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Vom Sturmwind an Pfingsten zum lauen Lüftchen im Wort zum Tag

13. Mai 2016 in Kommentar, 3 Lesermeinungen
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Der Geist Gottes weht wo er will, auch in Sakramentalien. Der Versuch eines Wortes zum Tage von Helmut Müller.


Vallendar (kath.net) Es ist eine gute Sache, dass sich Kirchen „im Wort zum Tag“ o. ä. eigentlich auf allen Sendern äußern dürfen. Wenige Minuten müssen genügen. Deshalb sind sie umso kostbarer und sollten nicht verschenkt werden wie heute Morgen im Südwestrundfunk (12. 5.): Heiligem Geist würde man schon begegnen bei der Begleitung eines Migrantenkindes ins Schwimmbad, hieß es. Das ist schön und gut. Ich war gespannt darauf, wie aus dieser kleinsten Münze Heiligen Geistes der Hinweis auf seine Urgewalt zu Pfingsten erfolgen würde. Aber das war‘s. Nichts weiter. Die Sprecherin hatte ihr Fazit schon gezogen. Die Niederschwelligkeit dieses Formates hat einmal mehr Bände gesprochen. Jetzt kann ich den Münchener emeritierten evangelischen Theologen Friedrich Wilhelm Graf besser verstehen, wenn er poltert und schimpft über „junge Frauen, meistens eher mit einem kleinbürgerlichen Sozialisationshintergrund, eher Muttitypen als wirklich Intellektuelle, und eine Form von Religiosität, in der man einen Kuschelgott mit schlechtem Geschmack verbinden kann“.

Nicht dass ich Friedrich Wilhelm Graf besonders mag, der das dazu gerade Gegenteilige vertritt. Er versteht sich nämlich als einen Religionsintellektuellen, wie er sich einmal Jürgen Habermas gegenüber bezeichnete. Da wird der Sturmwind von Pfingsten eher zu einem kalten Blizzard des Daseins, wie Hans Urs von Balthasar einmal die Geistlosigkeit der Welt bezeichnete. Da kommt die Frage auf, wie zeigt er sich denn zwischen lauem Lüftchen und kaltem Blizzard?


Ich will in selbstverordneter Kürze antworten, die das Wort zum Tag zulässt: Der französische Schriftsteller Charles Péguy hat gezeigt, wie der Sturmwind von Pfingsten weiter zu erfahren ist. Charles Péguy befand sich vor dem ersten Weltkrieg in einer Situation, die der gleicht, die Amoris laetitia im achten Kapitel angehen will. Zivil verheiratet mit einer Frau, die sich und auch die Kinder nicht taufen lassen will. Als gläubiger Katholik empfindet er seine Lebenssituation als ein Leben im Konkubinat. Das heißt für ihn: Er kann die Sakramente, die Frucht des Wirkens Heiligen Geistes in der Kirche, nicht empfangen. Er findet aber eine Lösung. Die „garantierte Gegenwart“ Christi durch das Wirken des Hl. Geistes in den Sakramenten ist ihm verwehrt, weil die Kirche keinen Auftrag hat, ihn zu den Sakramenten zuzulassen. Die erwünschte und ersehnte Gegenwart in den Sakramentalien scheint ihm dagegen möglich. Sein Gedanke: Der barmherzige Gott sieht seine Situation und ist vollkommen frei, anders als die Kirche, ihm seine Gnade zu gewähren. Gott sähe, sagt er sich, dass er sein Bestes tue, deshalb wird er ihm die ersehnte Gegenwart in den Sakramentalien nicht verwehren. Gebet, auch Anbetung und ganz besonders Wallfahrten sind seine Zugänge. Zuversichtlich und überzeugt lebt er daraus. Schon zu Lebzeiten wird er als Mann der Treue bezeichnet. Er gilt als Erneuerer der weltberühmten Wallfahrt nach Chartres. Charles Péguy ist eines der ersten Opfer des ersten Weltkrieges geworden. Nach seinem Tod lassen sich seine Frau und auch die Kinder taufen.

Péguy, der das Wirken des Geistes in seinem Leben wie ein Ertrinkender gesucht hat und in Marginalien, dem Kreuzzeichen, Weihwasser, Aschenkreuz u. ä. schließlich gefunden hat, erfährt Zeit seines Lebens die Sturmgewalt des Geistes nicht mehr. Doch nach seinem Tod fährt der Hl. Geist gleichsam als Sturmwind in die Herzen seiner Liebsten und verwandelt sie zu Kindern Gottes. Ich überlasse es dem Leser, ob diese drei Minuten genügt haben, etwas vom Sturmwind des Hl. Geistes zu erahnen.

kath.net-Lesetipp:
Unterirdische Ansichten eines Oberteufels über die Kirche in der Welt von heute
Von Helmut Müller
80 Seiten
2015 Dominus Verlag
ISBN 978-3-940879-38-7
Preis 5.10 EUR

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