts mit „Widerstand“ oder „Feindseligkeit“ zu tun. Hier sollte S. E. Schönborn einmal die Kirche im Dorf bzw. den Steffel in Wien lassen.


14
 
 antonius25 29. September 2016 
 

Kleine Sachfrage an die Kritiker der Franziskus-Kritiker:

Um auf die Sachebene zu kommen anstatt zu polemisieren ein Beispiel.
Bestimmt kann einer diese Kritik als unberechtigt begründen:

Trump wurde von Papst Franziskus das Christsein abgesprochen, weil er eine Mauer bauen will, um zu kontrollieren, wer das Staatsterritorium betritt. Leo VI. hat zum gleichen Zweck eine Mauer um Rom gebaut und war trotzdem unwidersprochen Christ. Papst Franziskus wohnt sogar im Schutz dieser Mauer und sie wird immer noch benutzt, um den Zutritt zum Vatikanstaat zu kontrollieren.

Hillary Clinton ist ein großer Fan von Planned Parenthood und Abtreibung im Allgemeinen. Ihr wurde von Papst Franziskus das Christsein nicht abgesprochen.

Darf man diesen Vorgang kritisieren und wenn nein, warum nicht?
(Ich möchte hier keine Position dazu beziehen, sondern nur darauf hinweisen, dass alle vier erwähnten Personen sich selbst als Christen bezeichne(t)en).


16
 
 Herbstlicht 29. September 2016 
 

Kann ein Papst wirklich erwarten, nicht kritisiert zu werden?
Kann Kardinal Schönborn im Ernst annehmen, nur Papst Franziskus sei von jeglicher Kritik auszunehmen?
Das wäre nicht fair!
Wie sehr sahen sich seine Vorgänger mit Kritik konfrontiert, im Falle Benedikts geschah dies häufig genug unter der Gürtellinie.
Natürlich kann und darf Kardinal Schönborn seine Meinung zur Kritik an Papst Franziskus frei äussern, doch glaube ich, dass er ihm damit nicht wirklich einen Gefallen tut.
Vermittelt der Kardinal doch den Eindruck, dass Kritik am Papst etwas Unrechtes und deshalb ganz und gar nicht angebracht sei.

Es haben schon in der Vergangenheit und immer wieder einige, recht hochrangige Theologen, Professoren und kirchliche Würdenträger ihre Irritationen, z.B. bezüglich AL zur Sprache gebracht.
Soll man ihnen den Mund verbieten?
Ich glaube nicht, dass dies im Sinne Papst Franziskus wäre.





Nur in autoritären Staaten darf man das staatliche Oberhaupt nicht kritisieren.


12
 
 Philip 29. September 2016 
 

@Ambrosios, @Wedlberg

Es gibt nun einmal Menschen, die davon ausgehen, dass allein ihre Meinung evangeliumsgemäß ist. Aus einer solchen Haltung heraus ist es dann natürlich nur konsequent, sich auch über den Papst zu stellen. Was mich immer wieder stutzig macht, ist die implizite Annahme, Papst Benedikt XVI. würde einer Zerstörung des katholischen Glaubens tatenlos zusehen; manch einer möchte das dann mit einer "vornehmen Zurücknahme" desselben erklären. Diese Erklärung ist für mich jedoch unlogisch, da es ja bedeuten würde, dass Benedikt seine Zurückhaltung für wichtiger hält als die Treue zum Evangelium. Und das ist für mich absolut unvorstellbar.

Bis jetzt hielten sich die in diesem Forum oft als "linkskatholisch" verleumdeten für "mündige Christen"; nun lernt auch so mancher selbsternannter Verteidiger des Evangeliums die "Vorteile" dieser Selbstüberhöhung zu schätzen...

@wedlberg: Nur zu Ihrer Info: Das Kolpingwerk ist seinem Selbstverständnis nach sehr wohl eine NGO:

http://tinyurl.com/gmfbtmo


3
 
 Ambrosios 29. September 2016 

@Hadrianus

1) Dass es vielleicht auch an IHNEN hätte liegen können, dass Kardinal Suenens weggesprungen ist.
2) Basilius hatte auch tatsächlich eine dogmatische fragwürdige Entscheidung des Westens zu kritisieren.
Was bitte wird an Franziskus kritisiert? Dass er twittert (Mosebach), keine roten Schuhe trägt? Es gibt NIRGENDS irgendetwas, was dogmatisch an Franziskus zu kritisieren wäre. Das hat jüngst auch Papst em. Benedikt herausgestellt.
Wer Franziskus kritisiert, richtet sich auch gegen Benedikt.


2
 
 Quirinusdecem 29. September 2016 
 

@tuennes

...mir ist nicht bewusst, das Katharina von Siena und ihre Aussagen unfehlbar sein sollen......
Wenn Sie diese Aussage im übertragenen Sinn über das Gewissen des Menschen gemacht hätten, könnte ich ihnen zustimmen......


0
 
 Ambrosios 29. September 2016 

@Wedlerg

"Der Widerstand gegen den Papst kommt doch eigentlich nur in den Fragen zum Tragen, wo der Papst sich zweideutig äußert oder gerade nichts zum Evangelium sagt oder dafür etwas tut."

SIE können es bewerten und den Papst beurteilen, ob er das Evangelium lebt? Ich glaube, ich lese nicht richtig. Unser Papst lebt das Evangelium zu 100 %. Und der ehemalige Papst hat das auch gerade bestätigt. Wer das Gegenteil behauptet, stellt sich gegen Benedikt XVI. UND Franziskus.


6
 
 Hadrianus Antonius 29. September 2016 
 

Das kurze Gedächtnis v. Kard. Schönborn

Kard. Schönborn wurde promoviert über ein patristisches Thema: der Hl. Cyprianus von Carthago.
S.E. Kard. Schönborn hat wahrscheinlich vergesssen, daß der Hl. Cyprianus bei den verlotterten Zuständen in damaligen Bistümern den betreff. Bischofskollegen zugerufen hat:
"Ihre Diözese ist eine Mülltonne und Sie sind der passende Deckel darauf".
Abgesehen von Österreich und seiner eigenen Diözese ist die Situation in den Heimatbistümern seines großen Freundes Danneels erbärmlich, wurde aber v.. Schönborn bei gemeinsamen Operationen ab 2000 nie für schlimm befunden.
Und der Hl. Basilius der Große,übrigens mehrmals v. P. Franziskus gelobt, war jetzt gerade dafür bekannt (und v.d.westl. Kirche nicht geliebt) weil er, höflich ausgedrückt, die Meinung vertrat "daß der Bischof v. Rom.
nicht über jede Kritik erhaben was".
Der Hl. Roberus Bellarminus hat das übrigens auch deutlich referiert.


10
 
 Hadrianus Antonius 29. September 2016 
 

@Adson, @Theodor69

Ihre Aussage, mit dem Bischofleicht sprechen zu können, kann ich aus persönlicher Erfahrung nicht bestätigen- im Gegenteil.
Vor 50 Jahren wollte ich nach einem Gottesdienst in Mechelnl Kard. Suenens sprechen- er sprang wie ein aufgescheuter Hase weg durch eine Seitentür der St.-Romboutskathedrale und verschwand nach Brüssel.
Sein Nachfolger antwortete mir erst sehr lange nicht, ließ dann von seinen Adlaten Drohbriefe schreiben und alarmierte auch auch einmal die Polizei mit Wasserkanonen.
Und DeKesel geht laufe wenn er mich sieht bzw. tritt gar nicht mehr auf wo ich bin.
Traurig, traurig, traurig...


9
 
 antonius25 29. September 2016 
 

@wedlerg: Auf den Punkt gebracht!

Danke, das ist der entscheidende Unterschied. Papst Benedikt XVI. wurde kritisiert, weil er sich nicht dem linken Zeitgeist beugen wollte; Papst Franziskus wird kritisiert, wo er genau das macht. Der Heilige Johannes Paul II. würde sich im Grabe drehen, wenn er die Verehrung sehen müsste, die Papst Franziskus der Hammer-Sichel-Kreuz-Skulptur entgegen brachte. Noch der Heiligen Johannes XXIII. hat davor gewarnt, die Sozialisten, auch die moderaten, zu wählen. Heute gilt es als anrüchig, wenn man sie kritisiert.


14
 
 Theodor69 29. September 2016 
 

@Stanley

Es ist schon skuril, wenn ein Bewertungsverfahren ist "welche Haltung ein Papst zum Traditionsbruch des II. Vatikanischen Konzils einnimmt". Da würde mich ässerst interessieren, welche Haltung Papst Benedikt zu diesem "Traditionsbruch" einnimmt. War er nicht (im Gegensatz zu Papst Franziskus) an diesem "Tradionsbruch-Konzil" auch beteiligt?


4
 
 wedlerg 29. September 2016 
 

Widerstand nicht gegen den Papst, wo er das Evangelium vorlebt

Der Widerstand gegen den Papst kommt doch eigentlich nur in den Fragen zum Tragen, wo der Papst sich zweideutig äußert oder gerade nichts zum Evangelium sagt oder dafür etwas tut. Bei Benedikt XVI. war es immer so, dass er kritisiert wurde, weil er für das Evangelium eintreten wollte, das scheinbar nicht mehr zeitgemäß war (so die Kritiker).

Wenn Franziskus einzig das Evangelium vorleben würde, was er meist überzeugend tut, würde er kaum aus katholischen Kreisen kritisiert werden. Kritik kommt nur dort, wo das Lehramt unklar in der Sprache ist (AL), wo politische Aussagen die Wirklichkeit ausblenden (islamische Gewalt) oder simple unzutreffende Allerweltsbotschaften gedankenlos verbreitet werden (Klimawandel). Markanterweise sind alle drei Felder ein Grund für viele, dem Papst zuzujubeln, viele, die ansonsten aber vom Evangelium nichts halten.


15
 
 Ambrosios 29. September 2016 

@GCK

"Sie sollten die Anzahl der 'Empfehlungen' beachten, die Sie für Ihre Meinung hier erhalten (ungefähr die Hälfte Ihrer 'Kontrahenten')".

Seit wann ist die Mehrheit das hinreichende Kriterium für die Wahrheit?

"hier sieht man diesen Papst anscheinend in der Mehrheit kritisch"

Nein, kath.net steht für Treue zum Papst.

"- und mit guten Gründen."

Es gibt für einen Katholiken KEINE guten Gründe, diesen gegenwärtigen Papst kritisch zu sehen. Er macht seine Sache sehr gut.


7
 
 Philip 29. September 2016 
 

...

Jeder, der Kritik übt, geht natürlich subjektiv davon aus, dass diese Kritik berechtigt ist, ansonsten würde er sie ja nicht üben. Die Frage ist doch eher, ob jemand, der Kritik übt, bereit ist, sich der Kritik dieser Kritik auszusetzen. Und bei Menschen, die grundsätzlich darauf bestehen, dass ihre und nur ihre Kritik sachlich, berechtigt etc. ist, die es also nötig haben, ihre Kritik expilizit als sachlich und berechtigt zu bezeichnen, kann man davon eher nicht ausgehen... Eine wahrhaft sachliche Kritik benötigt keine Betonung ihrer Sachlichkeit. Diese Betonung dient vielmehr der Selbstsicherheit (-gerechtigkeit?)derjenigen, die a priori davon ausgehen, selbstverständlich sachliche und berechtigte Kritik zu üben. Da wird der Gedanke der Demut und des Gehorsams, der von vielen zu Zeiten Papst Benedikt XVI. zu Recht eingefordert wurde, ganz schnell vergessen, und man hält sich noch viel schneller für sehr, sehr mündig... Ich dachte immer, das sei eine EDK-Sache, aber nun ja...


4
 
  29. September 2016 
 

K. Schönborn: Kein Verständnis für Widerstand. Haben die Kritiker denn alle unrecht?

Ein Kardinal, der die Lesart von AL laut Papst mitentscheidet dürfte kaum Verständnis aufbringen, wenn sich Widerstand gegen Irrtümer formiert, die er selbst vertritt.

In AL 301 wird schwere Sünde umdefiniert und in 303 sogar für gottgefällig erklärt. Diese Sichtweise wurde von der argent. BK unter Beifall des amtierenden Papstes bekräftigt.

Es geht immerhin um das Seelenheil vieler fehlgeleiteter Menschen, deren Sündenbewußtsein durch die fragwürdigen Texte von AL in Gefahr gebracht wird und ein notwendiges Umdenken verhindert.

Immerhin gibt es inzwischen zahlreiche öffentliche Aufrufe zur Richtigstellung.

Z.B. ein internationales Treuebekenntnis zur unveränderlichen Lehre der Kirche über die Ehe und die Familie, unterstützt von mehreren Bischöfen und Kardinälen.

Es gibt eine ausführliche Schrift aus dem englischsprachigen Bereich mit dem Titel: With burning concern
Eine von 900000 unterschriebene Bitte an den Papst die Pastoral nicht der Lehre zu entfremden.


21
 
 antonius25 29. September 2016 
 

Die Kritik ist doch meist sehr sachlich.

Auch wenn man sie nicht teilt, ist es leicht, den Widerstand zu verstehen - man muss nur zuhören, bzw. nachlesen, bei Prof. Seifert, bei den Griechisch-Katholischen (Umgang mit Moskau, Kuba-Treffen), bei Kardinal Zen (Kritiker der neuen "Ostpolitik"), bei Kardinal Burke oder Sarah (Verfechter der traditionellen Ehe und Kommunion für Ehebrecher nur nach Umkehr). Danach kann man ja die Linie von Papst Franziskus mit Argumenten verteidigen, wenn man will und kann. Aber den Widerstand zu verstehen, ist eigentlich nicht so schwer.


16
 
 Adson_von_Melk 29. September 2016 

Bene dictum, Magne Maxenti! Ich habe meine Erfahrungen ...

Sehr wahr auch, was Sie von Kard. Wuerl zitieren. In einer ganz bestimmten Hinsicht ist Papst Franziskus ein Störenfried - und stolz darauf, weil schon Jesus von Nazareth einer war.

@GKC:
So bescheiden, dass Sie sich ob zwölf Empfehlungen gegenüber sechs schon bestätigt fühlen? Angesichts eines in so wörtlichem Sinn kurzsichtigen Arguments muss man schon schmunzeln. Bei Auswahl eines genügend kleinen Kreises hat man immer die "Mehrheit" oder kann sogar "einmütig" beschließen - das ist ja auch der Grund, warum sich Sekten so endlos weiter spalten.

Aber auch wenn es zwölfhunderttausend gegen sechshunderttausend wären:
Normalerweise besteht gerade dieses Forum darauf, dass Statistik und Mehrheiten keine guten Instrumente der Wahrheitsfindung sind - und das aus sehr gutem Grund.


8
 
 Tonika 29. September 2016 
 

hauch Benedikt hat einmal gesagt, dass ein Papst keineswegs direkt vom Heiligen Geist gewählt würde.

"Wie recht der Kardinal hat! Glauben wir so wenig an den Herrn und dem was er tut, auch in der Wahl der Nachfolge Petri?" Nicht der Herr, sondern Kardinäle wie Marx, Kasper und die sogenannte st. Gallen Clique haben Franziskus zum Papst gewählt. Papst Benedikt hat einmal gesagt, dass ein Papst keineswegs direkt vom Heiligen Geist gewählt würde. Hören Sie bitte auf Franziskus mit Christus und dem Heiligen Geist gleichzusetzen und die Wahl von Kardinälen als einen Akt von Christus zu bezeichnen. Christus lässt vieles zu und auch ein Papst ist ein Mensch mit freiem Willen, der irren und auch Christus gegenüber ungehorsam sein kann. Die Geschichte der Kirche kennt sehr wohl Päpste die nicht im Sinne Gottes unseres Herrn und seiner Kirche, sondern eben im Sinne der Fürsten der Welt weltlich lebten. Nein es ist KEINE SÜNDE den Papst zu kritisieren. Auch der Papst kann nicht machen, was er will, sondern muss treu zur unveränderlichen Lehre der Kirche und treu zur Linie seiner Vorgänger sein.


15
 
 Tonika 29. September 2016 
 

Berechtigte Kritik ist keine Anfeindung, sondern richtig und wichtig.

Der Herr Kardinal macht es sich wiedermal zu einfach, indem er berechtige Kritik am Papst als Anfeindung bezeichnet. Franziskus hat viel zu oft glaubenstreue Katholiken an den Pranger gestellt und vor aller Welt scharf verurteilt und einen blühenden, wahrlich katholischen Orden zerschlagen. Das ist auch nicht gerade pastoral. Der Papst selbst hat Kritik an seiner Person nicht verboten.


17
 
 Antonius Bacci 29. September 2016 
 

Subjektive Empfindungen

In der Sichtweise von Papst Franziskus spielen auch subjektive Empfindungen eine Rolle. Ich persönlich bedauere sehr, dass er anders als sein Vorgänger wenig Sinn für Zeremonie und Liturgie hat. Bezeichnend fand ich, dass er an einem Konzert zu seinen Ehren nicht einmal teilgenommen hat. Das ist m. E. kein Zeichen von Bescheidenheit, sondern von ziemlichem Desinteresse. Aus meiner Sicht sind Kirche und Kultur eng aufeinander verwiesen und da bin ich schon enttäuscht, wenn ein römischer Bischof so wenig Interesse zu haben scheint. Deshalb würde ich nie die Legitimität des Papstes in Frage stellen, aber - so ehrlich muss ich sein - Sympathie wird sich da auch nicht einstellen können. Auch so manche seiner Äußerungen wirken auf mich etwas plump und unbeholfen. Und das kann man dann durchaus auch so sagen, ohne gleich im Verdacht zu stehen, Sedisvakantist zu sein. Denn wie immer im Leben: Sympathie und Zuneigung kann man nicht erzwingen, sondern die stellt sich ein oder eben nicht.


11
 
 raph 29. September 2016 
 

Es war eine sehr bewegende und ergreifende Predigt des Kardinals und ein wunderbarer Gebetsabend, der viele Herzen berührt hat!


3
 
 Elija-Paul 29. September 2016 
 

Differenzierung 2

Es ist nicht zu übersehen, daß durch manche Aussagen unseres Papstes im Inneren der Kirche nicht wenig Unruhe entstanden ist, gerade bei jenen Gläubigen, die sich mit dem Petrusamt sehr verbunden fühlen. Dabei werden die guten Seiten dieses Pontifkats nicht übersehen. Doch gibt es Fragen, die geklärt gehören. Es müßte ja auch dem Papst ein Anliegen sein, daß die Gläubigen sich nicht unnötig sorgen oder gar in Gewissensnöte geraten. Aus m. S. gibt es z.B. bisher noch keine wirklich überzeugende Argumentation, warum nun unter bestimmten Umständen der Empfang der hl. Kommunion für sog. wiederverheiratete Geschiedene möglich sein soll. Kardinal Ratzinger hat vor Jahrzehnten einen Vorstoß der oberreihnischen Bischöde in dieser Richtung zurückgewiesen und ihnen erklärt, daß sie die katholische Lehre nicht ganz durchgehalten hätten. Was sollte sich denn nun verändert haben? K. Schönborns stützt die in Frage gestellten Positionen-so ist er für die betreffenden Gläubigen eher Teil des Problems!


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 Elija-Paul 29. September 2016 
 

Differenzierung nötig 1

Es gibt einen Widerstand gegen den Papst, der äußerst übel bis gemein ist. Er läßt Respekt und jene Liebe häufig völlig vermissen zu der wir Katholiken gegenüber dem Papst eingeladen sind.

Es gibt aber jedoch auch einen kirchlichen Widerstand gegen bestimmte Aussagen des Papstes, der von Sachlichkeit getragen ist und sich um die rechte pastorale Praxis sorgt, die in Übereinstimmung mit der Lehre und der Tradition steht. Dieser Widerstand hat weder etwas mit parisäerhafter Überheblichkeit, noch mit Anmaßung zu tun. Hier ist stattdessen eine Sorge um ein hohes Gutes erkennbar (z.B. die Unverletzlichkeit des Ehesakramentes und daraus folgende Handlungen siehe AL 8.Kapitel), die Einmaligkeit des Kommens des Erlösers und seine Stellung im Vergleich zu anderen Religionen (Dialog mit anderen Religionen, Videobotschaft des Papstes vom Januar 2016 im Vergleich zu "Dominus Jesus") und weitere Beispiele.


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 tuennes 29. September 2016 
 

Katharina von Siena

„Die Kirche ist Christus selber“, und der Papst ist „sein Stellvertreter, der süße Christus auf Erden.“
„Selbst wenn die Hirten und der irdische Christus fleischgewordene Teufel wären, statt eines gütigen Vaters, müssten wir dennoch gehorchen. Nicht seinetwegen, sondern Gottes wegen“, schreibt sie an die Herren von Florenz, denn „unsere Ehrfurcht gilt ja nicht ihm, sondern dem Blut und der Autorität, die Gott ihm verliehen hat. Wer gegen den Papst aufsteht, erhebt sich gegen den, dessen Stelle er vertritt.“


2
 
 GKC 29. September 2016 
 

@theodor69, Schlegl, Joy, Magnus Maxentius

Sie sollten die Anzahl der "Empfehlungen" beachten, die Sie für Ihre Meinung hier erhalten (ungefähr die Hälfte Ihrer "Kontrahenten"). Das kann und sollte man, insbesondere theodor69, nicht vor sich selbst kaschieren, indem man die Zahl der eigenen Äußerungen maximiert, und anderen dabei Zensuren gibt. Das mag in anderen Foren anders sein, hier sieht man diesen Papst anscheinend in der Mehrheit kritisch - und mit guten Gründen. Wer dazu mehr (jetzt auch in deutscher Übersetzung) lesen will, kann dies in einem offenen Brief der katholischen, amerikanischen Zeitung "Remnant" an Papst Franziskus tun. "Meanwhile, never flinch, never weary, never despair." (In der Zwischenzeit, niemals zurückweichen, niemals müde, niemals verzweifeln.) W. Churchill


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 Quirinusdecem 29. September 2016 
 

nicht immer klar der Stellvertreter...

....er ist doch der Nachfolger Petri, unser Papst....
Und damit auch der Fels, auf den Jesus seine Kirche bauen will. Nur in AMORIS LAETITIA ist definitiv das Wort Jesu gebrochen worden. Da kann man noch so spitzfindig sein, der Dekalog wurde aufgeweicht und die pharisäische Frage ist anders beantwortet worden. Bleibt für den Gläubigen doch die Frage, wem zu folgen ist, Jesus oder dem Papst? Als Katholik muss dies Frage zumindest gestellt werden können, auch wenn eine Beantwortung erst mal ausbleibt


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 Stefan Fleischer 29. September 2016 

Wobei

ich glaube feststellen zu können, dass unser Heiliger Vater, den ich sehr schätze, in letzter Zeit sich vermehrt zurück kommt auf seine Aussage an die Kardinäle nach seiner Wahl: "Wenn wir nicht mit dem Kreuz Christi zu den Menschen kommen, dann sind wir keine Jünger des Herrn." Dies ist für ihn wohl eine solche Selbstverständlichkeit, dass er vergass, dies regelmässig mit zu erwähnen, und so manchmal der Eindruck erweckte, als habe er es vergessen.


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 Ein Schaf 29. September 2016 
 

der HERR selbst warnt in der heiligen schrift mehrfach vor schlechten hirten, ...

... blinden blindenführern, wölfen im schafspelz.

aus der geschichte wissen wir, dass es leider GOTTES nicht nur problematische priester, sondern auch bischöfe und auch päpste gegeben hat - die von heiligen durchaus kritisiert wurden.

sachliche kritik an würdenträgern nach maßgabe der unterscheidung der geister ist ein liebesdienst, eine correctio fraterna. und kann bei öffentlichen ämtern nicht nur persönlich, sondern auch im öffentlichen diskurs erfolgen.

das ist auch hilfreich für die anderen mitgläubigen, damit sie sich ein ausgewogenes urteil bilden können. denn wir sollen zwar nicht verurteilen - aber urteilen ist oft notwendig.

das geschulte lehrtreue gewissen ist unsere primäre leitschnur. der sensus fidei ist ein objektives faktum.

jeder getaufte ist in seinem christlichen handeln in einem gewissen sinn auch priester, prophet & könig.

fundierte kritik an einem konkreten papst ist also durch und durch katholisch.

das amt ist heilig, aber der amtsinhaber nicht vollkommen.


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 Magnus Maxentius 29. September 2016 

@Joy/Schlegl

Aus ganzem Herzen volle Zustimmung. Die schlimmsten Papstnörgler (Zitat Bücherwurm) sollten sich lieber einmal fragen, wie sie mit anderen Foristen umgesprungen sind, die es wagten Papst Benedikt auch nur ansatzweise zu kritisieren.
Man sollte so ehrlich sein wie Kardinal Wuerl: Diesen Leuten passt unser Papst einfach nicht in den Kram, weil sie sich ein Bild vom Christentum zurechtgeschnitzt haben, das für das persönliche - böse gesagt - bourgeoise Wohlempfinden sorgt, aber nichts mit dem Zimmermann aus Nazaret zu tun hat, der das inkarnierte Wort Gottes war und ist.


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 Adson_von_Melk 28. September 2016 

Ich bin als Österreicher und Wiener sehr froh

seit nunmehr 25 Jahren gerade diesen Mann in der Leitung der Ortskirche zu wissen, und seit über 20 Jarhen an ihrer Spitze.

@wandersmann, so schwer ist das nicht:

Zuerst schreiben Sie dem Bischof einen Brief. Dabei achten Sie auf einen möglichst freundlichen und aufbauenden Ton, und Sie vergessen keinesfalls Namen und Adresse. Dann könnte Antwort kommen und sich vielleicht sogar ein Termin ergeben. Bedenken Sie jedoch, dass ein Bischof nicht beliebig viel Zeit für den Einzelnen aufwenden darf.

Die andere Möglichkeit ist daher, dass Sie Veranstaltungen besuchen, die auch der Bischof besucht. Ich selbst hatte bei der Katholischen Hochschulgemeinde und auf der Katholischen Akademie ein paar Mal Gelegenheit, bei der allgemeinen Diskussion Fragen zu stellen oder noch danach bei einer Art Agape (es gab immer Brot und Wein) einige Worte zu wechseln. Natürlich kann es auch eine Firmung oder Pfarrvisitation in der Nähe sein.


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 Gambrinus 28. September 2016 
 

Schönborn denkt sehr autoritär

Es kommt aber schon auch darauf an, wie einer sein Amt ausübt.


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 Joy 28. September 2016 
 

Bin diesmal mit Schönborn völlig eins

... ich finde die systematische Franziskus-Zersetzung - besonders hier im Forum - auch mehr als widerlich. Plötzlich wissen manche ganz genau wie der Papst zu sein und reden hat. Bedenklich.


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 SCHLEGL 28. September 2016 
 

@ Stanley

Ja, jetzt hat wieder FSSPX, die Spaltergruppe gesprochen, es war nicht anders zu erwarten. Anstatt die Hände des Papstes zu küssen, der den suspendierten Priestern von FSSPX für das Jahr der Barmherzigkeit erlaubt hat GÜLTIG das Sakrament der Buße zu spenden, wird wieder mit Steinen geworfen. Also, das Konzil ist in Ihren Augen ein TRADITIONSBRUCH? Da widersprechen sie aber, natürlich, Papst Benedikt XVI, der sich wünscht, das II. Vatikanum im Lichte der gesamten Tradition der Kirche zu lesen und zu interpretieren. Das ist die Theologie eines "Heimwerkers".Msgr. Franz Schlegl


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 ecclesiam 28. September 2016 
 

@Theodor69: Kritik am Papst

1. Mit Bischof ist in CIC 212 auch der Bischof von Rom, also der Papst, gemeint. Da es wohl schwierig werden dürfte, bei ihm einen Termin zu bekommen, ist es gemäss CIC erlaubt, seine Meinung öffentlich darzulegen. Dies für alle die jeweils beklagen, wenn der Papst über die Medien kritisiert wird, man solle so etwas persönlich austragen. Eine effiziente Auseinandersetzung ist in diesem Fall nur über die Medien möglich.

2. Bei den „superkatholischen Papstkritikern“ handelt es sich weltweit um höchst dotierte Kardinäle, Bischöfe, Professoren und Philosophen. Ich stütze mein Urteil auf diese Berichte ab und würde mir niemals anmassen, den päpstlichen Schreiben „überlegen“ zu sein, auch wenn die verborgenen Absichten in den Schreiben und Interviews oftmals relativ einfach erkennbar sind.


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 veronica giuliani 28. September 2016 

Schönborn, Rückgrat und Kirchenrecht

Die Auffassung, dass sich der Kardinal dem Papst oder dem Recht widersetzen würde, ist offensichtlich falsch. Wie jeder Christ hat ein Bischof, das Recht auf seine private Meinung. Manchmal sogar der Papst: deshalb hat JP II sich privat wiederholt positiv über Medjugorje geäußert, siehe z. B. das Buch seines offiziellen Selig- und Heiligsprechungspostulators S. Oder "Darum ist er heilig". Es ist ein Kennzeichen von Rückgrat, auch öffentlich zu seiner privaten Meinung zu stehen und nicht wie andere inkognito nach Medjugorje zu reisen. Dass die Kirche als solche Zeit und Geduld braucht, bis offiziell ein Urteil gefällt wird, hat der Kardinal mit kühlem Kopf erst wieder klargemacht, wie gerade dieser Bericht zeigt. Mancher sollte sich ein Vorbild an ihm nehmen: kühler Kopf, warmes Herz. Das Umgekehrte führt oft zu Fehlurteilen.


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 Theodor69 28. September 2016 
 

@HFischer

Ich bin auch schon extrem gespannt, was der Vatikan zu Medjugorje sagt. Bin selber keineswegs davon überzeugt, dass v.a. die jetzigen Erscheinungen echt sind. Man kann natürlich viel interpretieren, warum das so lange dauert, aber Ihre These glaube ich nicht.


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 Theodor69 28. September 2016 
 

@wandersmann

Ich habe nie ein Problem gehabt bei einem Bischof einen Termin zu bekommen. Versuchen Sie es einfach.


7
 
 HFischer 28. September 2016 

Schnell und langsam

Komisch, manchmal geht es im Vatikan ruck zuck, etwa bei den Heiligsprechungen von Mutter Theresa, oder JP II. Aber bei anderen Fällen lässt sich der Vatikan SEEHR viel Zeit. Vielleicht hofft man, dass die Menschen den Pilgerort aufgeben.


4
 
 wandersmann 28. September 2016 
 

Terimin beim Bischof

Wieviele von diesen superkatholischen Papstkritikern gehen wirklich zu ihrem Bischof und sprechen ihre Sorgen dort aus?


Was muss ich tun, um so einen Termin zu bekommen?

Ich glaube nicht, dass das funktioniert.

Wer hat schon einmal einen Termin beim Bischof bekommen, um diesen seine theologischen Bedenken vorzutragen?


22
 
 Cosmas 28. September 2016 
 

Will er nicht, oder kann er nicht verstehen?

Schönborn sollte in aller Ruhe lesen, was Prof. Seifert in seiner Analyse von Amoris Laetitia schreibt. Das ist klar und deutlich - für jedermann verständlich. Angesichts der dort analysierten Gravamina habe ich allerdings auch ausgerufen: " Wie kann das sein, er ist doch der Papst!"


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 Metscan 28. September 2016 
 

Kardinal Schönborn

Kardinal Schönborn widersetzt sich schon seit Jahren gegen den Papst in Sachen Medjugorje. Dieser Wallfahrtsort ist noch nicht anerkannt und es wurde von Rom vor Jahren abgeraten dahin zu fahren. Kard. Schönborn aber ist ganz groß mit Wallfahrtsgruppen hingefahren und hat Stellung für Medjugorje bezogen. Das geht auch nicht - er muß auf die Antwort Rom warten.


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 Theodor69 28. September 2016 
 

@ecclesiam

Wenn der Papst sagt, er sei kein großer Theologe ist das relativ zu betrachten. Im Vergleich zu seinem Vorgänger, der aus meiner Sicht ein Jahrhunderttheologe ist, stimmt das gewiss. Jetzt jedoch zu glauben man sei dem Papst vom theologischen Wissenstand überlegen und wisse alles besser ist wohl "sehr gewagt". Wieviele von diesen superkatholischen Papstkritikern gehen wirklich zu ihrem Bischof und sprechen ihre Sorgen dort aus? Meist wird über den Papst in Wort und Schrift geschimpft. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass mich Jesus am jüngsten Tag dafür rügen wird, den Papst (seinen Stellvertreter) nicht genug öffentlich kritisiert zu haben....


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 carl eugen 28. September 2016 

Interessant!

Auf einmal ist der Kardinal erschüttert. Wo waren die Erschütterungen und Schmerzen bei den Schmähungen und Anfeindungen gegenüber Benedikt XVI. die auch und gerade aus dem Inneren der Kirche kamen? War Benedikt nicht der Papst, der Nachfolger Petri? Kardinal Schönborn war erstaunlich ruhig in den Jahren 2005 bis 2013. Woran liegt das? Vielleicht ist er der Meinung, Benedikt war als Papst die Mühe nicht wert, sich für ihn einzusetzen? Fragen über Fragen.
Sehr viele Menschen in der Welt, ich besonders eingeschlossen, sind voll Dankbarkeit für das Zeugnis des Glaubens, das Benedikt XVI. uns geschenkt hat. Aber das scheint der Kardinal ebenfalls nicht mitbekommen zu haben. Traurig! War aber irgendwie auch zu erwarten. Es gibt eben Kirchenmänner die glauben, die Geschichte der Kirche hat erst 2013 begonnen.
Armer Vater Benedikt! Wer solche Freunde hat braucht keine Feinde mehr.


14
 
 Stanley 28. September 2016 
 

Er ist doch der Nachfolger Petri! Er ist doch der Papst!

Das kann niemals das entscheidende Argument sein!

Es kommt eher darauf an, wie ein Nachfolger Petri zu Jesus Christus,seiner Lehre und seiner Religion steht.
Ist die von Christus gestiftete Religion für den Papst die einzig wahre Religion unter falschen Religionen?
Oder ist sie nur eine unter vielen Weltreligionen, eine unter vielen Möglichkeiten auf dem Markt der Möglichkeiten?
Zudem kommt es auch darauf an, welche Haltung ein Papst zum Traditionsbruch des II. Vatikanischen Konzils einnimmt und welche Haltung zum Novus Ordo Pauls VI. und zur traditionellen Hl. Messe der römisch-katholischen Kirche.

Der gebildete Mensch von heute schaut weniger darauf, was einer ist oder was einer sagt, sondern vor allem darauf, was einer tut!

Konkret müsste die Frage lauten: Wie handelt der Papst? Handelt er wie ein Nachfolger des Hl. Petrus, handelt er wie ein Stellvertreter Jesu Christi auf Erden oder handelt er wie ein weltlicher Politiker? Stimmen seine Handlungen mit seinen Worten überein?


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 papale 28. September 2016 

schau, schau .... !

"Er ist doch der Nachfolger Petri, er ist doch der Papst!" - auf einmal wird lausttark und zentral auf das monarchische Papstamt zur Rechtfertigung von Inhalten rekurriert - ansonsten hat man es ja bisher eher mit der Synodalität, bzw. der Demokratie in der Kirche.
Und außerdem: Es ist schon die Frage, was das konkret heißt: Papst Franziskus lebt das Evangelium vor - nur weil er viel lacht, immer freundlich daherkommt, zu allem und jedem etwas zu sagen hat( bisweilen zwei-und dreideutig !) und viele Hände schüttelt - da gibt es sicherlich ganz unterschiedliche Möglichkeiten der Vitalisierung des Evangeliums wie es ganz unterschiedliche Päpste gibt.


37
 
 C+M+B 28. September 2016 

Widerstand aus Liebe zum Papst

Paulus ist dem Petrus widerstanden (Gal 2,11). Katharina von Siena hatte ihrem Papst schonungslose Worte übermacht. Bernhard von Clairvaux verfasste die Schrift „Was ein Papst bedenken muss“ und stellte sich damit gleichsam über diesen. Die Frage ist nicht, ob man einem Nachfolger Petri widersteht, sondern aus welchen Gründen. Zu betonen, jemand sei doch der Papst, um anzumahnen, man dürfe einem Papst keinen Widerstand leisten, trifft daneben. Der Widerstand kann ja gerade dazu da sein, den Papst im Amt zu stärken, ihm zu helfen, ein besserer Papst zu sein. Schönborn weiß genau, dass Amoris Laetitia nicht nur so ausgelegt wird, wie er selber es auslegt. Er bräuchte nur mit seinem Kollegen Caffara zu sprechen. Widersprüchlichste bischöfliche Interpretationen waren die Folge der päpstlichen Worte. Warum sollte man hier nicht anmahnen dürfen, dass jene Lehren, die bisher klar waren, nun unklar sind und die Angelegenheit der wiederverheirateten Geschiedenen eine bessere Form verdient?


42
 
 ecclesiam 28. September 2016 
 

Kritik liegt in der Verantwortung der Gläubigen

Neben der Leitung der Kirche ist der Papst vor allem verantwortlich für das Lehramt, das heisst für die Bewahrung des wahren Wortes der Lehre. Das Evangelium ist dem Papst anvertraut, damit es unverfälscht gelehrt wird. Er hat sich dabei an die Offenbarung zu halten, wie sie in der Heiligen Schrift und der Tradition ihren Niederschlag gefunden hat.

Es reicht nun nicht, dass man "Papst" ist und er deshalb kritiklos machen darf, was er möchte. Der Papst ist kein Diktator, sondern der Diener dem Wort und dem Volk Gottes.

Der Papst sagt jedoch von sich selbst, er sei kein grosser Theologe. Leider setzt er seine theologischen Ansichten trotzdem entgegen Lehre und Tradition um (z.B. in AL) – und vor allem dafür wird er kritisiert. Die Gläubigen haben gemäss CIC 212 das Recht und sogar die Pflicht, dies dem Bischof zum Wohl der Kirche persönlich oder auch öffentlich mitzuteilen.

Weshalb stört sich Kardinal Schönborn daran, wenn Gläubige ihrer Verantwortung nachkommen?


37
 
 hauch 28. September 2016 
 

Wie recht der Kardinal hat! Glauben wir so wenig an den Herrn und dem was er tut, auch in der Wahl der Nachfolge Petri? Und warum, wenn wir den Zweifeln, fallen wir nicht ins Gebet?


16
 

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