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Kardinal: Kurien- und Kirchenreformen werden Jahre dauern

7. Oktober 2013 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Koordinator des päpstlichen Kardinalsrats, Rodriguez Maradiaga: Bischofssynode im Mittelpunkt jüngster Beratungen - Absage an Drittes Vatikanisches Konzil


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Die von Papst Franziskus eingeleitete Reform der Kurie und in der Kirche wird nach Worten des honduranischen Kardinals Oscar Rodriguez Maradiaga mehrere Jahre dauern. Die Arbeiten würden bestimmt noch nicht im nächsten Jahr abgeschlossen sein, sagte er in einem Interview mit der katholischen Tageszeitung "Avvenire". Denn dazu müssten natürlich auch noch Kurien-Experten gehört werden. Bei den jüngsten dreitägigen Beratungen des Kardinalsrates, dem Maradiaga als Koordinator angehört, sei es um Fragen der Kollegialität insgesamt gegangen, darunter auch um die Bischofssynode.


Der Kardinalsrat sollte im Auftrag des Papstes überlegen, wie die Arbeit der Bischofssynode "mit größerer Kontinuität und auch interaktiver, etwa über das Internet" erfolgen können, sagte Maradiaga. "Das ist interessant, weil Synodalität einer der Aspekte ist, die nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil noch nicht stark weiterentwickelt wurden." Das Thema der Familienpastoral sei bei der Konferenz dagegen noch nicht angesprochen worden und stehe noch bevor, sagte er.

Zurückhaltend äußerte sich der lateinamerikanische Kardinal zur Rolle eines Kurien-Moderators, der beim Vorkonklave im März ins Gespräch gebracht worden war. "Wie diese Aufgabe definiert werden könnte, dafür ist es noch zu früh". Gleiches gelte für Spekulationen über eine Zusammenlegung von Kurienbehörden. Und auch über den Vorschlag eines vatikanischen "Finanz-Ministeriums" habe das Gremium nicht gesprochen; dazu wolle man zunächst die Arbeit der zuständigen Kommissionen abwarten, sagte der Kardinal. Das gleiche gelte für die Vatikanbank IOR, die mancher in eine "ethische Bank" umformen wolle.

Eine Absage erteilte Maradiaga in dem Interview, das er am Samstag bei einem Besuch im mittelitalienischen Gubbio geführt hatte, Spekulationen über ein Drittes Vatikanischen Konzil. Das Zweite Vatikanum sei immer noch zu wenig bekannt. Und ein Konzil dürfe nicht nur aus der Akzeptanz einiger Texte, sondern in der Akzeptanz aller seine Dokumente bestehen. "Das steht noch aus. Daher glaube ich, dass ein Vaticanum III - oder wie man es nennen will - noch sehr weit ist. Zunächst ist noch eine große Arbeit bei der Umsetzung des Zweiten Vatikanums zu leisten", sagte Maradiaga gegenüber "Avvenire".

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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