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Religionssoziologe Halik: Religionskritik wichtiges Korrektiv

31. Mai 2014 in Spirituelles, 18 Lesermeinungen
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«Geniale Feinde sind immer eine Herausforderung», sagte Halik am Freitag beim Katholikentag in Regensburg. Dadurch bekomme die Diskussion Tiefgang.


Regensburg (kath.net/KNA) Der Prager Religionssoziologe und Priester Tomas Halik (Foto) sieht den Atheismus als Chance und Korrektiv für die Kirche. «Geniale Feinde sind immer eine Herausforderung», sagte Halik am Freitag beim Katholikentag in Regensburg. Dadurch bekomme die Diskussion Tiefgang. «Gott ist nicht an der Oberfläche», so Halik. Solche Kritik enthalte auch immer eine versteckte Erwartung an die Kirche. «Wenn ich nichts von ihr erwarte, warum sollte ich sie dann kritisieren?», fragte der Professor der Prager Karlsuniversität.

Die Konfrontation mit dem Atheismus könne zudem einem unreifen, ungeduldigen Christen helfen, zu einer tieferen Auseinandersetzung mit Gott und mit dem Glauben zu kommen. Der Theologe empfahl, geduldiger zu sein mit dem Schweigen Gottes, und auch mit dem Geheimnis und mit der Ungewissheit im Glauben zu leben. «Gott ist nicht immer evident.»


Halik erläuterte, es gebe viele Arten von Atheismus, so wie auch es viele Arten zu glauben gebe. «In Tschechien bedeutet zu sagen 'ich bin Atheist' so viel wie 'ich bin normal'». Der Religionssoziologe nannte etwa den «Apatheismus», also eine Apathie gegenüber Gottsuche oder Gotteserfahrung. Es gebe auch einen religiösen Analphabetismus und einen «leichtfertigen Atheismus, der den Glauben wie der biblische Esau für ein Linsengericht verkauft». Am weitesten verbreitet sei in Tschechien der «Etwassismus», also an «irgendetwas» zu glauben.

Halik sprach auch von einem «Atheismus der Schmerzen». Viele Menschen sagten, sie wollten glauben, hätten aber in ihrem Leben zu viel Verlassenheit erfahren. «Das ist doch ein Partner zum Dialog», so der Priester Halik. Existenzielle Krisen seien Gelegenheit zu einer tiefen Erfahrung des menschlichen Lebens, und Christen sollten dabei eher Solidarität und Anteilnahme geben als zu schnelle Antworten.

Der Soziologe und Priester Tomas Halik (65) zählt zu den bekanntesten Intellektuellen der Tschechischen Republik. Noch vor wenigen Wochen wurde er mit dem Templeton-Preis für besondere Leistungen im Bereich von Wissenschaft und Religion ausgezeichnet, landläufig auch «Nobelpreis für Religion» genannt.

(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto Halik (c) wikipedia/che
(This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 Generic license)


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