Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Die jungen Leute vom Tahrirplatz müssen jetzt einbezogen werden

5. Juli 2013 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Pater Rafik Greiche, Presseverantwortlicher der ägyptischen katholischen Bischofskonferenz: "Die Absetzung Präsident Mursis ist ein froher Tag für die Christen"


Kairo/Wien (kath.net/KIN) Pater Rafik Greiche, Presseverantwortlicher der katholischen Bischofskonferenz in Ägypten, hat betont, dass es sich bei der Absetzung des islamistischen Präsidenten Muhammad Mursi durch das Militär nicht um einen Staatsstreich handele. "Die Armee hat den Willen des Volkes ausgeführt. Diesen haben sie in den letzten Tagen durch Millionen Unterschriften und gewaltige Demonstrationen in Kairo und dem ganzen Land unmissverständlich zum Ausdruck gebracht." Dies sagte der griechisch-katholische Priester am Donnerstag im Gespräch mit dem internationalen katholischen Hilfswerk "Kirche in Not". "Einige westliche Medien stellen das jetzt als Staatsstreich dar. Aber ein Putsch ist, wenn Offiziere die Macht übernehmen und ohne Zustimmung des Volkes handeln. Aber genau dies ist gestern in Ägypten nicht geschehen. Die Armee wollte außerdem das Blutvergießen verhindern, mit dem die Muslimbrüder gedroht hatten. Deswegen hat sie eingegriffen."

Der Chef der ägyptischen Streitkräfte General Al-Sisi hatte am Mittwochabend in einer Fernsehansprache erklärt, dass Staatschef Muhammad Mursi mit sofortiger Wirkung abgesetzt sei und eine Interimsregierung gebildet würde, bis neue Parlaments- und Präsidentschaftswahlen stattfinden könnten. Außerdem wurde die vergangene Dezember verabschiedete Verfassung suspendiert. Christliche und säkulare Ägypter hatte immer wieder die islamistischen Tendenzen des an dem im Dezember vergangenen Jahr durch ein Referendum angenommenen Textes kritisiert.


"Die Absetzung Mursis und der politische Neuanfang ist ein froher Tag für uns Christen in Ägypten und für alle Ägypter. Wir hoffen, dass wir im vor uns liegenden politischen Prozess nicht ausgeschlossen werden." Über die Zukunft der islamistischen Muslimbruderschaft zu spekulieren sei noch zu früh. Ihr Scheitern sei aber allen Ägyptern offenbar geworden, betonte er. "Die Muslimbrüder waren nicht vorbereitet auf das Regieren. Zudem ging es ihnen vor allem um die Aufrichtung eines islamischen Kalifats und nicht in erster Linie um Ägypten. Das wollte das Volk nicht länger akzeptieren." Greiche befürchtet indes, dass sich die von der Macht vertriebenen Muslimbrüder rächen und Unruhe schüren könnten. Erste Fälle von islamistischer Gewalt gegen christliche Einrichtungen habe es in diesem Zusammenhang schon gegeben, so Greiche. "Gestern und am Tag zuvor gab es Übergriffe gegen eine katholische Kirche bei Minya. Das Gebäude wurde leicht beschädigt. Vor allem umliegende christliche Geschäfte kamen zu Schaden."

Greiche betonte weiter, dass es jetzt die Aufgabe der Kairoer Azhar-Universität, der wichtigsten islamischen Institution des Landes, sei, die von der Ideologie der Muslimbrüder irregeführten jungen Menschen auf den rechten Weg zurückzuführen. "Ja, Ägypten ist ein religiöses Land. Das gilt für Muslime und Christen. Die Ägypter sind aber keine Fundamentalisten", so Greiche.

Insgesamt gab sich Greiche optimistisch für die politische Zukunft Ägyptens. "Die nicht-islamistische Opposition hat zu neuer Einheit gefunden. Das Entscheidende ist aber, dass die Jugend die Politik anführt und nicht umgekehrt. Die jungen Leute vom Tahrirplatz müssen jetzt einbezogen werden. Man darf sie nicht noch mal ausschließen wie nach der Revolution von 2011."

Auf Anfrage schicken wir Ihnen gerne die Fotos im Anhang in einer besseren Auflösung zu.

KIRCHE IN NOT ist ein internationales katholisches Hilfswerk. Das Werk leistet weltweit geistliche und materielle Hilfe für Christen,
die wegen ihres Glaubens bedroht oder verfolgt werden.

Infos:
Web: www.kircheinnot.at
KIRCHE IN NOT, Hernalser Hauptstr. 55 /1/8, 1172 Wien
Tel: 01 / 405 25 53
E-Mail: E-Mail: [email protected]

Spendenkonto: Kirche in Not / Ostpriesterhilfe, PSK, Konto-Nr. 92.065.338, BLZ 60.000.

Online spenden: Kirche in Not: Spendenform

Foto Demonstranten in Ägypten © Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

  6. Juli 2013 
 

„Die Welt wird gleichsam in zwei Teile zerrissen werden.“

26. Dezember 1947; Kairo:

"Jetzt sehe ich die Welt vor mir liegen, und ich sehe, wie sich ein großer Riss bildet, der sich im Zickzack quer über die Welt zieht. Darüber sehe ich schwere Wolken hängen, und ich fühle viel Leid und Elend."

Prophetische Worte der Frau aller Völker. Jetzt, da sie sich erfüllen, beginnen wir zu verstehen. Brudermord, "die Menschen schlachten sich gegenseitig ab". Der zweite apokalyptische Reiter zieht aus. Offb 6,3f

Beten wir oft und mit innigen Herzen:

Herr Jesus Christus,
Sohn des Vaters,
sende JETZT Deinen Geist über die Erde.
lass den Heiligen Geist wohnen,
in den Herzen aller Völker,
damit sie bewahrt bleiben mögen,
vor Verfall, Unheil und Krieg.
möge die Frau ALLER Völker,
die selige Jungfrau Maria,
unsere Fürsprecherin sein.
Amen.

Totus tuus


0
 
 Snoopy900 6. Juli 2013 
 

Alles sehr komplex

ich tue mir schwer darüber eine Meinung zu bilden. schließlich wurde Mursi "demokratisch" gewählt. Auch wenn es für die Christen jetzt sicherlich ein Grund zum feiern ist.

Fakt ist: In Ägypten muss etwas geschehen, damit das Land endlich wieder auf die richtige Bahn zurückfindet. Ich hoffe, das Volk ist stark genug nach das Ganze anzugehen und beim Aufbau anzupacken.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ägypten

  1. Papst gedenkt der Opfer von Kirchenbrand in Ägypten
  2. Ägypten: Mindestens 41 Tote bei Brand in koptischer Kirche in Kairo
  3. Ägypten legalisiert 1.800 kirchliche Gebäude
  4. Ägypten: „Ich habe Mitleid mit den Tätern“
  5. Bedeutendes frühchristliches Heiligtum in Kairo restauriert
  6. Keine Angst vor Corona
  7. Ägypten: Wegen Pandemie keine öffentlichen Ostergottesdienste
  8. Ägypten: Bisher knapp 1.200 Kirchen "legalisiert"
  9. Katharinenkloster auf der Sinai-Halbinsel besser zu erreichen
  10. Ägypten: Regierung legalisiert weitere christliche Kirchengebäude






Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. Ein guter Tag für die Demokratie!
  15. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz