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Ab 2015 nur mehr 60 Pfarreien im Bistum Speyer

29. Oktober 2009 in Deutschland, keine Lesermeinung
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Pfarreiengemeinschaften und Seelsorgeeinheiten - Diözese Speyer plant Neues Leitbild für die Seelsorge und Umstrukturierung der Pfarreien


Speyer (kath.net/pbs)
Die Diözese Speyer beginnt im November ein Zukunftsgespräch, an dessen Ende im Jahr 2015 ein neues Leitbild für die Seelsorge sowie eine Neustrukturierung der Pfarreien und Dekanate stehen sollen. Das Bischöfliche Seelsorgeamt hat dafür unter dem Titel "Gemeindepastoral 2015" ein Konzept erarbeitet, das zunächst in den diözesanen Gremien und Berufsgruppen, im kommenden Jahr in den 24 Pfarrverbänden mit den Seelsorgerteams und pfarrlichen Räten besprochen wird.

Das Konzept führt den 1993 verabschiedeten und zuletzt 2007 überarbeiteten Pastoralplan der Diözese fort, der eine stärkere Kooperation der 346 Pfarreien zum Ziel hatte, zum Beispiel durch Schaffung von 123 Pfarreiengemeinschaften. Dabei will es mit der Formulierung von seelsorglichen Prinzipien und Standards sowie strukturellen Veränderungen auf neue Herausforderungen reagieren: so die wachsende Notwendigkeit missionarischer Anstrengungen in unserer Gesellschaft oder die Schwierigkeiten vieler kleiner Pfarreien, vor Ort ihre Angebote in allen kirchlichen Grunddiensten aufrecht zu erhalten. Ebenso sucht es Negativentwicklungen wie der zurückgehenden Zahl der Kirchenmitglieder, dem Mangel an Seelsorgepersonal und den Kirchensteuereinbußen infolge der Wirtschaftskrise Rechnung zu tragen.


Als Elemente eines neuen Leitbilds benennt das Papier vier Prinzipien, an denen alles seelsorgliche Planen und Handeln in den Pfarreien ausgerichtet werden soll: Spiritualität, Evangelisierung, Anwaltschaft und Vernetzung mit der Weltkirche. Diese Prinzipien sollen nicht zuletzt in den Gemeinden den Blick weiten auf neue Fragestellungen, Nöte und Aufgaben. Konkret vorgeschlagen werden beispielsweise Angebote geistlicher Begleitung, Glaubenskurse für Erwachsene, die Kontaktaufnahme mit Neuzugezogenen, die Ausweitung des Engagements für Kranke und sozial Benachteiligte, Trauergruppen und –seminare, aber auch vermehrte weltkirchliche Solidaritäts- und Partnerschaftsprojekte.

In struktureller Hinsicht schlägt das Konzept einen größeren territorialen Zuschnitt der Seelsorgeeinheiten vor, indem mehrere Gemeinden in einer neuen Pfarrei zusammengefasst werden. Es sieht darin nicht nur eine Konsequenz aus dem Rückgang an Gläubigen, Seelsorgern und Finanzmitteln, sondern auch eine Chance, vor Ort tatsächlich alle notwendigen pfarrlichen Aufgaben auf der Grundlage der vier Prinzipien erfüllen zu können. Sind bislang die 346 Pfarreien in 123 Pfarreiengemeinschaften mit jeweils einem Pfarrer als Leiter zusammengefasst, soll es ab 2015 nur noch etwa 60 rechtlich selbständige Pfarreien geben. Sie werden gebildet aus jeweils drei bis sieben bisherigen Pfarreien, die jedoch als Gemeinden innerhalb der neuen, größeren Pfarrei bestehen bleiben.

Zahlenmäßig gehören einer neuen Pfarrei dann durchschnittlich 8000 bis 10 000 Mitglieder an, doppelt so viele wie momentan einer Pfarreiengemeinschaft. Allerdings wären auch diese innerhalb der nächsten zehn Jahre auf dieselbe Größenordnung angewachsen.

Geleitet wird die neue Pfarrei von einem Pfarrer, dem in einem Pastoralteam wenigstens zwei pastorale Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter zu Seite stehen. Dies können neben weiteren Priestern hauptamtliche Diakone, Pastoral- und Gemeindereferenten sein, denen die Verantwortung für bestimmte Bereiche der Seelsorge übertragen wird, zum Beispiel die Jugendarbeit oder die Krankenseelsorge. Nach dem Konzept gibt es in jeder neuen Pfarrei nur einen Pfarrgemeinderat, doch sind Ortsausschüsse in den Gemeinden möglich. Ebenso ist nur ein zentraler Verwaltungsrat für alle Kirchenstiftungen vorgesehen. Gemeinsame Angebote für alle Gemeinden finden im Zentralort der neuen Pfarrei statt, so auch zu einer festen Uhrzeit eine Eucharistiefeier am Sonntag. Allerdings sollen bis zu zwei zusätzliche Sonntagsgottesdienste im Wechsel in den Gemeinden gefeiert werden, wie überhaupt hier Raum bleiben soll für gewachsenes kirchliches Engagement und Eigeninitiativen.

Veränderungen sieht der neue Plan auch auf der mittleren Ebene des Bistums vor, wo bisher mit den zehn Dekanaten und 24 Pfarrverbänden eine Doppelstruktur existiert. Künftig soll es nur noch zehn bis 15 Dekanate geben. Die Aufgaben und Funktionen der Pfarrverbände wie organisatorische Unterstützung der Pfarreien, Verwaltungsaufgaben oder übergeordnete Seelsorgeangebote gehen damit auf die Dekanate über.

Das Konzept "Gemeindepastoral 2015" soll nach der einjährigen Diskussionsphase Ende 2010 auf einem Diözesanforum verabschiedet und vom Bischof in Kraft gesetzt werden. Zugleich wird auch der Zuschnitt der neuen Pfarreien festgelegt. Nach der Neuwahl der Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräte im Jahr 2011 bleibt dann bis 2015 Zeit, die Umstrukturierung vorzubereiten. Koordiniert wird der Prozess von einer Steuerungsgruppe unter Leitung von Generalvikar Dr. Franz Jung.


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