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'Ich glaube, dann bleibt der Papst'

5. April 2016 in Interview, 77 Lesermeinungen
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Von Franziskus komme ein „paradoxes Wohlwollen“, meint Piusbruderschaft-Leiter Fellay in einem Statement. „Es ist klar, dass Papst Franziskus uns leben und überleben lassen will.“


Wien (kath.net / pkb) Orthodoxe, Lutheraner, Pfingstler - die Offenheit, mit der Papst Franziskus die Begegnung mit anderen Christen sucht und seiner Berufung als Brückenbauer nachkommt, erstaunt immer wieder. Jüngster Kandidat: Bernard Fellay, Generaloberer der „Priesterbruderschaft Sankt Pius X.“ (FSSPX), die seit fast 28 Jahren im Schisma mit der römisch-katholischen Kirche ist.

Fellay, der am 1. April zum ersten Mal offiziell mit Papst Franziskus zusammentraf, hatte Anfang März ein bemerkenswertes Statement publiziert: Von dem argentinischen Pontifex vernehme er ein „paradoxes Wohlwollen“, bekannte der 57-jährige gebürtige Schweizer in einem Interview, das er in mehreren Sprachen veröffentlichen ließ.

„Das Wort ,paradox‘ ist hier angebracht, paradox im Sinne eines Willens, zu so etwas wie einem ,3. Vatikanum‘ voranzukommen, im schlimmsten Sinne, den man diesem Wort nur geben kann, und andererseits in dem Willen, der Priesterbruderschaft zu sagen: ,Ihr seid willkommen‘. Das ist nun wirklich ein Paradox, fast schon der Wille, die Gegensätze zu vereinigen.“

Von den Bischöfen sei bislang das Ökumenismus-Signal gekommen: „Alle sind erwünscht, sie haben für alle offene Arme, außer für uns!“ Als Erklärung für diese Ächtung habe es geheißen: „Euch behandeln wir nicht wie die anderen, weil ihr vorgebt, katholisch zu sein.“ Das stifte Verwirrung, und diese Erklärung schließe einen Ökumenismus aus, meinte Fellay: „Was bleibt dann? Ich glaube, dann bleibt der Papst.“

Papst Benedikts Wohlwollen für die Piusbrüder begründe sich in seiner „konservativen Seite“, in seiner „Liebe zur alten Liturgie“, spekuliert Fellay. Bei Papst Franziskus sei das komplexer, widersprüchlicher. Eine Erklärung sei seine Aufmerksamkeit „für alles, was marginalisiert ist“, eine andere sei seine „beständige Anklage gegen die verfasste, die etablierte Kirche“, der er vorwerfe, „selbstzufrieden zu sein“.

Nach dem Eindruck Fellays sorge sich Franziskus um jene, die in Armut – materieller und geistlicher – leben; in der Piusbruderschaft sehe er möglicherweise „eine sehr aktive Gemeinschaft“, die sich dieser Not annehme, vermutet der Leiter der seit 1970 existierenden Priesterbruderschaft, deren Gründer Marcel Lefebvre 1988 exkommuniziert worden war.

Ganz sicher spiele jedoch auch „die göttliche Vorsehung eine Rolle“, räumt Fellay ein. „Die göttliche Vorsehung, die es schafft, einem Papst gute Gedanken einzugeben, der uns in vielen Punkten enorm erschreckt, und nicht nur uns, man kann sagen, alles, das in der Kirche mehr oder weniger konservativ ist, ist auch verstört, entsetzt über das, was geschieht, was gesagt wird, und dennoch schafft es die göttliche Vorsehung, uns durch diese Klippen zu steuern, auf sehr überraschende Weise. Sehr überraschend, denn es ist klar, dass Papst Franziskus uns leben und überleben lassen will.“



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