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Barmherzigkeit und Nachfolge

1. August 2010 in Deutschland, 46 Lesermeinungen
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Man darf staunen, mit welcher Schnodderigkeit Schwester Beda Rauch, Provinzoberin der Franziskanerinnen, nun den Einzug des emeritierten Augsburger Bischofs Walter Mixa in Fünfstetten öffentlich kommentiert - Von Regina Einig / Die Tagepost


Augsburg (kath.net/DieTagespost)
Die Franziskanerinnen im Kloster Maria Stern Fünfstetten sind in der komfortablen Lage, Interviewanfragen guten Gewissens ablehnen zu können: Kirchenpolitik darf ihnen gleichgültig sein. Der Online-Impuls des Franziskanerordens im Monat Juli legt nahe, dass ein Leben nach franziskanischen Idealen andere Prioritäten verlangt: „Unser Denken, unser Tun muss immer durchsichtig sein auf Gott.“ Dabei gehe es nicht um das Dienen eigenen Interessen gegenüber, „sondern um das Dienen dem Eigentlichen und Ursprünglichen“.

Auf die Probe gestellt wird der Geist der Dienstbereitschaft vor allem im Umgang mit den Unerwünschten und Ausgegrenzten. Lohnt es sich, sich überhaupt mit ihnen abzugeben? Franz von Assisi hatte keine Zweifel. In seinem Testament erinnert er seine geistlichen Söhne und Töchter zwar daran, welche Überwindung es ihn kostete, den Anblick Aussätziger zu ertragen. „Der Herr selbst“ habe ihn unter sie geführt, und er habe ihnen Barmherzigkeit erwiesen. Doch was ihm zunächst bitter vorkam, verwandelte Gott in „Süßigkeit der Seele“.


Im barmherzigen Umgang mit Geächteten und Gestrauchelten nicht nur eine undankbare Pflichtübung, sondern den persönlichen Ruf des Herrn zu sehen gehört zur christlichen Nachfolge im Allgemeinen und franziskanischer Spiritualität im Besonderen. Sogar rechtskräftig verurteilte Straftäter fanden im Lauf der Jahrhunderte Aufnahme in die franziskanische Familie.

Das hat dem Orden nicht geschadet, sondern seine Glaubwürdigkeit untermauert. Gelebte Barmherzigkeit schafft inmitten einer Ellbogengesellschaft jenen Reiz der Andersartigkeit, der die Sinne der Menschen für die christliche Botschaft schärft.

Daher darf man staunen, mit welcher Schnodderigkeit Schwester Beda Rauch, Provinzoberin der Franziskanerinnen, nun den Einzug des emeritierten Augsburger Bischofs Walter Mixa in Fünfstetten öffentlich kommentiert hat. Frostige Worte für den neuen Untermieter: Die Nonnen haben ihn nicht eingeladen. Mehr noch: Sie befürchten von seiner Anwesenheit eine Beeinträchtigung des klösterlichen Lebens und hängen es zu einem Zeitpunkt an die große Glocke, da im Bistum Augsburg viele auf einen friedlichen Neuanfang hoffen. Ein falsches Signal an die Pfarreien und an Bischof Zdarsa: Sollen verbale Abfuhren in Zukunft die vom Papst vorgesehenen pastoralen Einsätze Mixas begleiten und der klösterliche Seelsorgeboykott in den Gemeinden Schule machen? Oder dürfen sich die Gläubigen eingestehen, dass leere Noviziate in Einzelfällen keinen Verlust für die Kirche bedeuten?

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