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Wort Gottes Feier kann die Eucharistie am Sonntag nicht ersetzen!

3. April 2011 in Spirituelles, 9 Lesermeinungen
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Das Hirtenwort zur Fastenzeit von Bischof Konrad Zdarsa (Augsburg): Allein die gelebte Sehnsucht nach dem Allerheiligsten Sakrament des Altares wird letztendlich auch wieder mehr junge Männer dazu bewegen, ihrer Berufung zum Priestertum zu folgen


Augsburg (kath.net)
„Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.“ i

Liebe Schwestern und Brüder!

Ganze achtmal schallt uns dieses Wort aus dem Buch der Offenbarung des Johannes entgegen. Wir wissen, dass darauf keineswegs nur Worte des Lobes und der Erbauung, sondern auch Sätze harscher Kritik folgen. Insgesamt aber erweist sich das Buch der Offenbarung des Johannes als eine ausgesprochene Trostbotschaft für die frühchristlichen Gemeinden in schwerer Zeit.

Bei allem, was die verschiedenen Medien über meine Ernennung zum Bischof von Augsburg berichtet haben, wurde ziemlich oft mein bischöflicher Wahlspruch zitiert. Es ist ein Wort aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser aus dem Neuen Testament. Sein Tiefgang und seine Weite sind mir selber erst nach und nach immer mehr aufgegangen. Mit dem Begriff Wahlspruch ist dieses Wort aber eigentlich nur unzureichend beschrieben. Ich sehe es vielmehr als eine Gabe an, ein unverdientes Geschenk. Es entstammt ja selber der Gabe aller Gaben, dem Geschenk Gottes an uns Menschen in seiner göttlichen Offenbarung. Wir können uns eigentlich gar nicht genug darüber freuen, dass damit ein Wort der Heiligen Schrift in so umfassender Weise multipliziert und in aller Welt verbreitet worden ist. Ähnlich wie der Apostel Paulus könnten wir sagen: Niemand kann sagen, Christus ist unser Friede, außer im Heiligen Geist. Der Heilige Geist spricht nämlich zu uns nicht nur durch die Heilige Schrift, sondern auch durch die Kirche. Er spricht nicht nur durch andere Menschen zu uns, sondern auch durch die Zeichen der Zeit.

Es müssen auch nicht immer nur angenehme und plausible Botschaften sein, die wir dabei vernehmen. Plausibilität ist gewiss kein erstes Kriterium für die Stimme des Heiligen Geistes. Aber wir dürfen auf das Wort des Apostels bauen: „Der irdisch gesinnte Mensch (aber) erfasst nicht, was vom Geist Gottes kommt.“ii „Der geisterfüllte Mensch aber urteilt über alles, ihn selbst vermag niemand zu beurteilen.“iii Als gläubige Menschen sind wir befähigt, die Botschaft des Geistes aufzunehmen, zu verstehen und zu beherzigen. Bleiben wir darum sensibel für die Stimme des Geistes auch in unserem eigenen Herzen und hören wir bei allem auf das, was uns der Geist sagt.

„Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.“

Noch bevor ich in die Diözese Augsburg kam, hatte ich von der Initiative eines Pastoralgespräches unter dem Leitwort „Missionarisch Kirche sein“ aus dem Jahr 2007 erfahren. Nach dem Vorwort meines bischöflichen Vorgängers haben die Perspektiven, die dabei formuliert wurden, breite Zustimmung gefunden. Da konnte sich einem zunächst schon die Frage aufdrängen, wieso die Diözese dennoch von solchen Turbulenzen ergriffen werden konnte, in deren Nachgang so viele der Kirche den Rücken gekehrt haben. Die Krise habe ihren Grund im bestehenden Glaubensmangel gefunden, stellte ein Mitbruder im Priesterrat fest. Ein anderer verwies auf die Nähe Gottes in jeder Situation. Als derzeit dringlichste Botschaft machte er aber das Jesuswort geltend: „Nein, sage ich euch, vielmehr werdet ihr alle genauso umkommen, wenn ihr nicht umkehrt.“iv Das ist ein Satz aus dem Evangelium nach Lukas, das uns die Kirche am Tag meiner Einführung ins Bischofsamt von Augsburg vorgelegt hat.


Was kann denn ein pastorales Gespräch anderes sein, als nach der Art des Guten Hirten miteinander zu reden, einander gut zuzureden, einander zu Herzen und füreinander zum Herzen Gottes zu reden, also füreinander zu beten?

Dabei möchte ich nicht unterschlagen, dass die Rede nach Art des Guten Hirten auch das richtungweisende, notfalls gebietende Wort kennt. Dabei können wir uns auch auf die Anweisungen des Apostels Paulus an seinen Schüler Timotheus stützen.v

„Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.“

Als eine Fügung des Geistes dürfen wir es wohl auch ansehen, wenn ich schon recht bald nach meiner Einführung aus dem Diözesanrat heraus danach gefragt wurde, welchen Stellenwert ich der Wort Gottes Feier in unserer Diözese beimesse. Ich schreibe es demselben Geist zu, wenn ich darauf mit meiner Erfahrung aus den Ortskirchen antwortete, aus denen ich komme. Die Wort Gottes Feier kann die Feier der Eucharistie am Sonntag nicht ersetzen und muss immer auf die Feier der Eucharistie bezogen bleiben.

Im Hinblick auf die Ökumene würdigt Papst Benedikt XVI. den Nutzen solcher liturgischen Feiern des Wortes Gottes. Er weist aber ausdrücklich daraufhin „…dass sie den Gläubigen nicht als Ersatz für die Teilnahme an der Heiligen Messe angeboten werden, die unter das Sonntagsgebot fällt.“vi

Die Kirche lebt und wächst aus der Heiligen Eucharistie. Papst Johannes Paul II. hat diesem Geheimnis noch im Jahr 2003 eine eigene Enzyklika gewidmet.vii

Die Eucharistie ist, wie die Väter des Zweiten Vatikanischen Konzils nicht müde werden, zu betonen, Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens.viii Dieses Glaubensbewusstsein darf nicht gemindert werden. Darum kann die Teilnahme an einer Wort Gottes Feier dort nicht als Erfüllung der Sonntagspflicht angesehen werden, wo unter zumutbarem Einsatz die Teilnahme an der sonntäglichen Eucharistiefeier möglich ist. Der Vertrautheit mit der eigenen Pfarrkirche halte ich die Mobilität unserer Gesellschaft entgegen.

Der Sturm, den meine Antwort bei manchen ausgelöst hat, bestärkt mich darin, wie notwendig es ist, über diese Frage eindringlich nachzudenken, um zu einer noch tieferen Wertschätzung der Heiligen Eucharistie zu gelangen.

Einen jungen Mitbruder hat das Gespräch darüber sehr nachdenklich gemacht. Nach seinem Freijahr als Theologiestudent in Erfurt hat er die Lebenserfahrung der Gläubigen in der Diaspora auf die Formel gebracht: Der Ort meiner religiösen Heimat ist nicht der Ort meines Wohnsitzes. Ohne seine Sorge, ja seine Angst vor der Zukunft zu verhehlen, äußerte er schließlich die Vermutung, dass auch wir uns künftig dieser Herausforderung stellen müssen, um als Christen zu überleben. Dabei dürfen wir uns durchaus unserer Hilflosigkeit bewusst sein. Die vor uns liegenden Aufgaben werden wir nicht allein durch organisatorische Maßnahmen und immer größere Pfarreiengemeinschaften lösen können. Wenn sich aber die Gläubigen solcher Pfarreien einmütig dazu entschließen, mit ihrem Pfarrer fortan eine einzige Pfarrei bilden zu wollen, soll ihnen das nicht verwehrt werden.

Wir werden unterschiedliche Wege beschreiten müssen, um den Gläubigen unserer Diözese Zugang zur regelmäßigen Eucharistiefeier und zu einer lebendigen Seelsorge zu ermöglichen. Allein die gelebte Sehnsucht nach dem Allerheiligsten Sakrament des Altares wird letztendlich auch wieder mehr junge Männer dazu bewegen, ihrer Berufung zum Priestertum zu folgen. Für uns alle wird es darauf ankommen, dass wir uns nicht nur von der Sorge um die Bewahrung des Bestehenden, sondern noch vielmehr von der Zuversicht auf die Führung des Geistes Gottes in die Zukunft leiten lassen.

„Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.“

Die erforderlichen Schritte, die dazu von den Verantwortlichen der Diözese unternommen werden müssen, wurden bislang unter dem Begriff „Weichenstellung“ zusammengefasst. Wir sollten aber unsere pastoralen Aufgaben nur sehr behutsam und nur dann mit technischen Begriffen umschreiben, wenn wir uns über deren begrenzte Aussage von vornherein im Klaren sind. Wir laufen sonst Gefahr, dass solche Begriffe bei den einen nur ein müdes Lächeln, bei vielen anderen aber vielleicht sogar Angst und Sorge hervorrufen.

Wenn nun schon Weichen gestellt werden müssen, sollte das möglichst rasch und zügig geschehen. Am wichtigsten ist, dass die Gläubigen bereit sind, in den Zug einzusteigen und in die vorgegebene Richtung mitzufahren. Gerade bei solchen Entscheidungen ist es notwendig, mit dem Evangelium zu argumentieren. Wir dürfen uns von niemandem eine Sprache aufzwingen lassen, die weder die Sprache der Heiligen Schrift noch die Sprache des Glaubens der Katholischen Kirche ist. Wir haben der Gesellschaft wahrlich mehr zu geben als nur christliche Werte. Wir selber müssen allezeit dazu bereit sein, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die uns erfüllt.ix Wir müssen eine Sprache sprechen, die die Menschen verstehen, ohne dass wir damit den Inhalt unseres Glaubens verkürzen und verfälschen. Eine Sprache, mit der wir unsere Mitmenschen von der Wahrheit unseres Glaubens überzeugen und für Jesus Christus gewinnen können.

Er ist der wahre Entwickler unserer Gemeinden ganz nach seinem Wort: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken.“x Wir können und dürfen uns die Sprache des Menschgewordenen nicht entfremden lassen. Das Fleisch darf, wie ich kürzlich gelesen habe, nicht wieder Wort werden.

Der Auferstandene geht seinen Jüngern nach Galiläa voraus. Dort fordert er uns auf: „Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!“xi

In jeder heiligen Eucharistiefeier begehen wir das Geheimnis der Menschwerdung, des Lebens, Leidens und Sterbens, der Auferstehung und Verherrlichung des Menschensohnes, unseres Herrn Jesus Christus.

Unsere diesjährige Ulrichswoche ist mit einem Leitwort von Silja Walter OSB überschrieben. Erst vor wenigen Wochen hat sie unser himmlischer Vater in sein ewiges Reich gerufen. Dieses Wort interpretiert die Aufforderung unseres Herrn: „Bleibt in meiner Liebe!“xii mit dem Satz: „Bleiben heißt weitergehen.“. Schon in der kommenden österlichen Bußzeit können wir uns davon leiten lassen. Sie bietet uns dazu vielfältige Gelegenheit.

Gern erbitte ich Ihnen dazu den Segen des dreieinigen Gottes,

des +Vater, des +Sohnes, und des +Heiligen Geistes. Amen

Augsburg, am Fest Kathedra Petri 2011

+Konrad Zdarsa

Bischof von Augsburg

i Offb 2,7.11.17.29; 3,6.13.22; vgl. 13,9

ii 1Kor 2,14

iii 1Kor 2,15

iv Lk 13,3.5

v vgl. 2Tim 4,2ff

vi Verbum Domini, Verlautbarung des Apostolischen Stuhls Nr. 187,77

vii Ecclesia de Eucharistia, Verlautbarung des Apostolischen Stuhls Nr. 159

viii Presbyterorum ordinis 5; Lumen Gentium 11; Christus Dominus 30 (2)

ix vgl. 1Petr 3,15

x Mt 11,28

xi Mk 16,15; vgl. 16,7

xii Joh 15,9b

Die Schriftzitate sind der Einheitsübersetzung (Revisionsfassung 2009) entnommen.


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Lesermeinungen

 Chris2 5. April 2011 
 

Wie gut tut es...

wenn sich in der Kirche auch noch Hirten zu Wort melden. Oft hat man den Eindruck, wir hätten fast nur noch in Machtstrukturen denkende Funktionäre und \"Mietlinge\" (bitte verzeiht mir, liebe Leihhirten aus dem Gleichnis, ihr habt die Herden Eurer Brötchengeber wenigstens nicht vorsätzlich zerstreut). Natürlich könnte man noch einiges ergänzen, z.B. daß es natürlich nicht nur um die Sonntagsmesse geht (beispielsweise dürfte meine Klasse nicht die einzige gewesen sein, die während der gesamten Gymnasialzeit nichts als selbstgebastelte Wortgottesdienste erlebt hat), aber man kann natürlich nicht alles erschöpfend behandeln (und wer will schon am Werktag um 7.30 einen Wortgottesdienst gestalten)...


1
 
 Wildrosenöl 4. April 2011 
 

Natürlich bin ich dankbar,

dass kath.net den Hirtenbrief von Bischof Zdarsa veröffentlicht hat, und ich schließe mich dem hier geäußerten Lob und auch dem Dank gern und überzeugt an.

Dennoch überfällt mich die Frage: In welcher Kirche lebe ich eigentich? Sollte es nicht selbstverständlich sein, dass ein Bischof der röm.-kath. Kirche einen Hirtenbrief verfasst, der Orientierung im Glauben gibt und geistlichen Tiefgang aufweist?

Für Generationen von Katholiken vor mir waren wegweisende Hirtenbriefe so selbstverständlich, dass kaum jemand auf den Gedanken gekommen ist, sich dafür zu bedanken.

Was ist los mit unserer Kirche in Deutschland im Jahr 2011?

Vielleicht sehe ich zu schwarz. Hoffentlich ist Bischof Zdarsa mit seinem Hirtenbrief nicht die Ausnahme, sondern spiegelt die Mehrheit der Hirtenbriefe wider in Bezug auf den geistlichen Gehalt. Nur wei ich in diesem Jahr einen Hirtenbrief hören musste, der den Namen nicht verdient, weil es nicht der Brief eines Hirten war, muss ich nicht ungerecht auf die Mehrzahl der deutschen Bischöfe schließen.


3
 
 Kathole 3. April 2011 
 

Dank und Lob an Bischof Zdarsa für diesen Hirtenbrief

Ich schließe mich @M.Schn-Fl und den anderen Kommentatoren gerne an. Es keimt dadurch wieder die Hoffnung in mir auf, mit all meinen in der Vergangenheit geäußerten Befürchtungen hinsichtlich der zu erwartenden Amtsführung des neuen Augsburger Bischofs im Unrecht gelegen zu sein.

Im Unterschied zu dem Hirtenbrief, den ich vor wenigen Wochen bei mir vor Ort hören mußte und der im Kern aus politisch-soziologischem Neusprech mit allgemeinreligiösen Allegorien bestand, das lediglich sichtbar bemüht in ein paar fromme Formeln verpackt und mit aus dem Zusammenhamg heausgelösten Papstworten garniert worden war (\"frommes Geschwurbel\"), atmet dieser Hirtenbrief geistlichen Tiefgang vom Anfang bis zum Ende und verzichtet dabei auf Anleihen bei Wortschöpfungen und Anbiederung an Themenvorgaben, die in deutschen Ordinariatskreisen (seit Jahrzehnten schon) als ganz modern angesagt sind.

Der geistliche Blickwinkel zeichnet sich dadurch aus, daß konkrete Phänomene des Zeitgeistes, auch und gerade innerhalb des Raumes der Kirche, im Licht des Evangeliums und der Lehre der Kirche betrachtet und gedeutet werden und nicht umgekehrt die Lehre der Kirche mit den Kriterien des Zeitgeistes beurteilt wird.

Im Gegensatz zur Aufgabe eines Journalisten, genügt es bei einem Bischof natürlich nicht, eine scharfe Beobachtung und treffende Analyse mit geistlichem Tiefgang abzugeben, er muß die gewonnenen Erkenntnisse auch in Taten umsetzen; Taten, die aber etlichen sehr streitlustigen Leuten dort aber sehr weh tun dürften und die deshalb sicher damit drohen dürften, ggf. wild um sich zu schlagen, wenn man sie nicht mehr einfach gewähren ließe, wie bisher leider geschehen.


3
 
 cor 3. April 2011 

@Jonny

\"Nix g\'schwäzt is g\'lobt gnua\" (Übersetzung: \"Nichts gesagt ist genug gelobt\") sagt der Schwabe :-D Bin aber keiner. Also, dann eben doch: Lob an den Bischof ;o)


1
 
 Bastet 3. April 2011 

Schöne Worte! Wo bleiben die Taten?


2
 
 Jonny 3. April 2011 
 

Ein echt gutes Hirtenwort vom Augsburger Bischof1

Wo bleibt hier von den vielen Usern das Lob für den Bischof? Passt das nicht so ins Konzept bzw. in die festgelegte Schablone?


2
 
 *Johannes* 3. April 2011 
 

Laetare!

Ich habe gehofft und freue mich, dass das Hirtenwort unseres Bischofs hier veröffentlicht wird!


2
 
 M.Schn-Fl 3. April 2011 
 

Herzlichen Dank an Bischof Zdarsa

für ein Fastenpredigt, die von anderen wahrhaft sich unterscheidet als vom Geist gewirkt.
Mir ganz geistgewirkter Sprache spricht der Bischof die Probleme der Krise an und weil geistgewirkt, ist sie an Deutlichkeit kaum zu überbieten.
So spricht er sehr klar über die besondere Krise in seinem Bistum:

\"Noch bevor ich in die Diözese Augsburg kam, hatte ich von der Initiative eines Pastoralgespräches unter dem Leitwort \"Missionarisch Kirche sein\" aus dem Jahr 2007 erfahren. Nach dem Vorwort meines bischöflichen Vorgängers haben die Perspektiven, die dabei formuliert wurden, breite Zustimmung gefunden. DA KONNTE SICH EINEM ZUNÄCHST SCHON DIE FRAGE AUFDRÄNGEN; WIESO DIE DIÖZESE DENNNOCH VON SOLCHEN TURBULENZEN EREGRIFFEN WERDEN KONNTE, in deren Nachgang so viele der Kirche den Rücken gekehrt haben.
DIE KRISE HABE IHREN GRUND IM BESTEHENDEN GLAUBENSMANGEL GEFUNDEN, stellte ein Mitbruder im Priesterrat fest. Ein andere verwies auf die Nähe Gottes in jeder Situation. Als derzeit dringlichste Botschaft machte er aber das Jesuswort geltend: \"NEIN, ICH SAGE EUCH, VIELMEHR WERDET IHR ALLE GENAUSO UMKOMMEN, WENN IHR NICHT UMKHERT.\"\"

Der Bischof verweist darauf, dass dieses Wort aus dem Lukasevangelium die Kirche am Tag seiner Einführung is Augsburger Bischofsamt vorgelegt hat.
Hier darf man wirklich sagen: \"Wer Ohren hat zu hören, der höre, was der Geist den Gemeinden (von Augsburg) zu sagen hat.\"

Der Bischof wird aber noch deutlicher auch im Hinblick auf den Dialog:

\"Was kann denn ein pastorales Gespräch anderes sein, als nach Art des Guten Hirten miteinander zu reden, einander gut zuzureden...........
Dabei möchte ich aber nicht unterschlagen, dass die Rede nach Art des Guten Hirten AUCH DAS RICHTUNGSWEISENDE NOTFALLS GEBIETENDE WORT KENNT. Dabei können wir uns auch auf die Anweisungen des Apostels Paulus an seinen Schüler Timotheus stützen.\"

Ist hier einer, der es noch deutlicher und feiner haben möchte?
Begrüssenswert klar, ohne Herumeierrei seine Haltung zur Wortgottesfeier und seiner Abgrenzung zur Eucharistie.
Auch hier muss man genau lesen:

\"Der Sturm, den meine Antwort bei manchen ausgelöst hat, bestärkt mich darin, wie notwendig es ist über diese Frage eindringlich nachzudenken, UM ZU EINER NOCH TIEFEREN WERTSCHÄTZUNG DER HEILIGEN EUCHARISTIE ZU GELANGEN.\"

Man kann Bischof Zdarsa nicht genug dankbar sein für solche unmissverständliche Klarheit, die sich hoffentlich die Pfingsterklärer und ihre Hintermänner und Sympathiesanten sehr zu Herzen nehmen.
Dieser Hirtenbrief zur Fastenzeit 2011 von Bischof Zdarsa bestätigt mich in meiner hier zu Wigratzbad gemachten Vermutung, dass das sogenannte Dekret des Domkapitels zu Wigratzbad dem Bischof rabiat übergestülpt wurde.


4
 
 papale 3. April 2011 

Das Fleisch darf nicht wieder zum Wort werden

In der Tat - das wäre eine wesentliche und unzulässige Verkürzung unseres katholischen Glaubens.
Die Wortoffenbarung des AT hat im NT in Christus Jesus ihren unüberbietbaren Höhepunkt erreicht - ist Fleisch geworden.
Diese \"Incarnatio Verbi\" lebt weiter durch die Geschichte hindurch in den hl. Sakramenten ( - und eben nicht nur im Wort ! ) bis der Herr wiederkommt.
Deshalb ist z.B. auch in vielen Altarräumen der Barockzeit das Verkündigungs- , bzw. das Weihnachtsgeschehen bildlich oder figürlich dargestellt.
Die sakramentale, d.h. inkarnatorische Feier unseres Glaubens auf eine Stufe zu stellen mit der Wortfeier des Glaubens käme einer ungeheuerlichen Reduzierung dessen gleich, was der Vater in seinem Sohn zu unserem
Heil im Hl.Geist getan hat.
\"Vergelt´s Gott\" , Hw.H. Bischof Dr. Zdarsa, für Ihr klares Wort !!!


3
 

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