Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Maria 2.0: „Wir machen die Dinge einfach selbst… Das ist eine Art Selbstermächtigung“
  2. 'Rote Linien dürfen nicht überschritten werden'
  3. "Dieser Vergleich macht mich wütend"
  4. DBK-Vorsitzender Bätzing: „Wir leben in einem Missionsland“
  5. „Eine Transfrau ist eine Frau. Punkt!“ – Wirklich?
  6. St. Michael/Emden: Kirchenbänke verscherbeln, dafür aber neue Stühle für die Kirche kaufen
  7. Wir brauchen einen Beauftragten für die Theologie des Leibes
  8. Papst: Probleme durch Überbevölkerung ist "überholte These"
  9. Papst zu Liturgiestreit in Kerala: "Wo Ungehorsam ist, ist Schisma"
  10. Kirche und Kommunismus: Gedanken über ein Bekenntnis von Papst Franziskus
  11. Wie man die Klobürste richtig hält
  12. CDU-Politiker Wolfgang Bosbach: "Die Kirchentage sind für mich mittlerweile eher Parteitage..."
  13. ,Baby Lasagna‘: ,Mit Gott habe ich mich selbst zurückgewonnen‘
  14. Polens Bischöfe bekräftigen Position der Kirche zu Abtreibung
  15. Marienmonat Mai: Priester startet "Rosenkranz-Challenge"

Informatiker zu zwei Monaten Haft verurteilt

11. November 2012 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Im Vatileaks-Prozess ist es zu einem weiteren Richtspruch gekommen.


Vatikanstadt (www.kath.net/ KNA)
Im Vatileaks-Prozess hat das Vatikangericht den Informatiker Claudio Sciarpelletti zu zwei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Die geforderte Strafe von vier Monaten sei halbiert worden, weil der Mitarbeiter des vatikanischen Staatssekretariats nicht vorbestraft sei und mit der Justiz zusammengearbeitet habe, betonte Richter Giuseppe Dalla Torre bei der Urteilsverkündigung am Samstag.

Das Gericht verurteilte Sciarpelletti wegen Behinderung der Justiz und wegen Begünstigung. Der Vollzug der Strafe werde für fünf Jahre ausgesetzt, so das Gericht. Es folgte damit dem Antrag von Staatsanwalt Nicola Piccardi. Der Verteidiger des Informatikers kündigte Berufung an. Dafür besteht eine Frist von drei Tagen.


Dasselbe Gericht hatte am 6. Oktober den früheren päpstlichen Kammerdiener Paolo Gabriele wegen der Weitergabe vertraulicher vatikanischer Dokumente zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt.

Bei ihren Nachforschungen in der Vatileaks-Affäre hatte die vatikanische Gendarmerie im Schreibtisch von Sciarpelletti einen Briefumschlag mit der Aufschrift Paolo Gabriele und einem Stempel des vatikanischen Informations- und Dokumentationsbüros gefunden. Dieser hatte neben Emails und unterschiedlichen Dokumenten auch eine Schmähschrift gegen Gendarmerie-Chef Domenico Giani enthalten. Über Herkunft und Behandlung dieses Umschlags hatte Sciarpelletti während der Vernehmungen unterschiedliche Angaben gemacht. Zunächst hatte er behauptet, ihn von Gabriele erhalten zu haben, später nannte er Monsignore Carlo Maria Polvani, den Leiter des Informations- und Dokumentationsbüros des Staatssekretariats. Der Inhalt des Umschlags sei für das Urteils irrelevant gewesen, ausschlaggebend seien die widersprüchlichen Angaben des Beschuldigten und die Irreführung des Gerichts gewesen, erläuterte Vatikansprecher Federico Lombardi gegenüber Journalisten.

Am zweiten Verhandlungstag gegen Sciarpelletti hatte das Gericht fünf Zeugen aufgerufen. Gendarmerie-Kommandant Giani konnte aus dienstlichen Gründen der Vorladung nicht folgen, was vom Gericht akzeptiert wurde. Befragt wurde Gabriele selbst sowie Polvani, der „als Getaufter und als Priester“ bestritt, einen Brief mit vertraulichem Material an Gabriele gegeben zu haben. Weiter befragte das Gericht je einen Vertreter der Schweizergarde und der Gendarmerie - William Kloter und Gianluca Gauzzi Broccoletti - zu der Durchsuchung vom Schreibtisch des Informatikers. Nach der Zeugenbefragung hatte sich das Gericht zu einer einstündigen Beratung zurückgezogen. Die Begründung des Urteils soll nach Ablauf der Einspruchsfrist veröffentlicht werden.

(C) 2012 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche mediale Nutzung und Weiterleitung nur im Rahmen schriftlicher Vereinbarungen mit KNA erlaubt.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Chris2 11. November 2012 
 

Was denn nun?

Hat Sciarpelletti nun mit der Justiz zusammengearbeitet oder doch die Ermittlungen behindert? Und die üppigen \"2 Monate Haft\" wird er ja wohl kaum jemals absitzen müssen. Oder soll er \"eine zweite Chance\" bekommen?


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Vatikan

  1. Vatikan: Erklärung Dignitas infinita über die menschliche Würde
  2. Keine öffentliche offene Aufbahrung mehr für tote Päpste
  3. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  4. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  5. Papst ernennt Bischof Elbs zum Übergangsleiter der Erzdiözese Vaduz
  6. Katholische Laien der Schweiz bitten Vatikan um Klarstellung
  7. Vatikan bereitet Dokument über Geschiedene in neuen Partnerschaften vor
  8. Erzbischof Paglia klagt katholische Internetseite wegen Korruptionsvorwürfen
  9. Wichtige Informationen nicht zugänglich – Untersuchung gegen Kardinal Maradiaga unterbrochen
  10. Der Heilige Stuhl tritt dem Pariser Klimaabkommen bei






Top-15

meist-gelesen

  1. ,Baby Lasagna‘: ,Mit Gott habe ich mich selbst zurückgewonnen‘
  2. Kirche und Kommunismus: Gedanken über ein Bekenntnis von Papst Franziskus
  3. "Dieser Vergleich macht mich wütend"
  4. Marienmonat Mai: Priester startet "Rosenkranz-Challenge"
  5. Maria 2.0: „Wir machen die Dinge einfach selbst… Das ist eine Art Selbstermächtigung“
  6. Wie man die Klobürste richtig hält
  7. Wir brauchen einen Beauftragten für die Theologie des Leibes
  8. „Eine Transfrau ist eine Frau. Punkt!“ – Wirklich?
  9. St. Michael/Emden: Kirchenbänke verscherbeln, dafür aber neue Stühle für die Kirche kaufen
  10. 'Rote Linien dürfen nicht überschritten werden'
  11. Kritik an Video über ,selbstbestimmte Sexarbeiterin‘ und Christin
  12. ,Heute glaube ich, dass wir uns über die Schwangerschaft gefreut hätten‘
  13. 'Bidens Früchte' - Lebensschützerin unter Hausarrest darf die Sonntagsmesse nicht besuchen
  14. USA: Bewaffneter löst bei Erstkommunion Panik aus
  15. Papst zu Liturgiestreit in Kerala: "Wo Ungehorsam ist, ist Schisma"

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz