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Bertone: 'Vatileaks'-Veröffentlichungen sind 'unmoralischer Akt'

19. Juni 2012 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
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Kardinalstaatsekretär kritisiert in "Famiglia Cristiana"-Interview "Spiele von Journalisten, die Dan Brown nachahmen"


Mailand (kath.net/KAP) Kardinalstaatsekretär Tarcisio Bertone hat die Veröffentlichung von an den Papst adressierten Briefen als unmoralisch und schwerwiegend kritisiert. Dadurch sei das in der italienischen Verfassung festgeschriebene Recht auf das Briefgeheimnis verletzt worden, sagte Bertone im Interview mit der italienischen Wochenzeitschrift "Famiglia Cristiana". Dahinter stünden seiner Ansicht nach Versuche, die Kirche zu destabilisieren.

Das Bemühen des Papstes um "Klärung und Reinigung" innerhalb der Kirche "war und ist" manchem offenkundig unangenehm, betonte der "zweite Mann" im Vatikan. Beispielsweise hätte Benedikts XVI. Vorgehen gegen Pädophilie im Klerus gezeigt, dass die Kirche sich selbst erneuern könne, wie es andere Institutionen nicht könnten. Sie sei ein "Fels im Sturm", den man jedoch seiner Stabilität berauben wolle.


Als das "schmerzlichste Ereignis" in der "Vatileaks"-Affäre bezeichnete Bertone den Vertrauensbruch durch den Kammerdiener Benedikts XVI. "Der Papst hat sichtlich erschüttert nach einer Erklärung über die Gründe der Tat von Paolo Gabriele gefragt, der von ihm wie ein Sohn geliebt wurde". Behauptungen, nach denen es im Vatikan Intrigen und Kämpfe geben solle, wies Bertone als "Spiele von Journalisten", die den US-Bestsellerautor Dan Brown nachahmen wollten, zurück: "Ich persönlich kenne keine Anzeichen einer Beteiligung von Kardinälen oder von Kämpfen zwischen Geistlichen zur Eroberung einer imaginären Macht".

Im Staatsekretariat herrsche ein "außergewöhnliches Klima von Gemeinschaft", das im Gegensatz zur Darstellung der Massenmedien stehe. Natürlich gebe es unterschiedliche Meinungen, wenn bei Zusammenkünften im Vatikan diskutiert werde. Die "Dialektik der Konfrontation" sei jedoch eine Tradition der Kirche, die bis auf die Zeit der ersten Apostel zurückreiche.

Bertone betont in dem Interview, dass die Entlassung von Ettore Gotti Tedeschi als Chef der Vatikanbank IOR nichts mit "internen Zweifeln an dem Willen zur Transparenz" zu tun habe. Der Grund für die Entlassung Ende Mai sei eine "Verschlechterung der Beziehungen im Aufsichtsrat" aufgrund von Meinungsverschiedenheiten gewesen.

Der Kardinalstaatsekretär verteidigte das "Institut für die religiösen Werke" als Institution, die es der Kirche erlaube, auch in schwierigen Situationen zu helfen. Er sprach den Verantwortlichen des IOR sein "volles Vertrauen" aus.

Copyright 2012 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Adson_von_Melk 19. Juni 2012 

@Victor, @Waldi - Apropos Äpfel und Birnen

Zwischen den Mißständen im deutschsprachigen Raum und der Vatileaks-Affäre gibt es bisher keinerlei Überschneidungen, weder in den Personen- noch in den Themenkreisen.

Oder denken Sie etwa, Paolo Gabriele war als Geheimagent der Pfarrer-Initiative unterwegs? ;-)


1
 
 Waldi 19. Juni 2012 
 

Nicht nur Journalisten und Autoren...

\"Dahinter stünden seiner, (Bertones), Ansicht nach Versuche, die Kirche zu destabilisieren\".
Journalisten dieses Schlages sind nur ein Teil der Schuldigen, die die Kirche destabilisieren wollen. Man denke nur an die vielen innerkirchlichen Gruppen wie: Pfarrer-Initiative, Wir sind Kirche, das Kirchenvolksbegehren, das Theologenmemorandum, die 144 Priester der Diözese Freiburg, die offen und dreist gegen die Kirchenlehre verstoßen, an den BKJD, an das ZdK, viele Orden und an die vielen Katholiken mit ihrem Anti-Rom-Syndrom.
All diese Gruppen und Verbände bilden nicht nur ein unvorstellbares Destabilisierungs-Potential, sondern eine Zerstörungswucht ungeahnten Ausmaßes, deren Folgen für die Zukunft der kath. Kirche nicht mehr überschaubar sind!


2
 
 kaiserin 19. Juni 2012 
 

@ Viktor --- Ja, die Wahrheit versteckt sich da sehr oft hinter die Diplomatie!


2
 
 Victor 19. Juni 2012 
 

Kardinal Bertone spricht klare und wahre Worte

Die Kritik des Kardinals ist wohl eine doppelte. Denn das Bemühen des Papstes um Klärung und Reinigung innerhalb der Kirche ruft nicht allein außerhalb der Kirche Leute auf den Plan, sondern ja auch gerade innerhalb der Kirche und besonders auch in deutschsprachigen Landen.
Deshalb ist es recht und billig zu sagen, daß nicht allein Paolo Gabiele und seine direkten Mitverschwörer hinter den ganzen Vorgängen stehen, sondern indirekt auch Teile des Klerus bis zu Bischöfen hierbei mitverantwortlich sind.


2
 

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