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Wer steckt hinter 'Vatileaks'?

28. Mai 2012 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
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Vatikan dementiert Spekulationen gegen Kardinal - Von Johannes Schidelko (KNA)


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Nun ist Piero Antonio Bonnet am Zug. «Unbeirrt vom Druck der Medien» nahm der vatikanische Untersuchungsrichter am Montag seine Arbeit in Sachen «Vatileaks» auf, wie Vatikansprecher Federico Lombardi erklärte. Seit Jahresbeginn waren mehrere als geheim eingestufte Vorgänge aus dem Vatikan in TV-Sendungen und Zeitungen publik geworden. Der seit vergangenen Mittwoch wegen des illegalen Besitzes von vertraulichen Papst-Dokumenten verhaftete Kammerdiener Paolo Gabriele habe nach dreitägigem Schweigen seine Zusammenarbeit angeboten, so Lombardi. Man hoffe jetzt, möglichst bald «ein Klima von Transparenz, Wahrheit und Vertrauen» wiederherzustellen.

Noch aber gibt es rund um «Vatileaks» und den 46-jährigen Kammerdiener, einen dreifachen Familienvater, mehr Fragen als Antworten. Insbesondere in den italienischen Medien kochen Emotionen und Spekulationen hoch. Ein italienischer Kardinal stehe im Visier der Ermittler, schrieben Zeitungen - was Lombardi kategorisch dementierte. Ebenso das Gerücht, eine junge Frau, Italienerin und verheiratet, solle zu den Mittätern gehören.


Da sich Lombardi und die übrigen vatikanischen Informationsquellen ansonsten über den «Maulwurf» im Vatikan weitgehend ausschweigen, sind die Spekulationen und eigenen Recherchen der italienischen Medien umso kreativer. Sie reichen von Verschwörungs- und Komplotttheorien bis zu plumpen Entlastungsversuchen und der These vom Bauernopfer.

Da outet sich gegenüber «La Stampa» ein angeblicher Mittäter, der von einem Netz von 20 Personen spricht, das mit seiner Enthüllungsaktion letztlich Papst Benedikt XVI. helfen wolle. Dieses Netzwerk reiche vom Kardinal und Kardinalssekretär bis zur Schreibkraft. Gabriele selbst habe mit diesem Netz praktisch «nichts zu tun», so die Stampa-Quelle. «Er hat die Dokumente nicht entwendet. Er wurde nur eingeschaltet, um sie dem Papst zurückzugeben», lautet der fadenscheinig wirkende Entlastungsversuch.

Dem steht entgegen, dass die Gendarmerie in den Privaträumen Gabrieles - der im gleichen Haus wohnt wie die Mutter der vor 30 Jahren entführten Vatikanbürgerin Emanuela Orlandi, deren Fall erst kürzlich wieder aufgerollt wurde - offenbar vier Kisten mit Dokumenten sichergestellt hat. Den Angaben zufolge handelte es sich um vertrauliche Papiere aus einem längeren Zeitraum.

Zudem waren einige der Dokumente, die in dem vor einer Woche erschienenen Buch «Sua Santita» des TV-Journalisten Gianluigi Nuzzi im Faksimile publiziert wurden, nicht für das Archiv des Staatssekretariats bestimmt und dort registriert. Sie konnten somit nur aus dem Papst-Appartement direkt entwendet worden sein - was letztlich zur Überführung des Kammerdieners führte. Darunter war etwa eine von Papstsekretär, Prälat Georg Gänswein, verfügte Überweisung von der Ratzinger-Stiftung für die Vatikanbank IOR.

Während munter über die Motive Gabrieles spekuliert wird, geht die Suche nach möglichen Hintermännern oder Auftraggebern weiter. Wie vieles in Italien und auch im Vatikan bekomme man auch das Amt eines päpstlichen Kammerdieners nicht ohne Empfehlungen, heißt es hinter vorgehaltener Hand. Und aus einer solchen Kette von Freunden könnten sich Verpflichtungen ergeben.

Weitgehende Einigkeit besteht in den meisten Spekulationen darüber, dass Gabriele wohl kein Einzeltäter war. Aber auch nicht das Hirn einer großen Enthüllungskampagne. Dass er vielmehr «irgendwie» mitgemacht hat, sei es aus fehlgeleitetem gutem Glauben oder gegen Geld. Die Quelle von «La Stampa» äußert schließlich noch einen weiteren Verdacht: Die Enthüllungsaktion richte sich letztlich womöglich gegen Kardinalsstaatsekretär Tarciso Bertone. Der sei manchem im Vatikan inzwischen zu mächtig geworden. Vielleicht versteckt sich ja hier das Motiv für «Vatileaks».


(C) 2012 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 antony 29. Mai 2012 

@ Victor

Ja, ich finde auch, dass Zollitsch an Vatileaks schuld ist. Wer auch sonst.

[Ende der Satire]


1
 
 lolly 29. Mai 2012 
 

@ airam und @ all

ob es auch der Hl. Geist ist, der Kardinal Bertone oft mit Politikgrößen seitens Herrn Berlusconi parlieren kässt? Zumindest gibt es aus dieser Richtung mind. 2 Personen die man sehr oft mit Bertone sieht und die die prima fila genießen und regelmäßig dem Hl. Vater die Hand küssen...

Vielleicht sollte man mal die Gläubigen vorlassen, die sich solch eine Begegnung von Herzen wünschen.

Jedenfalls ist auch der Vatikan im Griff der Politik und der Macht. Da kann man schönreden wie man will...


1
 
 Veronika30 29. Mai 2012 
 

Eine andere Sichtweise der Angelegenheit ...

Wenn nun Gabriele wirklich die vier Kisten nur an den Papst zurückgeben sollte, und tatsächlich ein Netzwerk von 20 Leuten dahintersteckt, könnte es dann nicht auch sein, dass die Dokumente dieser vier Kisten zukünftig noch öffentlich werden könnten? Da darf man sich dann aber wirklich freuen, was dann noch geboten ist.


0
 
 Victor 29. Mai 2012 
 

Mittäter

Wer auch immer hinter den Intrigen steckt wird sich vielelicht nie ganz klären lassen. Aber man muß nicht die Bild-Zeitung lesen, um auf den Gedanken zu kommen, daß Papst Benedikt XVI. Gegner hat, dei ihn loswerden wollen. Der Papst soll verunsichert werden.
Mittäter, wenn man das mal so sagen darf, sind nicht nur im Vatikan zu suchen. MIttäter sind auch alle Bischöfe und Kardinäle, die die Lehren der Kirche unterlaufen und dem Papst auch offen Pfeile in den Rücken schießen wie es die Muttergottes in Fatima sagte.
Und zu diesen gehört für mich auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Das zeigte sich wieder in Mannheim.


4
 
  29. Mai 2012 
 

Krähen

sitzten überall und die Vaticanisti, die Jounalisten die im Vatikan tätig sind, haben sich aus diesen Quellen gespeist. Sie haben kein Interesse an einer Reinigung im Heiligen Stuhl, so wie es dem Heiligne Vater vorschwebt, da ja sonst ihnen ihre Grundlage entzogen wird. Es ist ein Konglomerat aus mafiösem Journalismus, gierigen eingeschleusten Nichtgläubigen und sonst nicht was. Bezeichnend ist, das man nun in Italien versucht die Täter zu Opfern zu stilisieren, siehe La Stampa und weitere Journalien. Es ist ein Sumpf aus dem viele profitieren und die sich am Reinigungswerk von Papst Benedikt mächtig stören, weil sie dann selbst betroffen sind. Mafiöse Zustände allerortens und keiner ist gewilllt diese aufzugeben.


3
 
 Airam 28. Mai 2012 

zu mächtig

auch hier scheint mir hinter diesem (\"zu mächtig\") das Eigentliche erkennbar zu sein: Der Hl.Geist, der in die Wahrheit führt (vgl. Ev. vom Pfingstmontag) und \"im Auftrag\" seines aussendendem Herrn, dem Jesus, den Christus, letzlich die Geschicke der Welt lenkt.


1
 

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