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Laut ‚Erdbeben-Prophet’ geht Rom heute unter

11. Mai 2011 in Chronik, 11 Lesermeinungen
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Die Visionen des 1979 verstorbenen Wahrsagers Dottore Raffaele Bendani beunruhigen die Italiener so sehr, dass viele aus Angst nicht zur Arbeit gehen. Von Paul Badde


Rom (kath.net/Die Welt) Autofahrer sollten am 11. Mai in die Ewige Stadt kommen! Da werden sie endlich reichlich finden, wonach sie hier sonst eine Ewigkeit suchen können: Parkplätze, Parkplätze und nochmals Parkplätze, alles frei! Die Polizei muss sie auch nicht fürchten, denn auch von ihnen haben sich etliche frei genommen, wie es heißt.

Denn am 11. Mai soll es aus sein mit der Herrlichkeit Roms. Da wird der Petersdom einstürzen, auch das Kolosseum, und ein guter Rest der Pracht der alten Hauptstadt des Weltkreises von einem gigantischen Erdbeben verschlungen werden – wenn wir uns, wie viele Römer es tun, auf eines der Traumgesichter Dottore Raffaele Bendanis verlassen wollen, der diese Katastrophe schon vor Jahrzehnten voraus gesagt hat.

Er glaubte, so heißt es, dass solche Katastrophe aus einer Kombination verschiedener Planeten-Konstellationen entstünden und entsprechend vorhersagbar seien. Im Jahr 1923 soll er ein Erdbeben an der Adria vorausgesagt haben, und auch eins in Mittelamerika und im Balkan, nur jeweils mit großer Abweichung von den von ihm vorausgesagten Epizentren. 1927 wurde er – wie es auch noch heißt - für seine dunklen Verdienste vom Duce zum Ritter geschlagen (falls so etwas überhaupt möglich war).


Doch wie auch immer, ganz gewiss ist der „Erdbeben-Prophet“ und Hobbywissenschaftler schon 1979 mit 86 Jahren sanft entschlafen. Doch die Visionen des berühmten Spökenkiekers und Wahrsagers aus Faenza beunruhigen noch heute viele Italiener. Darum wollen auch an diesem kritischen 11. Mai eben, viele von ihnen gar nicht erst arbeiten gehen und in ihren unsicheren Büros erscheinen, sondern das Himmelsgericht im sicheren Abstand von der Hauptstadt überleben – und damit eben, wie gesagt, nicht wenige Parkplätze freigeben.

Die Sache mit den Parkplätzen scheint ziemlich sicher, der Rest eher nicht. Doch es nützt nichts, dass staubtrockene Seismologen des römischen Geophysikalischen Instituts die Gefahr im Fernsehen abwiegeln und kleinreden wollen. Dass der Zivilschutz versichert, dass keine drohende Gefahr zu erkennen sei.

Wissenschaftler wollen nach Auskunft der Zeitung „La Repubblica“ sogar herausgefunden haben, dass Vorhersagen von Erdbeben prinzipiell unmöglich sein sollen. Doch wer will schon Zeitungen trauen, oder gar Fernsehsendern? Oder Gewährsleuten wie etwa Emilio Fede, dem charmanten Anchor-Man des Berlusconi-Senders TG1, der sich doch (wegen der Premier-Partys seines Freundes) demnächst sogar vor Gericht verantworten muss?

Da ist man bei richtigen Gerüchten weit besser aufgehoben. Zumal neuerdings, wo sie durch die unzähligen neuen Kanäle, die facebook, blogs, social networks und überhaupt das Internet bieten, vervielfältigt und ventiliert werden können wie nie zuvor.

Da nimmt auch dieses virtuelle Erdbeben-Gerücht seit zwei Jahren an Dichte und Geschwindigkeit zu wie eine Windhose in der amerikanischen Prärie. Doch dabei hat es sich wohl auch schon. Dem Augenschein nach ist es bislang eine künstliche Aufregung der Medien, die bisher auf die sonnigen Plätze und Straßen der Stadt nicht erkennbar durchgeschlagen hat in diesen Frühlingstagen. Da mag morgen eine solche Bedrohung vielen sicher gerade recht kommen, um endlich einmal mit besonders gutem Gewissen einen Tag blau zu machen.

18 Prozent aller Angestellte des öffentlichen Dienstes sollen sich frei genommen haben. Wen will das wundern in Italien, wo der beliebteste Heilige der „San Ponte“ ist: die so genannte Brücke, die hier besonders gern zwischen einem Feiertag an einem Donnerstag und dem nächsten Sonntag genommen wird?

Der Papst jedenfalls wird bleiben, obwohl er so nah an der einsturzgefährdeten Peterskuppel wohnt. „Quo vadis?“ müsste er sich ja auch sonst wieder fragen lassen, wie Petrus vor 2000 Jahren, als er das (allerdings real) brennende Rom verlassen wollte: „Wo gehst Du hin?“ Er würde sich wie Petrus in Grund und Boden schämen.

Doch auch für alle, die durch das Ausbleiben der apokalyptischen Katastrophe enttäuscht werden mögen, gibt es Trost. Nach den Berechnungen der Maya ist das Ende der Welt ganz sicher erst für das Ende des nächsten Jahres vorgesehen, genau genommen für den 12.12.2012 – wenn deren Endzeitpropheten da kein Rechenfehler unterlaufen ist.


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