Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  7. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  10. Fällt die CDU erneut um?
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  13. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  14. Großbritannien - Priester kündigt an, er wird Pro-Sterbehilfe-Politiker die Kommunion verweigern
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

Papst empfing Präsident Hollande: Auch Nahost-Christen Thema

18. August 2016 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Besuch erfolgte drei Wochen nachdem zwei islamistische Terroristen in der Normandie den brutalen Mord am katholischen Priester Jacques Hamel, verübten - Video


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat am Mittwochnachmittag Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande im Vatikan empfangen. Das Treffen war das zweite der beiden Staatsoberhäupter nach Jänner 2014; es dauerte nach italienischen Medienberichten etwa 40 Minuten. Nach der Begegnung mit dem Papst traf Hollande Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Details der als privat bezeichneten Begegnung wurden zunächst nicht bekannt.

Es gehe darum, die Beziehungen "enger zu gestalten und dies zum Ausdruck zu bringen", war im Elysee-Palast erklärt worden. Gemeinsamkeiten gebe es "in ökologischen Fragen, bei der Migration und bei Krisen wie dem Terrorismus", wo sich die Positionen träfen. Der Besuch erfolgte drei Wochen nachdem zwei islamistische Terroristen in der Normandie den brutalen Mord am Pfarrer von St.Etienne-du-Rouvray, Jacques Hamel, verübten, kath.net hat berichtet.

Begleitet wurde Hollande von Bernard Cazeneuve, dem für Inneres und ebenso für religiöse Angelegenheiten zuständigen Minister. Man wolle dem Papst "eine Botschaft der Anerkennung und Dankbarkeit" mitgeben, so Hollande kurz vor der Audienz den Medien gegenüber. "Der Papst hatte nach dem Attentat in Nizza Worte, die sehr tröstend waren. Er gab die Versicherung, dass er wie ein Bruder an der Seite der Menschen in Frankreich steht", sagte der Präsident.


"Ich komme auch, um mit dem Papst die Frage der bedrängten Christen im Nahen Osten zu erörtern", sagte Hollande weiter. "Es ist sehr wichtig, im Namen aller Franzosen, natürlich der Katholiken, aber auch aller anderen, dem Papst zu sagen, wie tief unser Empfinden über seine Worte war, die er zu den Ereignissen ausgesprochen hat", fügte er hinzu.

Vor seinem Treffen mit Franziskus suchte Hollande die französische Nationalkirche San Luigi dei Francesi nahe der Piazza Navona in Rom auf, um dort der Terroropfer zu gedenken. Im Anschluss äußerte er sich Medienvertetern gegenüber.

Der Erzbischof von Rouen, Dominique Lebrun, hatte zuletzt erklärt, Jacques Hamel könnte als christlicher Märtyrer durchaus seliggesprochen werden; er sammle bereits Zeugenaussagen für die Einleitung eines entsprechenden Prozesses auf Diözesanebene. Die zuständige vatikanische Heiligsprechungskongregation sagte auf Anfrage, es liege noch kein einschlägiges Material vor. Jeder Prozess werde nach einheitlichen Regeln behandelt.

Einig sind sich Hollande und Franziskus, dass Islam und Gewalt - auch trotz der jüngsten Anschläge - nicht gleichzusetzen sind. Wohl mehr als 5 Millionen Muslime sind unter den 66 Millionen Einwohnern Frankreichs die zweitgrößte Religionsgemeinschaft. Die meisten von ihnen sind Einwanderer aus den früheren Kolonien in Nord- und Westafrika. Zentren des Islam sind die Vorstädte von Paris, Marseille, Lyon, Nizza und Straßburg.

Franziskus stellte zuletzt klar, man könne wohl die Terroristen des "Islamischen Staates" als gewalttätig bezeichnen, nicht aber den Islam als ganzen. "Wenn ich von islamischer Gewalt spreche", so der Papst, "dann muss ich auch von katholischer Gewalt sprechen".

Das Verhältnis zwischen dem Vatikan und der sozialistischen Regierung Hollande war zuletzt nicht unbelastet. Viele ihrer Gesetzesinitiativen veränderten die französische Gesellschaft in einer dem Vatikan nicht genehmen Weise. So wurde die "Homo-Ehe" eingeführt, embryonale Stammzellforschung bedingt zugelassen. Dazu kamen ein Gesetzesvorstoß für aktive Sterbehilfe und eine Liberalisierung der Abtreibungsgesetze.

Auch ein erst im Mai beigelegtes langes diplomatisches Tauziehen um die Ernennung eines offen homosexuell lebenden Diplomaten zum Pariser Botschafter beim Heiligen Stuhl - wobei der Elysee-Palast schließlich einlenkte - sowie Rücktrittforderungen von Ministerpräsident Manuel Valls an den Lyoner Kardinal Philippe Barbarin trübten die Beziehungen ein.

Papst Franziskus empfängt den französischen Präsidenten Francois Hollande, zwei Wochen nach dem Attentat an französischem Priester Hamel (engl.)


Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Archivfoto oben (c) Paul Badde


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Frankreich

  1. Papst Leo XIV. erinnert an Frankreichs geistliche Wurzeln
  2. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  3. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  4. Französische Regierung will christlichen Kulturverein Academia Christiana auflösen
  5. Mehrheit junger Franzosen glaubt an Gott
  6. Kirche in Bordeaux mit satanistischen Botschaften beschmiert
  7. Erzbischof von Toulouse verbietet Soutane für Seminaristen und Diakone
  8. Frankreich: Laurent Ulrich ist neuer Erzbischof von Paris
  9. Frankreich: Kampagne gegen unabhängige Schulen – viele davon sind katholisch
  10. 'Kultur des Todes' - Macron möchte Recht auf Tötung Ungeborener als EU-Grundrecht!






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  7. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  10. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  11. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  12. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  13. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  14. Allgemeine Ratlosigkeit
  15. In das Herz des Erlösers getaucht - dem Herzen des Hirten folgen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz