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Kritische Anmerkungen zur Flüchtlings-Katastrophe

24. August 2015 in Kommentar, 17 Lesermeinungen
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„Was wirklich menschlich wäre: Man könnte der Küste entlang Büros einrichten, in denen Asylanträge geprüft werden. Die, denen man Asyl gewährt, könnte man mit ordentlichen Schiffen holen!“ kath.net-Klartext von Bischof Andreas Laun


Salzburg (kath.net) Alle Medien berichten über die Flüchtlinge, die derzeit aus Afrika und dem Nahen Osten nach Europa drängen. Es sind Menschen, die von Hunger, Krieg und Verfolgung bedrängt um jeden Preis ihre Heimat verlassen wollen, trotz anderem Elend und Lebensgefahr. Die Europäer, selbst immer noch in ziemlicher Sicherheit, sehen die Bilder und die Filme über das Elend dieser Menschen, sie sind betroffen, sie reden darüber, beklagen das Elend der Betroffenen und die Hilflosigkeit ihrer Politiker. Im Übrigen hoffen sie darauf, dass dieser Albtraum – Albtraum für die Menschen auf der Flucht und für sie selbst, die ihre Ruhe wieder haben wollen – von selbst aufhören möge. Aber vorläufig ist nicht abzusehen wie und wann dies geschehen wird. Der Eindruck ist: Es gibt viel guten Willen und wirklich hilfreiche Initiativen, aber angesichts des Ausmaßes der Katastrophe auch viel Hilflosigkeit und sicher auch Gleichgültigkeit. Und noch schlimmer: Es gibt sicher einige, die bei den Horrormeldungen von Ertrunkenen insgeheim denken: Gut, wieder einige weg, die wir nicht ernähren und aufnehmen müssen.

Auch ich weiß natürlich nicht, wie man der Tragödie begegnen sollte, zumal es viele Fachleute gibt, die die Lage viel besser kennen als die meisten anderen Menschen und auch als ich. Und dennoch scheint mir, dass manche wichtige Fragen in der Diskussion nicht angesprochen werden, aber unbedingt beantwortet werden müssten:

Warum fliehen die Menschen nach Europa? Der erste Grund ist: Die Menschen haben Angst, im Rahmen der Kriegshandlungen und in Folge des Terrors ihr Leben zu verlieren. Dran sind die Westmächte nicht schuld, scheint es, aber auch nicht ganz unschuldig. Man müsste doch fragen: Wie ist es möglich, dass der Krieg in Syrien so lange dauert? Waffen sind teuer! Wer zahlt sie, mit welcher Absicht werden sie geliefert und ist diese Absicht nicht doch gespeist von imperialistischem Machtstreben, weitab von Gerechtigkeit und vom Wohl der Menschen? Auch den Irak hat man besiegt, um den Diktator zu entfernen, aber heute sagen viele: Saddam war das kleinere Übel verglichen mit dem, was gekommen ist. Würden alle Waffenlieferungen gestoppt, wäre der Krieg bald zu Ende und es kämen weniger Flüchtlinge nach Europa!


Und: Der Westen hat nicht nur Waffen, sondern auch Armeen. Warum setzt man sie nicht doch ein, um die mörderische ISIS auszuschalten? Auch damit wäre eine Ursache für die vielen Flüchtlinge beseitigt! Man erinnere sich nur, wie England in den Krieg gegen Argentinien wegen einiger kahler und fast menschenleerer Inseln zog! Aber jetzt, angesichts der unvorstellbaren Grausamkeiten der ISIS sogar an Kindern und Frauen, wird über einen militärischen Einsatz nicht einmal gesprochen?

Ein weiterer Grund für die hohen Zahlen von Flüchtlingen ist die Armut. Aber daran ist der Westen auch schuldig: Wieso kann sich in den Armen Ländern eine einheimische Wirtschaft nicht und nicht entwickeln? Sind die Leute in diesen Ländern alle nur dumm oder faul? Fachleute beweisen: Weil der Westen die armen Länder weitgehend am „Tropf“ seiner „Entwicklungshilfe“ hängen lässt, dadurch viele ernährt, aber verhindert er zugleich die Entwicklung einer eigenen Wirtschaft! Geschenkte Nahrungsmittel verhindern die Produktion eigener Nahrungsmittel. So fließt die „Entwicklungshilfe“ in die „Entwicklung der eigenen Wirtschaft, nicht in die der armen Länder! Und zudem: Der Westen müsste die Entwicklung der einheimischen Wirtschaft der armen Länder durch Öffnung der eigenen Märkte ermöglichen. Aber durch all dies bleiben die armen Länder das, was sie sind, nämlich arm! Und dadurch entstehen wiederum Flüchtlingsströme.

Und weiter: Der Westen schickt Schiffe, um marode Boote voller Menschen abzufangen. Dennoch ertrinken viele, und das ist vorhersehbar. Man stelle sich vor: Menschen geraten in den Bergen in eine Situation, in der sie nicht mehr zurückkönnen außer unter akuter Gefahr abzustürzen. Was würde geschehen? Man würde ihnen zurufen: Bleibt, wo ihr seid, die Bergrettung holt euch! Bei den Flüchtlingen handelt Europa ganz anders: Man wartet und schaut sozusagen zu, ob sie es schaffen oder wie viele es schaffen und wie viele andere ertrinken. Was wäre wirklich menschlich und würde auch Europa entlasten: Man könnte der Küste entlang Büros einrichten, in denen die Anträge der Menschen geprüft werden – vor Ort! Die, denen man Asyl gewährt, könnte man mit ordentlichen Schiffen holen! Das wäre auch die billigste Lösung: Den Schleppern nimmt man das Einkommen, man spart die Kosten für Abschiebung und auch diejenigen für die Kontrolle der Meere, um Flüchtlinge aufzugreifen. Vor allem wäre es wirklich menschlich, weil man viele Menschen bewahrt vor dem Ertrinken, andere von der Todesangst und dem Leiden in überfüllten Schiffen und vor dem Verlust des Geldes, das sie den Schleppern hätten zahlen müssen!

Und nicht zuletzt: Den Flüchtlingen, die in Europa aufgenommen und akzeptiert werden können, sollte man dringend nicht nur ordentliche Unterkünfte, Kleidung und Essen geben, sondern vor allem auch Arbeit, irgendeine als sinnvoll erkennbare Beschäftigung! Sie in einem Lager nur „Herumsitzen“ und endlos nur „Karten spielen“ zu lassen, kommt Gefängnis, Misshandlung und sehr Folter nahe – wie eine andere Form von Einzelhaft.

Europa sollte all das bedenken und entsprechend handeln! Um der Menschen willen und auch wegen der eigenen Identität! Aber das wäre ein „nächstes“ großes Thema.


kath.net-Buchtipp
Klartext III
Dialog mit dem Zeitgeist
Von Andreas Laun
Taschenbuch, 104 Seiten
2014 Dip3 Bildungsservice Gmbh
ISBN 978-3-902686-59-6
Preis 8.90 EUR
Leicht bestellbar im kathShop, lieferbar auch durch jede Buchhandlung

Filmprojekt von Schülern: Leben in Deutschland - aus der Sicht von Flüchtlingen [Dokumentation]



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Lesermeinungen

 Hanswerner 25. August 2015 
 

Freethinker

Ich möchte Ihnen für Ihre klaren Worte nur danken.Was können wir dafür, wenn andernorts nichts klappt ? Ist doch wahr.


2
 
 Labrador 25. August 2015 
 

Lieb Spesetfides, Lieber freethinker - Verständnis

@Spesetfides
Bischof Laun hat wohl staatliche und nicht kirchliche Entwicklungshilfe gemeint.

@freethinker
Ich kann Ihnen tlw. zustimmen.

Obiora Ike hat in "Wende dein Gesicht der Sonne zu" ein viel positiveres Bild von DE als die Deutschen von sich selbst.

Kard. Turkson verlangt in der FAZ entschlossenes Handel Europas in Anbetracht der Fehler afrikanischer Eliten.

Kirchliche Entwicklungshilfe ist "punktuell"/im Vergleich zu vielem Anderen erfolgreich, zeigt aber meines Wissens kaum Resultate auf Staatenebene. (zB Tansania)

Die Ausbildung afrikanischer Eliten (AAI in Wien) ist nicht eben eine Erfolgsgeschichte.

Staaten die den Sprung aus der Armut zu Wohlstand geschafft haben (zB Tigerstaaten), vertrauten auf eigene Anstrengung, nicht auf Hilfe von außen.
Die Opferrolle hilft heimischen Eliten abzukassieren. Das sollte zu denken geben.

Es gibt für die RK also durchaus Gründe demütig zu sein und Einiges zu überdenken.

Sobald Hilfe zur Profession wird fällt Selbstkritik schwer.


5
 
 rosenkranzbeter 24. August 2015 
 

Bischof Laun sollte Politiker werden

Der Salzburger Weihbischof sollte für die Lösung dieser Aufgabe in die Politik gehen. Dann er soll er in die Kirche zurückkehren. Denn da brauchen wir ihn auch sehr.
Ansonsten gilt:
.. ich war durstig und hungrig und ihr habt mir (nicht) zu essen und zu essen trinken gegeben.
Ich war nackt und ihr habt mich (nicht) bekleidet.
Ich war fremd und ihr habt mich (nicht) aufgenommen....
Herr, wann haben dich durstig, hungrig, nackt, obdachlos, fremd gesehen und dir (nicht) geholfen?
ER wird uns fragen, wieviel wir geliebt haben? Was werden wir IHM antworten können?


3
 
 Montfort 24. August 2015 

Die "entwickelten Länder" sind wir, die wir zuschauen und mitfinanzieren,

- dass Waffenproduzenten mit Hilfe korrupter Politiker und mit dem durch Korruption erwirtschafteten Geld der Herrschenden in den "weniger entwickelten Ländern" weiter ihren horrenden Reichtum ins Unermessliche steigern.

- dass korrupte Produzenten und Händler aus unseren "hochentwickelten Ländern" durch die Ausbeutung von sklavenähnlich gehaltenen Landarbeitern aus "unterentwickelten Staaten" und mit Unterstützung der durch unsere Steuersysteme möglichen Export-Subventionen landwirtschaftliche Produkte aus Europa zu Schleuderpreisen z.B. auf die Märkte Afrikas werfen und dort jegliche lokale und soziale Marktwirtschaft zerstören.

Da ist die verschwindend geringe "Entwicklungshilfe" nicht einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein, schon gar nicht aber ein Werk der christlichen Barmherzigkeit! "Am Tropf der Entwicklungshilfe" unserer westlichen Staaten können große Teile der Weltbevölkerung sicher nur verhungern und verdursten.

Unsere Korruption, Feigheit und bloßes Zuschauen tötet!


2
 
 Spesetfides 24. August 2015 
 

aha die Entwicklungshilfe ist

also schuld.
So sehr man diese These diskutieren kann, so sehr bleibt ein absolut bitterer Geschmack das zu lesen.
hat nicht die Kirche sich zugunsten der Entwicklungshilfe aus der Mission mehr oder weniger verabschiedet?
Betteln nicht die kirchlichen Hilfsorganisationen, beständig um Gelder um genau das zu tun, was Bischof Laun nun als die Mitursache des Übels erkennt?
Wäre es dann nicht Zeit sich auch mal bei den zahllosen einfachen, nicht gutbetuchten Katholiken, das alte Mütterlein, zu entschuldigen, dass man ihnen seit Jahren das Geld abgeluchst hat, für das viele (man lese die Spendenbriefe) sich definitiv nichts gegönnt haben, um zu helfen??


2
 
 sindbad 24. August 2015 
 

Mit Begeisterung

lese ich Ihre Beiträge, Herr Bischof. Dieses Mal allerdings scheint bei Ihnen doch der Theoretiker durchzukommen. Büros an den Küsten klingt gut und schön, scheint aber auch für mich als Laien nicht durchführbar, wie schon der "wandersmann" und "Hanswerner" in ihren Beiträgen aufzeigen. Die einzige Möglichkeit wäre die jeweiligen Regierungen in den entsprechenden Ländern sowie deren Wirtschaftsvertreter in die Mangel zu nehmen und mit deutlicher und unverklausulierter Sprache sprechen bis die zuständigen Damen und Herren die "Predigten" auswendig können.
Soweit es Iraq, Syrien, Afghanistan und Pak betrifft, wären die US, GB und Frankreich vor allem sowie der gesamte islamische klerikale Apparat aufgefordert entsprechende Massnahmen zu setzen.


10
 
 freethinker 24. August 2015 
 

weltweite Klage-und Schuldzuweisungs Industrie

Es wird Zeit, dass westliche Kulturen und entwickelte Laender
wieder mehr Selbstbewusstsein entwickeln.

Entwicklungshilfe und know how an un-und unterentwickelte Laender zu geben, damit sie ihre Wirtschaft entwickeln koennen, genuegt anscheinend nicht mehr.

Jetzt lassen wir uns auch noch einen Riesen Schuld Komplex einreden, auch vom Papst und seinen UNO und Aktivist NGO Organisationen.
Der "Klimawandel" soll auch noch Schuld sein an der Massen Migration aus Afrika.

Jetzt sollen wir diese Situation berichtigen, indem wir unsere Wirtschaft zurueckfahren und gleichzeitig Wiedergutmachungs Zahlungen fuer die angeblich von uns angerichteten Schaeden leisten via UNO.
Wer Laudato Si aufmerksam gelesen hat, wird verstehen worum es geht.

Arme westliche Welt.
Wer hat eigentlich unseren Vorfahren geholfen, sich zu entwickeln und einen angemessenen Wohlstand fuer alle zu erzielen?

Zu der fortwaehrend kritisierten Freien Marktwirtschaft: Was waere die Alternative dazu?


19
 
 jadwiga 24. August 2015 

Vorbeugen ist doch besser als irgendwelche, schwierige Operationen durchzuführen. Die Büros an der Küste könnten doch kein Dauerzustand sein.

Der reiche Westen ist wie ein Blutegel, der nie satt werden kann. Europa hat viel weniger Bodenschätze als Afrika. Erdöl, Gold, Diamanten, viele Metallerze, die in Maschinen, Autos und Flugzeugen zu finden sind. Sie werden aus Afrika nach Europa transportiert. Die Länder dort werden ausgebeutet und den Menschen in Afrika geht es immer schlechter.
Diese ego-Politik des Westens muss endlich aufhören!


2
 
 Kleine Blume 24. August 2015 
 

Bedenkenswerter Vorschlag

Das ist ein Vorschlag, der auch mal einen Blick auf die vorausgehenden Glieder in der Ursachenkette wirft.

Interessante Anmerkungen in bezug auf
*militärisches Vorgehen gg. ISIS
*Asyl-Büros a.d. nordafr. Küste
*Wohn- und Arbeitsbedingungen d. Flüchtlinge
*Identität Europas

Vergelt's Gott!


4
 
 confrater-stefan 24. August 2015 
 

Falsch

Die Idee ist an sich nicht neu, was es braucht ist ein vernünftiges Einwanderungsrecht. Schon heute kann jedermann bei den entsprechenden Botschaften und Konsulate Visumsanträge stellen. Worum es geht ist, das Ganze einfacher und menschlicher zu gestalten.

So sehr ich Bischof Laun in vielen Dingen zustimme, in einer Sache liegt er falsch:
Was den Einsatz militärischer Gewalt angeht: es gibt bereits seit letztem Jahr einen (wenn auch sehr begrenzten) Einsatz westlicher Streitkräfte gegen den islamischen Staat. Sicherlich muss hier noch viel mehr getan werden aber während andere Staaten das Blut ihrer Söhne und Töchter opfern um die Menschen dort zu befreien sind sich Länder wie DE oder AT daran scheinbar kaum interessiert. Zu sagen, dass es keinen Militäreinsatz gäbe, ist falsch und eine Beleidigung der´jenigen, die im Namen der Freiheit ihr Leben in Syrien und Irak riskieren.


5
 
 Wolfgang63 24. August 2015 
 

IS

Tja, warum stoppt man den Islamischen Staat nicht militärisch?

Zur Finanzierung des IS schreibt Wikipedia: "Die Gruppe finanziert sich vermutlich durch Spenden aus Katar, Kuwait, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten."

Alle diese Länder sind wichtige Erdöl-Lieferaten. Saudi-Arabien und Katar werden von der deutschen und amerikanischen Rüstungsindustrie mit Waffen beliefert. Der Westen profitiert stark davon, dass die Region des Nahen Ostens politisch instabil und ungeeint bleibt.


7
 
 kreuz 24. August 2015 

danke @ rappix


2
 
 Schlegeli 24. August 2015 
 

Kernaussage

Liebe Mitchristen,

"Man könnte der Küste entlang Büros einrichten, in denen die Anträge der Menschen geprüft werden – vor Ort! Die, denen man Asyl gewährt, könnte man mit ordentlichen Schiffen holen! Das wäre auch die billigste Lösung: Den Schleppern nimmt man das Einkommen, man spart die Kosten für Abschiebung und auch diejenigen für die Kontrolle der Meere, um Flüchtlinge aufzugreifen. Vor allem wäre es wirklich menschlich, weil man viele Menschen bewahrt vor dem Ertrinken, andere von der Todesangst und dem Leiden in überfüllten Schiffen und vor dem Verlust des Geldes, das sie den Schleppern hätten zahlen müssen!"

Diese Aussage ist zu unterstreichen und zu unterstützen. Daneben sollten westliche Länder (und andere auch) aufhören, den Menschen ihre Lebensgrundlage zu zerstören (Leerfischen der küstennnahen Gewässer, Verdrängung der regionalen Landwirtschaft durch EU subventionierte Lebensmittelbilligimporte etc). Aber da scheint Brüssel stur.

Herzlcihe Grüße


15
 
 wandersmann 24. August 2015 
 

Rumsitzen lassen

Sie in einem Lager nur „Herumsitzen“ und endlos nur „Karten spielen“ zu lassen, kommt Gefängnis, Misshandlung und sehr Folter nahe – wie eine andere Form von Einzelhaft.

So stelle ich mir ein Altersheim vor. Wenn das schon fast Folter ist ...


11
 
 wandersmann 24. August 2015 
 

Funktioniert nicht

Man könnte der Küste entlang Büros einrichten, in denen die Anträge der Menschen geprüft werden – vor Ort!


Da müssten ja zunächst die Staaten zustimmen, wo die Büros entstehen sollten.

Dann werden viele Schlepper umsatteln und zu Antrags-Beratern werden. "Wenn der Beamte das und das fragt, dann musst du das und das antworten."

Diejenigen, die abgelehnt werden, werden weiterhin über das Meer anreisen.

Schließlich könnte es zu einem Massenansturm kommen, so dass wir jedes Jahr ein paar Millionen Flüchtlinge aufnehmen müssen. Da verlagern wir dann den Bürgerkrieg ins eigene Land. Die Leute werden nicht ruhig bleiben, wenn die Steuern steigen, die Kindergärten, Krankenhäuser und Schulen übervoll sind und noch andere Sachen passieren werden.


19
 
 rappix 24. August 2015 

Die Christenpflicht verlangt von mir

Wenn ein Mann, nennen wir ihn Josef, wenn seine Frau, nennen wir sie Maria, Maria trägt einen neugeborenen, blonden Knaben mit lockigen Haar, an meine Türe klopfen, was soll ich tun?

Nach ca. 30 Jahren pocht es wieder an meiner Tür. Vor der Tür steht ein ca. 30 jähriger Mann, er trägt Sandalen und ein einfaches Gewand ohne Taschen, nein in den Händen hält er keinen Wanderstab, er ist ein Fremder aus einem fernen Land im Osten und er fragt mich:

"Kennst du mich?"

Ich erwidere ihm:

"Nein ich kenne dich nicht, sollte ich denn Kennen?".

Und er antwortet:

"Vor 30 Jahren standen Josef mein Vater, Maria meine Mutter und ich kleiner, neugeborener Knabe mit lockigem Haar vor deiner Tür. Erinnerst du dich?".

Schon Petrus, der Fels, antwortete:

"Ich kennen diesen Menschen nicht!; in diesem Moment krähte der Hahn zum dritten Mal.

Excellenz Bischof Laun, bitte geben Sie mir als Kirchenlehrer Antwort, was soll ich tun?

"Aus tiefer Not schrei ich zu dir...!"


7
 
 Hanswerner 24. August 2015 
 

Keine schlechte Idee

Man weiß aber nicht, wieviele Büros da erforderlich wären und ob nicht doch die Schleuser sich ihr Geschäft nicht kaputt machen lassen. Hier verdienen sich auch einige eine goldene Nase.


11
 

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